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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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mehr, seitdem Sheng darauf aus ist, alles zu zerstören.«
    » Sheng und Golyring werden es tun, ob mit oder ohne uns«, sagte Aichame.
    » Nicht unbedingt«, sagte Saymoon. »Unterschätzt die Macht eines Drachenreiters nicht.«
    Sie sahen ihn fragend an, nur Bob nickte begreifend.
    Saymoon sagte: »Sheng ist voller verständlichen Zorn. Dennoch brauchte er Bob, um Aquita für seinen Rachefeldzug zu verlassen. Er zweifelte an sich, obwohl er die pure Macht ist. Für ihn sind oder waren wir Zweibeiner stärker als Drachen, wie er selbst sagte. Schließlich begriff er, nicht zuletzt, weil Bob ihn motivierte, ihm Mut machte und sich als Reiter zur Verfügung stellte. Denn so sollte es sein. Die Gemeinschaft von Drachenkraft und den Helden, die Sharkan vernichteten. Ich glaube nicht, dass Sheng und Golyring in den letzten Stunden etwas vernichtet haben. Sie wollen es gemeinsam mit uns tun. Eine Art ... Symbiose, wenn ihr versteht, was ich meine.«
    » Also glaubst du, die Drachen von ihrem Vernichtungsfeldzug abbringen zu können?«, fragte Connor.
    » Das wäre immerhin möglich«, antwortete Saymoon. »Andererseits .. wollen wir das überhaupt? Wir haben erlebt, was Mittland ist und ich frage mich, ob dieses Land eine Daseinsberechtigung hat.«
    » Das sind harte Worte«, sagte Bluma. »Für alle, die in diesem Mittland leben, ist es genauso Realität und auch Heimat, wie für uns das helle Mittland der Vergangenheit. Man kennt es nicht anders. So wie es ist, scheint für diese Mittländer alles richtig zu sein. Haben wir das Recht, zu töten, den Menschen und auch den grausigen Drachen ihr Dasein zu nehmen?«
    Sie schwiegen. Bluma hatte es auf den Punkt gebracht.
    »Ich habe viel gesehen in meinem unendlichen Leben«, sagte Saymoon. Das erste Mal, seitdem sie ihn kannten, sprach er über seine Vergangenheit. »Ich wanderte so viele Äonen, dass ich selbst nicht weiß, wie lange. Ich sah Dörfer, die später nicht mehr existierten, ich erlebte das, was man Veränderung und Wandel nennt. Und ich lernte Geduld. Man kann nicht in diesem Jahr einen Baum pflanzen und im nächsten Jahr Früchte ernten. Es gab so manche schlaflose Nacht, in der ich mich fragte, woher ich kam und wohin ich ging. Es gab keine Antwort. Einsamkeit wurde mein bester Freund, doch auch sie hatte etwas Erfrischendes, zumindest dann, wenn sie nicht mehr die Belästigung durch einen selbst war. Was durchaus schlimm sein kann.« Er verharrte in Erinnerungen.
    » Ich sah die wandelnden Riesen und wie sie das Land veränderten und ich erlebte, wie aus Molchen Zweibeiner wurden. Nicht selten fragte ich mich, ob ich ein Gott sei, den es versehentlich nach Mittland verschlagen hatte.« Er schmunzelte. »Selbst wenn es so ist, fühle ich mich außerordentlich fehlerhaft, also menschlich. Worauf will ich hinaus? Nun ... ich sah so vieles, dass mich der Wandel nicht mehr schreckt, denn stets, wenn sich etwas entwickelte, das nicht ins Gefüge passte, verging es wieder, um sich zu verbessern. Fischen wuchsen Beine, damit sie sich an Land schneller bewegen konnten. Tiere bekamen Verstand und hörten auf, sich gegenseitig zu fressen. Immer war es so, dass es einen Eingriff in die Natur benötigte, um von falschen Wegen abzukommen, manchmal mit Hilfe der Magie.« Saymoon sah einen nach dem anderen an. »Deshalb, liebe Freunde, würde ich mich nicht scheuen, dieses Mittland dem Erdboden gleichzumachen. Es entstand aus dunkler Magie, ist ein Unfall, ein Unglück. Aus den Trümmern der Dunkelheit mag wieder Gutes entstehen.«
    Nicht wenigen fröstelte es bei Saymoons Worten.
    »Du bist ein harter Mann«, sagte Haker. »Das traut man dir nicht zu.«
    Saymoon schüttelte den Kopf. »Ist ein Stein hart oder ist er, wie er ist, weil es ihn geben muss? Ist der Margolous grausam, weil er sich ernährt und Junge zeugt?«
    » Dann, lieber Saymoon«, sagte Bluma. »solltest du dieses Mittland begreifen, denn auch seine Bewohner sind wie der Margolous.«
    » Ich gebe zu, dass manches Problem nicht einfach zu lösen ist, habe jedoch gelernt, dass ein schneller Schnitt manchmal hilfreicher ist, als eine Entzündung, deren Eiterblase man nicht zu öffnen wagt.«
    Bob reckte sich. »Ich bleibe dabei, Saymoon. Und du hast diese Möglichkeit selbst in Aussicht gestellt. Wir werden versuchen, den Drachen das Töten zu verbieten.«
    Saymoon lächelte, nahm seine Flöte aus der Tasche und bevor er sie an die Lippen setzte, sagte er: »Selbstverständlich, Bob von Fuure. Wir sind keine

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