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Mithgar 14 - Zwergenmacht

Mithgar 14 - Zwergenmacht

Titel: Mithgar 14 - Zwergenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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belagert Rücken an Rücken in der Nähe eines der großen Zugänge zur Kriegshalle. Zwirn brachte Perry so nah an das Getümmel heran, wie er es wagte, und setzte den verwundeten Bokker dann mit dem Rücken zur Wand auf den Boden. »Bewegt Euch nicht!«, rief Zwirn, dann zog er seine Klinge aus dem Vergessenen Land und griff die Rukhs von hinten an.
    Zwirn fällte drei, bevor der Feind bemerkte, dass sich noch ein Gegner eingemischt hatte. Zwei weitere gingen zu Boden, doch dann glitt der Wurrling in einer Blutlache aus und fiel. Ein Krummsäbel sauste nieder und Zwirn versuchte sich herumzuwälzen, war aber nicht schnell genug. Eine andere Klinge tauchte scheinbar aus dem Nichts auf und blockte den herabsausenden Krummsäbel. Es war Shannons langes Elfenmesser. Der Krummsäbel krachte Funken sprühend auf den Steinboden. Dann zuckte Shannons Messer aufwärts, und der Rukh fiel sterbend zu Boden. Zwirn sprang auf und sah die verbliebenen Rukhs schreiend fliehen.
    »König Durek!«, rief Zwirn. »Herr Perry ruft Euch zu sich. Er ist verwundet und sagt, Ihr müsst kommen. Hier entlang.« Er führte den Zwergenkönig zu Perry. Der Bokker war wieder in Ohnmacht gefallen, doch als Durek sich neben ihn kniete und seinen Namen rief, öffnete er die Augen.
    Während Shannon und Zwirn Wache standen, flüsterte Perry: »Narok!« Durek beugte sich vor, um besser hören zu können. »Narok!«, sagte Perry lauter. »Die Decke ist ziggurt. Der Erdrutsch in den Bergen – Anval hat uns von Erdrutschen erzählt und wie sie entstehen. Aber Anval ist tot.« Perry fing an zu weinen. »Borin kämpft für ihn weiter. Aber die Töne… Ihr müsst die richtigen Töne erzeugen.«
    Durek starrte den weinenden, in Rätseln sprechenden Waeran an. Der kleine Krieger saß auf dem Steinboden, den Rücken an die Wand gelehnt, und ein Pfeil ragte aus seiner Schulter. Er schaute mit Schmerzen im Blick hoch, während er in der Hand des verwundeten Arms das blutverschmierte, flammende Langmesser hielt. »Freund Zwirn«, fragte Durek, »habt Ihr eine Ahnung, was Perry mir zu sagen versucht?«
    Zwirn schüttelte gequält den Kopf. »Nein, Sire, die habe ich nicht, aber was es auch ist, er hat einen guten Grund dafür.«
    Durek wandte sich wieder an Perry, aber der Wurrling starrte durch seine Tränen auf den gewaltigen Kampf zwischen Gnar und dem ergrimmten Borin. »Freund Perry«, grollte Durek, »Ihr seid ernsthaft verwundet, und ich leide mit Euch, aber jetzt muss ich wieder in die Schlacht zurück.« Er machte Anstalten sich zu erheben.
    Doch Perry hielt ihn verzweifelt am Arm fest. »Nein! Nicht! Es wird Zeit, dass Zwerge auf Pferden reiten, König Durek«, flehte Perry. »Ihr müsst Naroks Horn blasen. Blast zum Sammeln! Jetzt! Bevor alles verloren ist! Das ist unsere einzige Hoffnung!«
    Der Zwerg richtete den Blick zweifelnd auf Zwirn und dann wieder auf Perry, der sich mühte, das Horn zu erreichen, das von Zwirns Schulter baumelte. Zwirn nahm das glänzende Horn rasch ab und reichte es Perry, der es wiederum mit zitternder Hand König Durek hinhielt. »Glaubt mir… ach, bitte, glaubt mir«, flehte der Wurrling.
    Unentschlossen schaute Durek auf den gefürchteten Gegenstand und dann auf die Schlacht in der Halle und wieder zu Perry und dem Horn. Der Zwerg fürchtete sich davor, das glänzende Silber zu berühren. »Wir sind in allergrößter Not. Über die Hälfte meiner Krieger ist gefallen, und der Sieg scheint den Grg sicher zu sein. Dieses Horn haben wir Châkka schon immer gefürchtet, doch Ihr sagt, es sei unsere einzige Hoffnung – aber ich weiß nicht, warum. Dennoch muss ich Euch wohl glauben, obwohl ich es nicht verstehe. Ihr mögt Recht haben, Freund Perry: Vielleicht ist der Wind Naroks unsere letzte Hoffnung. Vielleicht müssen die Châkka am Ende doch auf Pferden reiten.« Der Zwergenkönig wandte den Blick von dem gefürchteten Horn ab und schaute in Perrys geweitete, mandelförmige Augen. Der Blick wurde eindringlich erwidert. »Aye, ich glaube Euch, Freund Perry. Schnell jetzt, bevor ich meine Meinung ändere, bevor ich den Mut verliere, gebt mir das Horn. Ich werde es blasen, bevor alles verloren ist.«
    Voller Furcht nahm Durek das glänzende Horn aus Perrys zitternden Fingern. Bei Dureks Berührung schimmerte das Metall mit einem inneren Licht und versprühte glitzernde Funken. Der Zwergenkönig setzte das Horn an die Lippen und blies hinein.
    Der silberne Ruf erfüllte die Luft. Seine reinen Töne stiegen unter die

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