Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition)

Titel: Mittland 3 - Das Erbe der Drachen - Teil 3: Dunkle Schwingen (DAS FINALE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
Vom Netzwerk:
angesprochen zu haben, he?« Ihre Augen funkelten.
    » Ich traue dir alles zu, Frau aus dem Süden.«
    » Was willst du denn damit sagen?«
    Frethmar hob abwehrend eine Hand. »Das war ein Kompliment.«
    » So hörte es sich aber nicht an.«
    Er musterte sie eindringlich, dann senkte er seine Stimme. »Du machst dir Sorgen um Trevor, nicht wahr?«
    Ceyda setzte zu einer schnippischen Entgegnung an, dann überlegte sie es sich scheinbar anders und nickte.
    » Das kann ich nachvollziehen«, sagte Frethmar und drehte den Kopf zum Feuer. »Auch ich habe geliebt und durch Dummheit alles zerstört. Ich beneide dich und Trevor, Bluma und Darius und Connor und Aichame. Ihr alle habt große Seelen und seid bereit, euch zu binden. Alles, was ich jemals hatte, waren meine Oden, meine Reisen und Liebeserfahrungen, über die ein nettes Mädchen wie du nichts wissen will.«
    » Ich habe deine Oden nicht gelesen. Und noch nie ein Gedicht von dir gehört. Man sagt, darin bist du ein Meister.«
    » Schon lange nicht mehr. Bei früheren Abenteuern fiel mir stets der richtige Vers ein, doch das scheint vorbei zu sein. Als wäre mein Kopf verklebt.«
    Sie rutschte wieder näher zu ihm. »Ich würde mich freuen, einen Vers von dir zu hören.«
    Er zog ein Gesicht und war froh, dass Ceyda die Röte unter seinem Bart nicht sah. »Ach ... das klappt nicht mehr. Lassen wir es lieber.«
    » Versuche es.«
    Er schüttelte den Kopf. »Vorbei ist vorbei.«
    » Ist es nicht.«
    Sie schwiegen eine Weile, während das Lepori gar wurde und knusperig braun.
    Frethmar brach das Schweigen, das ihm wie eine Ewigkeit vorgekommen war. »Einverstanden. Ganz leise und nur für dich, Ceyda. Einverstanden? Und du wirst nicht lachen?«
    » Werde ich nicht, das verspreche ich.«
     
    »Leiden lindern und vergeben.
    So sollte ein jeder leben.
    Menschen, die stets auf dich bauen
    u nd dir blind und stumm vertrauen.
    Kein Ich, sondern ein schönes Wir,
    Freundschaft ist das Wort dafür.«
     
    Frethmars Ohren glühten. Er hatte schon Geschmackvolleres gedichtet, doch ihm wollte bei den Göttern nichts Besseres einfallen.
    » Ja, das ist Freundschaft. Du hast es schön ausgedrückt«, sagte Ceyda leise. »Der wichtigste Teil von euch allen, stimmt’s? Ob Connor oder Bob, ob Bluma oder Haker, ihr alle seid Freunde und ihr liebt euch. So etwas gibt es nur einmal auf der Welt. Auch wenn du nie wieder die große Liebe zu einer Frau gefunden hast, Fret, sei nicht traurig, denn du hast deine Gefährten. Und sie würden für dich sterben.«
    » Ja, ich weiß. Ich habe es oft genug erlebt.«
    » Dann sei dafür dankbar.«
    » Das bin ich.«
    Sie wollte aufstehen, als Frethmar sagte:
     
    » Wann immer ich um Hilfe bat,
    ich hörte niemals das Wort Nein,
    wohl aber oft noch guten Rat,
    d a reicht ein Danke nicht allein.«
     
    Sie lächelte. »Vielleicht werden auch wir Freunde?«
    Frethmar schmunzelte: »Sind wir das nicht schon längst?« Er blinzelte schelmisch und wies auf den Bratspieß. »Und nun laben wir uns an zartem Fleisch, denn ein voller Bauch macht bessere Laune.«
     
     
    Bluma und Darius kamen aus dem Dorf. Sie hatten Töpfe dabei, Bestecke, Teller und Becher. Alles war in eine löcherige Decke eingeschlagen und klimperte.
    »Ist schmutzig«, sagte Darius. »Voller Ruß, manches beulig. Aber wenn wir es gereinigt haben, wird es uns gute Dienste leisten.«
    Bald schmausten sie und als sie ihren Hunger gestillt hatten, sagte Connor: »Bevor ich neue Fallen auslege und wir losziehen, um frisches Wasser aus der Quelle zu holen, sollten wir beratschlagen, wie es weitergeht.«
    » Ich möchte nicht den Rest meines Lebens auf dieser Insel leben«, sagte Haker.
    Bob brummelte: »Geht mir auch so, obwohl sich das ziemlich komisch anhört, schließlich war Fuure im anderen Mittland meine Heimat.«
    » Heimat«, echote Saymoon. »Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl. Wo mich die Menschen verstehen, wo ich mich nicht verstellen muss, wo Leute sind, die ich mag und die mich mögen, da bin ich daheim. Heimat kann man sich machen. Egal wo.«
    » Also auch auf dieser Insel?«, fragte Aichame.
    » Ja, ich glaube schon«, antwortete der grüne Wanderer.
    Sie dachten über Saymoons Worte nach.
    Darius sagte: »Mag stimmen, was du sagst, Saymoon. Allerdings sollten wir nicht vergessen, warum wir hier sind. Die Drachen haben uns aus Aquita nach oben gebracht, weil Bob ihnen etwas versprochen hat.«
    » Mit dem ich nicht mehr einverstanden bin«, sagte der Barb. »Nicht

Weitere Kostenlose Bücher