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Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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zu morden?«
    » Auch dafür gibt es Gründe. Wir werden sie vermutlich nicht begreifen, aber wir sind verpflichtet, ihn zu hören.«
    » Sieh dich um, Bluma. Alles ist verbrannt. Die Palmen, die Büsche, die Häuser, sogar die aus Stein. Dort hinten liegt der Kadaver des Riesen und die Geier und wilden Tiere fressen ihn. Das Ebenbild deiner Mutter loderte wie eine Fackel und ob wir uns auf Sheng und Golyring verlassen können, mag man glauben oder nicht.«
    » Worauf willst du hinaus?«
    » Ich wünschte, ich wäre wieder in Unterwelt. Ich wäre wieder ein Dämon. Damals war alles klar und deutlich. Es gab Regeln. Was böse war oder gut, hatte ein Gesicht. Dort war Murgon, hier waren wir. Dort gab es Dogdan, hier waren wieder wir. Es gab die Jagd und die Flucht. Es gab eine Allgewalt, gegen die wir kämpfen konnten, es gab die Fardas und Sharkan. Was böse war oder gut ...«
    » Und nun ist alles verwoben, meinst du?«
    » Ja. Und kompliziert. Was ist Aquita? Ein Paradies? Die Hölle? Wo ist Unterwelt? Oben oder unten? Was sind Drachen? Edle Wesen oder grausame Scheusale? Was ist Mittland? Ein Land der Hoffnung, ein Land des Untergangs?«
    » Dann lass uns beide nie vergessen, was Liebe ist. Denn sie bleibt, was sie ist.« Und erneut küsste sie ihn.
    » Ja«, sagte er. »Die Liebe.« Er sagte es, und es klang, als hätte er den Glauben daran verloren.
    » Unsere Liebe bleibt, was sie ist«, bestätigte Bluma.
    » Ich möchte sie fühlen«, sagte Darius. »Im Angesicht des Todes möchte ich unsere Liebe fühlen.«
    Er zog sie weg vom grausigen Anblick des Dorfplatzes, in eine Dünenmulde. Dabei drückte er sie an sich, nestelte an ihrer Kleidung und so stolperten sie in den Sand. Sie fielen nebeneinander hin und zerrten und atmeten schwer. Schon lange nicht mehr hatte Bluma so viel Lust empfunden. Auch sie wollte ihn, hier und jetzt. Und sie bäumte sich ihm entgegen und endlich waren sie nackt, ihre Leiber glühten, während sie sich aneinander rieben, ihre Münder offen waren und ihre Zungen miteinander spielten. Sie atmeten sich, tranken sich und klammerten sich aneinander.
    Darius war ein Mann, der sich Zeit ließ, der genoss und Genuss schenkte, doch an diesem Morgen drang er ungestüm in Bluma ein und stieß zu, als wäre es das letzte Mal in seinem Leben. Die schlanke blonde Frau unter ihm nahm seine Stöße auf, drückte ihren Unterleib gegen seinen, krallte die Finger in den Sand und ließ sich treiben. Weit weg treiben. Sie konnte sich nicht nur auf Darius konzentrieren, denn Bilder der Vergangenheit schossen durch ihren Kopf, während sie ihn spürte, intensiv spürte.
    Bobbas Gesänge an den Feuern von Fuure.
    Der Ärger , der die Insel überfiel, dann die Drachen, die sie entführten.
    Das weiße Drachenei.
    Symbylle!
    Der Dämon und der zweiköpfige Jack.
    Die roten Drachen und das schwarze Schiff.
    Der Teich und die klare, blaue Einsamkeit.
    Symbylle!
    Die Geburt ihrer Magie.
    Darius, der zu ihr kam und sie befreite, während sich der neue Lichtwurm formte.
    Ihre hoffnungslose Liebe als kleine fette Barb. Und seine Liebe zu ihr.
    Ihre Verwandlung zur hübschen Menschenfrau.
    Der Tag, an dem ihr bewusst wurde, dass sie schwanger war und Darius’ Freudentränen.
    Symbylle, die auch sie gewesen war, genauso wie Ringo, der Lichtwurm!
    Die Hoffnung, die Gefährten würden aus Amazonia zurückkehren, was nicht geschah, denn sie gingen ihrer eigenen Wege.
    König Connor, der schließlich doch zurückkam und sie an seine Seite holte.
    Viele Jahre des Glücks und der Harmonie in Dandoria.
    Ein Sohn, den sie über alles liebte.
    Und erneut Bobba, der an den Feuern sang. Immer wieder Fuure und Momma und ihr kleiner Bruder Bamba, dieser Winzling, der nie erwachsen werden durfte.
    Und Darius.
    Ja, Darius!
    Dessen Schweiß auf sie tropfte. Dessen Augen in die Ferne blickten, während sein Unterkörper pumpte. Den sie so sehr spürte, wie nie zuvor. Der sie auf Schwingen trug, immer höher, weiter, während kleine spitze Laute aus ihrem Mund drangen, immer schneller, während ihr Atem hastiger wurde, keuchend, ihr Körper sich wand und Darius sich verkrampfte, was sie nur zu gut kannte.
    Es würde enden. Jetzt gleich. Und nun schloss sie die Augen und flog. Flog höher als Drachen, weiter als Wolken, glücklicher als Vögel, und als Darius sich ergoss, schrie sie lauter als gewollt und gewöhnlich, bäumte sich hoch und nahm ihn auf, verkrampfte sich um ihn, sog ihn ein und stieß ihn gleichzeitig ab, während die

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