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MK Boeckelberg

MK Boeckelberg

Titel: MK Boeckelberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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Bielefeld gegen Bremen, überlegte er. Frank sah sich um, der einstmals gepflegte und angeblich nie ausgetauschte Rasen war nur noch zu erahnen. Am Anstoßkreis stand ein Bulldozer mit gesenkter Schaufel, so als warte er auf den Anpfiff des Schiedsrichters.
    Ecki wich einen Schritt zurück, als wolle er vor dem Anblick des aufgerissenen Stadions flüchten. Dabei stieß er gegen eine alte Massagebank, die offenbar aus dem Schutt gezogen worden war und nun neben dem Bürocontainer des Bauleiters stand.
    »Aua.« Ecki hielt sich fluchend den Oberschenkel.
    »Ich fass es nicht.« Frank konnte seinen Blick nicht von den Trümmern abwenden, die noch vor Monaten ein, nein das berühmteste Bundesligastadion waren.
    »Na, so schlimm ist es nun auch wieder nicht.« Ecki rieb sich immer noch sein Bein.
    Frank sah ihn verständnislos an. »Immerhin stehst du vor den Trümmern einer Legende. Das ist ja nur noch eine Abbruchwüste. Ich hatte gedacht, du hängst an diesem Stadion.«
    »Ich meine mein Bein, nicht das Stadion! Ich habe mich gestoßen.«
    Bevor Frank etwas sagen konnte, bog ein kleiner untersetzter Arbeiter um die Ecke der Nordkurve. Schnell stapfte er durch den aufgeweichten Boden auf sie zu. Dabei umkurvte er einen Schuttkegel, der von der Verbindung zwischen Kabinentrakt und Tunnel stammen musste. Der Mann steckte in einem fleckigen Overall und trug einen grauen Bauhelm, unter dessen schmalem Schirm ein dichter schwarzer Schnurrbart den Rest des Gesichts beherrschte.
    Ecki erkannte den Arbeiter. »Frank, das ist Mehmet Binici. Er war bei mir.« Er ging auf den Türken zu. »Hallo, Herr Binici. Ich habe meinen Kollegen Frank Borsch mitgebracht. Wir wollen uns Ihren Fund doch lieber gemeinsam ansehen.«
    »Bitte, dann kommen Sie.« Mit der einladenden Geste eines Gastgebers zeigte Binici auf den Durchgang. Zuvor sah er auf die Schuhe der beiden Polizeibeamten. »Sie brauchen Stiefel. Haben sie keine Stiefel? Das ist schlecht, sehr schlecht.«
    Frank und Ecki sahen an sich hinunter wie kleine Schuljungen.
    »Zu spät.« Frank schlug Ecki aufmunternd auf die Schultern. »Da müssen wir jetzt durch, Kollege. Im wahrsten Sinne des Wortes.«
    Bei seinem letzten Besuch im Stadion hatte Ecki von seinem Platz hinter dem Tor der Nordkurve aus erlebt, wie Arie van Lent den letzten Treffer auf dem Bökelberg erzielt hatte. Auf dem Weg zur Treppe der Haupttribüne blieb er einen Augenblick stehen und sah auf den Platz. Gestrüpp statt Rasen, in der Südkurve schon gelbliche Sandhänge statt der plattierten Ränge und Wellenbrecher. Nachdenklich trottete der Kommissar den anderen hinterher.
    »Hier.« Mehmet Binici blieb vor einer unscheinbaren Fläche stehen.
    »Hier?« Frank und Ecki konnten nichts erkennen.
    »Ja. Die Knochen liegen hier drunter. Heinzi ist mit seinem Bagger drübergefahren.«
    »Und wo ist dieser ›Heinzi‹ jetzt?« Frank sah sich um. Der Bagger war hinter der Tribüne abgestellt. Das Führerhaus war leer.
    »Heinzi hat einen Termin beim Arzt. Er ist schon weg. Er hat was am Knie. Meniskus, sagt der Arzt. Vielleicht muss er operiert werden.«
    Frank und Ecki nickten.
    »Warten Sie, ich nehme die Schaufel.« Mehmet Binici trat ein paar Schritte zur Seite und zog seine Schaufel aus einem Erdhügel. Ohne ein weiteres Wort begann er zu graben.
    Die beiden Ermittler sahen ihm neugierig zu.
    Der Boden war aufgelockert und Mehmet das Graben gewohnt.
    »Sehen Sie, hier. Das sind die Knochen. Das sind Menschenknochen! Sie sind doch von der Mordkommission, oder?« Der türkische Arbeiter hielt ihnen den Teller der Schaufel hin.
    Frank ging in die Hocke. »Hm, stimmt, das sieht aus wie ein Knochen.« Er sah Ecki an. »Könnte tatsächlich von einem Oberschenkel stammen. Was meinst du?«
    Ecki bückte sich, um besser sehen zu können. »Gibt es noch mehr davon?« Er sah Mehmet Binici an.
    »Ich weiß nicht, bestimmt. Es waren mehr. Heinzi hat sie wieder umgegraben. Habe ich einen Toten gefunden? Ich habe es gewusst; ich habe mal auf einem Friedhof gearbeitet. Da haben wir immer Knochen gefunden. Fast jeden Tag.«
    Die beiden Ermittler richteten sich auf.
    »Wir müssen die Spurensicherung informieren.« Ecki zog sein Diensttelefon aus der Innentasche seiner Jacke und ging zur Seite.
    »Für heute haben Sie nun wirklich genug ausgegraben, Herr Binici. Kann ich mal die Schaufel haben?« Frank streckte seine Hand aus.
    »Willst du nicht lieber auf die Spusi warten, Frank?« Ecki hätte es lieber gesehen, wenn sein Freund

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