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Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren

Titel: Mitternachtsspuren - Mignani, L: Mitternachtsspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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aussehend, eingebildet, lässt sich nichts sagen
.
    Der beste Innenarchitekt im ganzen Königreich. Er arbeitet umsonst für dich
.
    Die Kräfte der Armanach stiegen von Tag zu Tag. Am Geruch erkannte sie den Wolf, ein Blick reichte, um das Ego zu durchschauen. Obwohl, das hätte sie vielleicht auch so geschafft. Er war erleichterter, als er zugeben wollte. Ein verbaler Schlagabtausch überstieg seine Geduld. Einer von beiden wäre in Tränen ausgebrochen, welcher von ihnen stand in den Sternen.
    Morven ging auf Godalf zu, lächelte engelsgleich, sah dermaßen unschuldig aus, dass Kendrick mit den Augen rollte. Sie küsste den Wolf links und rechts auf die Wange. Er erklärte ihr sein Konzept, sie nickte euphorisch, lobte seine Ideen überschwänglich und lachte glockenhell.
    „Darf ich eine Anmerkung machen?“
    Der Werwolf bejahte großzügig.
    „Wir brauchen Platz für mindestens zwei Pferde.“
    „Bereits in Arbeit, Honey. Ein Anbau mit einer großen Box.“
    In diesem Moment vibrierte sein Mobiltelefon. Sein altes Nokia Phone war das Opfer von Gespött bei den Lugus. Es erfüllte seinen Zweck. Liors I-Phone plärrte los,
I can’t get no satisfaction
, von den Rolling Stones.
    Auch Nosferat hielt sein Telefon in der Hand, die Titelmelodie von der Weiße Hai.
    Der Alarm auf der Isle of Lugus war ausgelöst worden.
    „Ich bleibe bei ihr.“ Dàn stand neben Morven und die drei Lugus sprangen auf ihre Pferde.
    „Die Insel der Lugus wird attackiert. Und jemand muss den Angreifern vom Inneren der Insel helfen.“ Nosferats Wangenmuskel zuckte, seine Knöchel schimmerten weiß, als er die Zügel seiner Clydesdales Stute umfasste. Ròs spürte seine Unruhe und wieherte laut. Roven fiel in das Wiehern ein.
    Das Speedboat erwartete sie.
    Ein unerklärliches Unbehagen nagte an ihr. Sie sah den Lugus nach. Etwas stimmte nicht und angespannt sah sie zum Wald hinüber. Sie hörte das Wispern der Blätter, das Rauschen des Grases.
    Der Wind nahm leicht zu. Wahrscheinlich reagierte sie überempfindlich.
    „Ihnen geschieht nichts.“ Dàn lächelte sie bei seinen Worten an, es beruhigte sie in keiner Weise. Godalf fuhr sich mit einer femininen Geste überseine Haare.
    Morven sah zum Himmel. Hitze lief durch ihre Muskeln und ein grünes Schimmern überzog sie, eine Schutzglyphe dehnte sich auf die beiden Männer aus.
    Dàn packte sein aktiviertes Schwert. Der Werwolf legte seine weibliche Maske ab. In der Hand hielt er ein Messer, dessen Anblick ihr kalte Schauder entlockte. Damit konnte man Elefanten zerteilen. Seine Pupillen glühten in einem unheimlichen Orange, das Gebiss noch bedrohlicher als die Klinge. Entsetzt sah sie Körper auf die Glyphe aufschlagen.
    „Was ist das?“ Sie erkannte Mäuler voller spitzer Zähne, Flügel und flammend rote Augen. Es waren Dutzende. Sie kreischten und zirpten, ihre Krallen hinterließen ein durchdringendes Surren auf der Schutzglyphe. Ihre Körper waren von einem dunklen Rot, das fast schwarz wirkte.
    „Trodhan, Piranhas der Lüfte.“ Dàn war schockiert, sie sah es in der gesamten Körperhaltung. Gedämpfte Schreie drangen aus dem Wald, begleitet von dem reißenden Geräusch von Fleisch. Dàn hielt sie fest, und sie spürte das Zittern seiner Hände. „Du kannst nichts tun, um zu helfen. Wenn du die Glyphe loslässt, sind wir verloren.“
    Godalfs Wut und Hilflosigkeit sah sie ihm deutlich an. Ein Werwolf rannte auf sie zu, kurz hinter ihm ein zweiter. Der Erste schaffte es, die Glyphe weitete sich auf ihn aus. Der Andere brach unter dem Ansturm zusammen. Dàn presste ihr Gesicht gegen seinen Brustkorb. Dennoch brannte sich der Anblick fest, der Moment, als das Leben erlosch, abgelöst durch Zähne, die Muskeln auseinanderrissen.
    Ein letztes Kreischen. Sekundenbruchteile von absoluter Stille und die Trodhan verschwanden so plötzlich, wie sie gekommen waren. Die Schutzglyphe löste sich mit einem Schimmern auf. Sie wusste weder wie sie es bewältigt hatte, eine zu errichten noch wie sie die Glyphe deaktiviert hatte.
    Godalf beugte sich zu den Überresten und Tränen schimmerten in seinen Augen. Der Wolf, der es geschafft hatte, sank auf die Knie. Das Würgen ließ sie zu ihm eilen. Sie hielt ihm die blonden Haare aus dem Gesicht, zog ihn in die Arme, als gequälte Laute seinen Körper schüttelten.
    „Mein Bruder.“ Immer wieder sagte er die Worte. Sie klammerte sich an ihn, so wie er sich an sie. Hilfe suchend sah sie Dàn an.
    „Kendrick“, flüsterte sie. Der Gedanke,

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