Mittland 2 - Das Feuer der Drachen: 1.100 Seiten Fantasy (German Edition)
und abwartend stehenblieb.
Connor fasste sich und hielt inne. Auch Bob. Sie wirbelten herum.
Sharkan wollte Frethmar töten, das war unverkennbar .
»FRETHMAR!«, schrie Connor. »Nein, tue das nicht!«
Öklizaboraknorr machte einen weiten Satz aus Frethmars Reisebeutel und verschwand zwischen Steinen und Geröll.
Für einen winzigen Augenblick schien der Drache unschlüssig, denn er stoppte seinen Fall , und seine gigantischen , hauchdünnen Flügel ließen ihn in der Luft stehen. Die verdrängte Luft pochte rhythmisch, und Frethmar wartete auf den alles beendenden Feuerstrahl. Wenn Sharkan es auf ihn abgesehen hatte, würde er sowieso sterben. Warum also nicht jetzt?
Kein Drachenhauch!
Dafür ellenlange Krallen, die Sharkan wie ein jagender Falke ausstreckte.
Er will mich nicht verbrennen. Er will mich greifen! , erkannte der Zwerg grimmig.
Und Sharkan stieß zu Boden .
Wie ein Irrer schüttelte der Ork den Schädel.
Acht Reptilienaugen, die grün und kalt starrten.
Frethmar wirbelte die Axt. Er würde kämpfen.
Connor war bei ihm. Sein Schwert surrte.
Laryssa schoss Pfeile ab, die wirkungslos an den Schuppen abprallten.
Ein Messer flog und verfehlte nur um Haaresbreite die Stelle, an der Frethmars Axt den Vierköpfigen verletzt hatte.
Alle waren bei Frethmar, waren zurückgekehrt und standen Schulter an Schulter.
Wie in Zeitlupe näherten sich die Klauen, mörderische Waffen, gegen die kein Sterblicher eine Chance hatte. Die Klauen schlossen sich um Frethmar ...
... und Sharkan brüllte markerschütternd.
Er versuchte, Frethmar aufzunehmen, doch das gelang nicht. So sehr der Drache sich bemühte, stets wurden die Krallen eine Handbreit vor dem Zwerg von etwas aufgehalten. Eine unsichtbare Wand.
»Das Blut!«, schrie Haker und war bei ihm, während Connors Schwert mit einem einzigen grauenvollen Hieb drei Krallen abschlug.
»Ja, das Blut!«, rief Laryssa und legte an. Ihr Pfeil fand die weiche Stelle am Hals des Drachen und drang tief ein.
»Miststück!«, schäumte Connor und ein weiterer Schlag verletzte Sharkan an der anderen Klaue, während Frethmar nicht glauben konnte, was geschah und einen Herzschlag brauchte, um sich aus seiner Starre zu lösen.
Dann fand seine Axt das Ziel. Direkt neben einem der kleinere Schädel hatte er eine weitere winzige Stelle entdeckt, die nicht von Schuppen bedeckt war.
Der Ork auf Sharkans Rücken versuchte, sich festzuhalten und rutschte, wedelte mit den Armen und fiel vor Connor und Frethmar in den Staub. Er rollte sich ab, sprang auf und versteckte sich hinter einer Mauer.
Sharkan riss die Mäuler auf , und jeder wartete auf den Feuerhauch, der sie vernichten würde.
Frethmars Axt zitterte im Drachen und Blut spritzte nach allen Seiten. Der Drache keuchte und schnaubte , und seine Mäuler öffnete und schlossen sich . Mit einem grellen Schrei machte er kehrt, seine Flügel trugen ihn hoch, während gelber Schleim aus den Wunden seiner Klauen spritzte .
Als wolle er die Sache unbedingt beenden, legte er die Flügel an und raste wie ein Pfeil auf die Gefährten zu. Frethmar machte einen weiten Sprung nach vorne und breitete die Arme aus.
»Komm und hole mich! Ich bin DER!«
Der schwarze Drache donnerte gegen eine unsichtbare Wand , wenige Handbreit vor dem Zwerg, kreischte , zuckte und seine Flügel breiteten sich aus, während einer der Schädel sich verrenkte, vermutlich mit gebrochenem Genick. Im selben Moment war der Rote Gigant da.
Dogdan glaubte nicht, was er soeben erlebt hatte, während das Lachen der Ironie noch in seiner Kehle steckte wie ein scharfkantiger Knochen, an dem er würgte.
Der schwarze Drache konnte dem Zwerg nichts anhaben.
Und nachdem der Kleine die Arme ausgebreitet hatte, war der Drache gegen eine unsichtbare Wand geprallt, was ihm mindestens ein en Hals gekostet hatte. Der Kleine mit dem Bart lachte , und Dogdan stürmte los.
Er sprang in die Höhe und griff sich einen der Drachenschädel. Er umklammerte den Nacken , und Sharkan schüttelte sich.
Dogdan schob sich auf den Rücken des Drachen, der sofort an Höhe gewann und verzweifelt versuchte, den Dämon abzuwerfen. Dogdan hatte das erwartet und presste die mächtigen Beine zusammen, drückte mit aller Kraft , und Sharkan verlor seine Kraft. Endlich wirkten die Dämonenkräfte , und der Drache spürte das. Er versuchte, sich aus Dogdans Umklammerung zu lösen, aber der Rote Gigant zog und hebelte und brach ein weiteres Genick. Er ließ sich hintenüber fallen
Weitere Kostenlose Bücher