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Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap)

Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap)

Titel: Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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Nahrungsmitteln versorgen, dass wir bei Kräften bleiben. Nur leichte Kost. Gemeine Meeralgen, Krebse und Muscheln, vielleicht auch Brennnesseln und Löwenzahn«, riet Modesty.
    Willie schnitt eine Grimasse. »Ich glaube ich werde etwas fasten. Im Waisenhaus war ich zwar das am wenigsten verwöhnte Kind, aber ich wünschte, ich hätte deinen Magen.«
    Sie lachte und hob ihren Rocksaum an. »Ich habe mich schon früh an Diäten gewöhnt. Mach’ ihn kürzer, Willie. Schade, dass ich keine Hosen getragen habe.«
    Er kniete sich hin und riss den Rock oberhalb der Hälfte ihres Schenkels ab. Es bestand zwar im Moment keine zwingende Notwendigkeit dafür, wenn sie untertauchten, aber man wusste nie, was kommen würde und falls sie früher als erwartet, handeln musste, wollte sie nicht, dass ein Rock sie in ihren Bewegungen behinderte. Als Willie damit fertig war, legte er den abgerissenen Stofffetzen in den Proviantsack, da er vielleicht nützlich erweisen könnte. Unter den gegebenen Umständen, wusste man nie.
    * * *
    Gegen Mittag legte das kleine Motorboot vom Schiff ab und fuhr Richtung Küste; ein asiatischer Seemann saß am Ruder.
    Brightstar hatte seinen Karabiner über den Knien und saß ruhig und ausdruckslos da. Crichton hatte sein Jagdgewehr bei sich und trug einen Hut mit breiter Krempe und einem Streifen Leopardenfell um die Hutkrone. Van Rutte hegte seine Uzi und hatte seine Baseballkappe mit einem getarnten Stahlhelm getauscht.
    Auf Deck der
Ambato
saß Bellman in seinem Rollstuhl neben Sandra. Einen guten Schritt entfernt stand der Kapitän des Schiffes und beobachtete sie mit Unbehagen. Captain Ricco Burrera war ein ängstlicher Mensch von schleimigen Wesen.
    Er war sich bewusst, dass was immer auch geschehen würde, es vollkommen illegal wäre, tatsächlich wahrscheinlich sogar einen Doppelmord beinhaltete, und er hatte Angst, dass er, falls es aufgedeckt werden würde, dafür belangt werden könnte.
    Er räusperte sich vernehmlich, um auf sich aufmerksam zu machen und sagte, »Ich hoffe, wir bekommen hinterher keine Schwierigkeiten, Senor.«
    Bellman ließ sich nicht dazu herab, sich zu dem Mann umzudrehen oder ihn gar anzusehen, als er sagte, »Ich habe sie gekauft, Burrera. Sie und ihr erbärmliches Schiff. Hauen Sie ab und lassen Sie mich in Ruhe.«
    »Selbstverständlich, Senor. Danke.« Burrera machte eine besänftigende Geste und entfernte sich unzufrieden.
    Während er auf das Festland starrte, sagte Bellman, »Bald ist es vorbei, mein Liebling. Glaubst du, dass ich grausam bin, weil ich auf diese Weise Rache nehme.«
    »Nein!« Sie nahm seine Hand und sagte wütend. »Du warst immer gut zu mir, seitdem ich vor all den Jahren zu dir gekommen bin und sie haben dir
das
angetan. Sie haben dich zerstört. Sie sind böse und ich hasse sie.«
    Sie zögerte und fuhr dann mit schwindender Überzeugung fort, »Es ist nicht wahr? Ich meine, was sie über dich gesagt haben. Die Drogen.«
    Er wandte ihr sein Gesicht zu und sagte mit einem kleinen Lächeln. »Wie kannst du das von mir nur glauben?«
    Sie lehnte sich zu ihm hinüber und legte ihre Wange an die seine. »Es tut mir leid, bitte vergebe mir. Es war nur… er war nur ganz anders, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Willie Garvin, meine ich. Nein, eigentlich beide.«
    Er nickte und drückte ihre Hand. »Ja. Weißt du, sie sind sehr clever.«
    Sie richtete sich auf und seufzte. »Natürlich. Ich war dumm.«
    * * *
    Der Schlupfwinkel konnte, nur wenn man großzügig war, Höhle genannt werden. Es war ein breiter, sich verjüngender Spalt, der durch einen niedrigen Felsensporn führte, welcher in einem Talboden endete. Der Eingang war etwa einen Meter hoch und doppelt so breit. Innen hob sich die Decke kurz auf etwa eineinhalb Meter und fiel dann ab; die Breite verringerte sich allmählich gegen Ende zu einer noch schmaleren Öffnung in die Sohle, die etwa sechs Meter am anderen Ende des Sporns lag.
    Willie schlief, den Kopf auf seinem zusammengelegten Smoking gebettet. Modesty saß im Schneidersitz am Eingang der Höhle, den Revolver in ihrem Schoss, den Proviantsack und die Wasserflasche neben ihr. Willie drehte sich herum, öffnete die Augen und war in Sekunden hellwach. Er setzte sich auf und richtete seine Fliege gerade. »Ich fühle mich ein wenig übertrieben angezogen für diesen Streich«, bemerkte er.
    »Wie wär’s mit einem kleinen Nickerchen für eine halbe Stunde, Prinzessin?«
    »Nein, ich habe mich gut ausgeruht, danke. Hast du einen

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