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Mithgar 16 - Drachenmacht

Mithgar 16 - Drachenmacht

Titel: Mithgar 16 - Drachenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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für mich unwiderruflich.«
    Bela versuchte, Ydral zum Bleiben zu überreden, bot seinem Mentor den Schutz der Feste an, doch es fruchtete nichts: Der gelbäugige Mentor verließ ihn noch in dieser Nacht, ritt auf einem Helross nach Osten, ins Skarpal-Massiv. Jetzt endlich war Baron Stoke allein, allein bis auf die Brut.
     
    Drei Jahre verstrichen, und Stoke beschloss, die menschenleere Baronie zu verlassen und nach Aven zu reiten, zu dem Erkerturm seines Onkels Lenko, an einen Ort, wo reiche Ernte wartete.
    Zwei Jahre später ritt ein Elf ins Skarpal-Massiv, mit einem Speer bewaffnet, der eine kristallene Spitze besaß. Er betrat die verlassene Burg und suchte nach einem gelbäugigen Mann.
    Doch es war niemand mehr da, der ihn hätte willkommen heißen können.
     
    Nach dem Mord an Lenko und all seinen Verwandten blieb Baron Stoke einige Jahre in der Festung nördlich von Vulfcwmb. Er hielt blutige Ernte unter den Menschen der Region, bis es dort fast keine mehr gab.
    Dann machte er sich auf den Weg durch den Grimmwall, bis er Mariks Besitz in den Bergen über Sagra in Vancha erreichte. Baronet Marik war bereits ein alter Mann, der Bela nur wenig Freude bereitete, als dieser ihn häutete. Die anderen Angehörigen seines Haushaltes jedoch waren jung und vital. Aus diesem Grund hielten sie länger durch.
    In den nächsten Jahren sollte der Besitz als Düsterschlund berüchtigt werden, und der Berg dahinter als Dämonenklamm. Ein Ort des Schreckens. Dennoch reagierten die Menschen nur langsam auf die Gefahren, die er repräsentierte, und viele Jahre verstrichen, bevor auch hier die Ernte spärlicher wurde.
    Stoke und seine Schergen wandten sich von dort aus nach Basq, dann weiter nach Gothon und in viele andere Länder, blieben überall zehn Jahre, bis die Beute geringer wurde, und zogen dann weiter, hin zu frischen Waidgründen, wo das Herdenvolk noch nicht so klug war.
    So existierte Baron Stoke über die Jahrzehnte, jagend, fangend, häutend, und sich den Experimenten der Schwarzen Kunst, der Nekromantie widmend. Immer noch erschien er wie ein dreißigjähriger Mann mit gelben Augen, obwohl er weit mehr als hundert Jahre zählte; aufgrund dessen, was er war, alterte er nicht, und nur Silber oder das sehr seltene Sternensilber vermochte ihm dauerhaft zu schaden, dies und vielleicht noch Feuer.
    Er war über zweihundertfünfzig Jahre alt, als es ihm schließlich gelang, den Trank zu vervollkommnen, der das Leben jener, die er gehäutet hatte, jeweils so lange verlängerte, bis er ihnen die gesamte Haut abgezogen hatte; der Trank stärkte seine Opfer, hielt sie wach und bei Bewusstsein. Er stärkte die Opfer, gewiss, aber er linderte nicht ihren Schmerz. Danach begann er, sie zu pfählen.
     
    Obwohl er das Aussehen und die körperliche Statur eines Mannes in den Dreißigern behielt, war Baron Stoke fünfhundertvierzehn Jahre alt und hatte im Grimmwall gerade eine neue Kammer des Schreckens geschaffen, als ihm seine Späher von einem Wagenzug berichteten, der den Crestan-Pass überquerte. Ein überraschender Schneesturm zwang den Zug umzukehren. Seinen Häschern gelang es nicht, Opfer zusammenzutreiben, also nahm Stoke es auf sich, einige von ihnen selbst in ihr Verderben zu locken. Es waren Baeron, eine sehr kräftige Menschenrasse, und mit einigen wohlgesetzten Worten gelang es Stoke, ihren Häuptling zu täuschen. Zehn Baeron wurden in die Nacht hinausgeschickt und folgten Stoke in das grauenvolle Schicksal, das er ihnen zugedacht hatte.
    Aber die Baeron waren stärker, als Stoke erwartet hatte, und einem von ihnen gelang die Flucht. Bald brachte er eine ganze Streitmacht dieser mächtigen Krieger zurück, und dazu einen wilden, ausgebildeten Kriegsbären. Stoke floh nun um sein Leben, denn dieser Gegner verfügte über silberne Waffen.
    Es war das erste Mal, dass Stoke aus seiner Höhle vertrieben worden war. Bisher hatte er stets entschieden, wann er fruchtbarere Waidgründe aufsuchen wollte. Aber diesmal war er zur Flucht gezwungen worden. Seine Wut darüber kannte zwar keine Grenzen, doch gegen einen so mächtigen Feind wie die Baeron konnte er nichts ausrichten.
    Stoke floh ins Rigga-Gebirge nach Gron. In den folgenden vier Jahren setzte er seine Experimente an den Drik fort, aber sie genügten seinen unheiligen Leidenschaften nicht.
    Dann gelang es ihm und seinen Schergen, einen männlichen Elf zu fangen.
    Im Vergleich zu einem Menschen war das Häuten eines der Unsterblichen geradezu eine Wonne, und als

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