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Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)

Titel: Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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und die Dämonen vor ihrem neuen Herrn den Kopf einzogen oder sich versteckten.
     
     
    »Er hat mich erkannt«, seufzte Darius. »Ich habe es in seinem Blick gesehen. Und euch hat er auch erkannt.«
    »Warum, bei den Göttern, tötet er uns dann nicht? Und wieso erkannt? Ich habe den noch nie gesehen«, knurrte Frethmar, der am ganzen Körper vom Blut des Drachen klebte.
    »Etwas hat ihn dazu gebracht, sich auf den Kasten zu konzentrieren«, sagte Haker.
    »Brennholz«, sagte Connor.
    Öklizaboraknorr mischte sich ein. »Er wird uns nichts zuleide tun.«
    Alle Augen sahen ihn an.
    Der Bailiff schnüffelte und sagte: »Ich spüre es anders als ihr. Es ist seltsam, aber er ist wie ein Junges, das spielen möchte und neugierig ist.«
    »Also so, wie du«, sagte Frethmar.
    Öklizaboraknorr spuckte ihm in den Nacken. »Du stinkst und klebst.«
    »Seht nur ...«, sagte Laryssa, die ihren Bogen entspannte.
    Frethmar schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wohin ich zuerst gucken soll. Da oben jagt Sharkan die roten Drachen, die Dämonen sind überall und der Rote Riese spielt mit seiner Holzschachtel.«
    »Spielt?«, fuhr Haker zusammen.
    Die Kreatur richtete sich auf und brüllte markerschütternd, ein abgehakter Laut, der nicht zu enden schien, und jeder der Gefährten ahnte, was dies zu bedeuten hatte.
    Öklizaboraknorr brachte es auf den Punkt: »Er lacht .«
    Sie hatten keine Zeit, sich zu wundern, denn was nun geschah, führte sie geradewegs zurück ins Grauen.
     
     
    Sharkan jagte die roten Drachen.
    Ein Weibchen! Es war das Weibchen, von dem er seinem Reiter erzählt hatte. Sie war in Unterwelt gewesen , und nun war sie nach Mittland gekommen. Er würde sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Mit ihr würde er eine neue Dynastie gründen , und es gäbe niemand en, der sie quälte oder tötete.
    Und da war noch ihren Bruder, Rordril. Es gab für den Roten nur die Möglichkeit, ihm, Sharkan, zu folgen , oder er würde erst zusehen müssen, wie der Vierköpfige Cybilene bestieg, um anschließend zu sterben. Rordril würde sich ihm unterwerfen müssen, wollte er leben.
    Sein Reiter, dieser jämmerliche Ork, nervte ihn . Doch er konnte ohne Reiter nicht das tun, was er tun wollte. So, wie die Erinnerung von Geburt an in seinem Körper war, existierte auch der Befehl, denjenigen, der ihn aufzog, als Reiter zu akzeptieren. Es war eine Farce, ein bloßes Ritual, aber es ging nicht anders.
    Andererseits hatte sein Reiter die kleine Waffe des Zwerges aus dem empfindlichen Fleisch gezogen , und die Wunde schloss sich schnell. Der Zwerg hatte Glück gehabt, denn kaum jemanden gelang es, die unbedeckte Stelle zu finden. Dafür würde der Zwerg brennen.
    Doch zuerst galt es, Cybilene zu begatten.
    Sie würde die Urmutter einer neuen Generation sein.
    Sharkan fragte sich, was die roten Drachen vorhatten. Waren sie an seiner Seite oder griffen sie ihn an? Das wäre Wahnsinn, denn sie waren viel zu klein und würden bei dem Versuch, sich gegen ihn aufzulehnen, sterben.
    Cybilene stürzte auf ihn nieder und flog eine Schleife, sauste wieder nach oben, während Rordril ein ähnliches Manöver vollzog.
    Das verwirrte den Vierköpfigen. Soweit es seine tief verwurzelten Erinnerungen sagten, war d as weder ein Balzverhalten, noch deutete es einen Angriff an. Vielmehr schien es, als freuten sich die roten Drachen, dass sie endlich frei waren und sich ihm
    (anschließen?)
    anvertrauen konnten. Das erfüllte Sharkan mit tiefer Zufriedenheit , und er machte eine Kehrtwende, denn nun hatte er die Sicherheit, dass Cybilene auf ihn wartete. Also doch zu erst der Zwerg.
    Er würde ihn nicht ver brennen, sondern in Stücke reißen . Der Winzling hatte einen Glückstreffer gelandet und wusste nun, wo Sharkan verletzbar war. Wer über dieses Wissen verfügte, durfte nicht leben. Noch einmal dasselbe Glück, und die Axtschneide würde vielleicht seine Schlagader durchtrennen, was für jeden Drachen den sicheren Tod bedeutete .
    Er stieß ein zorniges Schnauben aus und registrierte erfreut, dass Cybilene und Rordril sich beobachtend verhielten. Wie ein Stein ließ er sich fallen, stieß einen Schrei aus, verdrängte den Wind und streckte seine Klauen nach vorne. Bevor der Zwerg zwinkern konnte, würde er ihn sich schnappen und ihm genüsslich die Eingeweide aus dem Leib reißen.
     
     
    Frethmar hob die Axt.
    Seine Gefährten taten, was jeder tun würde, denn dies befahl ihnen ihr Instinkt. Sie spritzten auseinander, während Frethmar still

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