MK Boeckelberg
war damals gar nicht zugelassen.«
»Mythenbildung, mehr nicht.«
»Trotzdem schön.«
Franks Mobiltelefon klingelte. »Frank Borsch. Guten Tag?«
Es war Colonel Digby. Er hatte offenbar wichtige Nachrichten. Franks Gesicht war ernst geworden. Schließlich beendete er das Gespräch und legte das Telefon zurück auf den niedrigen Tisch.
»Das war Colonel Digby.«
»Wichtig?«
»Ich denke schon. Er hat erzählt, dass er in Dresden Schalke getroffen hat und mit den deutschen Behörden über die Rumänensache sprechen konnte. Er hat den Eindruck, dass sich die Identität des Jungen aus dem HQ doch noch klären lässt. Einer der Hauptverdächtigen hat angegeben, dass er sich an das Gesicht des Jungen erinnern kann. Die weiteren Ermittlungen werden sicher bald zu einem positiven Ergebnis kommen, wie er sich ausgedrückt hat. Außerdem hat er einen schönen Gruß von Schalke weitergegeben. Dembrowski wird in den nächsten Tagen mit dem Abschlussbericht zurückkommen.«
»Klingt prima.«
»Ich bin auch froh. Und Digby ist auch erleichtert, dass auch er doch noch zu einem Ermittlungserfolg kommen kann.«
»Ich gönn es ihm.« Ecki trank seine Tasse leer. »Und uns. Denn unser Spiel hat einen Schönheitsfehler. An die Hintermänner, die wirklichen Puppenspieler, sind wir nicht herangekommen. Unser Erfolg ist nur ein halber Erfolg. Weniger als ein Unentschieden.«
»Aber auch keine Niederlage, denn wir gehen in die Verlängerung. Und dann werden wir sie besiegen. Das schwöre ich. Es gibt immer eine zweite Chance.«
»Genau. Unsere Kondition wird reichen. Sie werden sich nicht mehr lange hinter ihrer Abwehr verstecken können. Wir werden uns diesen Pietzek und die anderen schnappen. Irgendwann werden sie einen Fehler machen.«
»Den ersten Fehler haben sie schon gemacht.«
»Nämlich?«
»Sie denken, wir haben ihre Geschichte gekauft.« Franks dunkle Miene hellte sich unversehens auf. »Colonel Digby hat übrigens noch etwas gesagt.«
»Nämlich?«
»Dass Deutschland bei der WM Dritter wird und England Weltmeister.«
»Spinner!«
»Spinner? Weil er meint, das die Engländer den Cup holen?«
»Nee, dass wir Dritter werden. Aber was anderes.« Ecki griff in die Innentasche seiner Jacke. »Ich hab noch was für dich.«
»Da bin ich aber gespannt.« Frank beugte sich vor.
»Bitte schön.«
Frank nahm die beiden dünnen grünweißen Karten in die Hand und drehte sie neugierig hin und her. »Was ist? Ich glaub’s nicht!«
»Doch.«
»Zwei Karten für die Nordkurve!«
»Wir gehen ins Stadion. Gegen Bayern.«
»Das Spiel haben wir doch schon gewonnen, oder?«
»Mindestens!«
ENDE
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