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Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap)

Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap)

Titel: Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter O'Donnell
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Kamm, Willie?«
    Er zog einen aus seiner Jacke hervor und kroch vorwärts, um sich neben sie zu setzen. Sie nahm den Kamm, zog die Haarnadeln aus ihrem Chignon und fing an, ihr Haar auszukämmen. »Wo warst du in diesem Aufzug gewesen?«
    »Der Smoking? Oh, ich hatte für uns ein paar Karten gekauft. Für die Wohltätigkeits-Filmpremiere, von der du geredet hast, mit anschließendem Abendessen und Tanz.«
    Sie war verwirrt. »Du hast mir davon nichts erzählt.«
    »Nein, ich habe Weng angerufen, er hat mir gesagt, dass du mit einem Herrn unterwegs bist und das war’s. Als Sandra auftauchte, habe ich sie eingeladen.« Er musste plötzlich grinsen. »Hat Weng Crichton gemeint?«
    Modesty legte die Stirn in Falten und zog kräftig an ihren Haaren. »Ich nehm’ es an. Ja.«
    Willie gluckste und sie sagte, »Ha, äußerst witzig! Dich hat jedenfalls Sandra reingelegt.«
    »Erinnere mich nicht daran. Ich habe sie
noch dazu
schon einmal gesehen gehabt. Okay, vorbei.«
    Modesty seufzte und fing an, ihre Haare in zwei kurze Zöpfe hinter den Ohren zu flechten. »Ich kannte Crichton seit vier Tagen und er hat sich angebiedert. Er ist gestern morgen wegen des Schießens zum Landhaus gekommen und als wir in die Stadt aufgebrochen sind, hatte ich bereits genug von ihm.«
    Willie kniete sich hinter sie. »Lass’ mich das machen, Prinzessin. Du passt auf den Revolver auf.«
    Sie spürte, wie er ihr Haar kämmte und flocht und erinnerte sich an das erste Mal, als er das für sie getan hatte, lange Jahre her in den
Netz
-Tagen, als sie verletzt war und er sie gepflegt hatte. Sie sagte, »Bellman hat sich durch seinen Hass gegenüber uns zerstört. Es wäre besser gewesen, wenn wir ihn ausgeschaltet hätten.«
    »Allerdings. Besser für seine Kunden und auch für uns. Aber er hätte nicht gekämpft.«
    »Das war das Problem.« Sie schwieg für eine Weile. Dann sagte sie, »Wir haben nie herausgefunden, wer dieses Mädchen ist. Es ist nur so ein Gefühl, aber ich denke, sie war nicht fürs Bett.«
    »Das glaube ich auch.« Er hatte einen Zopf geflochten und fixierte ihn mit einem dünnen Streifen ihres abgeschnittenes Rockteils. »Hast du was dagegen, wenn ich deine Jacke zerschneide?«
    Sie schaute ihn überrascht an, aber dann verstand sie. »Nein, es ist eine gute Idee.«
    Etwa vierhundert Meter entfernt ging Crichton am Fuße eines niederen Hügelkammes entlang, sein Gewehr unter dem Arm. Ein Feldstecher hing an seinem Gürtel und ein radioähnliches Gebilde baumelte von seinem Nacken und ruhte auf seiner Brust. Aus ihm ragte eine dreißig Zentimeter lange Antenne hervor. Crichton blieb stehen und drehte langsam die Antenne und beobachtete dabei eine Anzeige, die in das Gehäuse eingelassen war. Die Nadel bewegte sich zur Mitte hin, begann dann wieder abzufallen und stieg wieder an, als er die Richtung des Rahmens feinabstimmte. Er blickte auf, visierte über den Rahmen und ging weiter.
    In der Höhle, saß Modesty mit fertig geflochtenen Zöpfen am Eingang auf Beobachtungsposten. Willie hatte ein dreieckiges Stück und dünne Bänder aus ihrer weichen Lederjacke geschnitten und fertigte sich eine Schleuder. »Wir sollten uns einen Schluck Wasser gönnen«, sagte sie und griff nach der Flasche. Sie entfernte den Korken, befeuchtete zwei Finger und probierte, dann verschloss sie sie wieder. »Willie, er hat uns Salzwasser gegeben.«
    Willie verknotete das letzte Band mit einer Ecke des Lederdreiecks. »Okay, wenn er das Spiel so spielt…«
    »Ja.« Sie öffnete die Trommel, schüttelte die Patronen heraus und gab sie Willie. Als er sie untersuchte, hob sie die Waffe an, um durch den Lauf zu schauen. »Mach’ dir keine Mühe, Willie, die sind in Ordnung, der Lauf ist auf der Hälfte zugeschweißt. Er hoffte wohl, dass ich mir ein paar Finger wegblasen würde.«
    Willie wollte etwas sagen, aber sie hinderte ihn daran, indem sie ihm schnell eine Hand auf sein Knie legte. Sie schob sich vorwärts und legte sich auf den Bauch. Er legte sich neben sie und blickte nach draußen in den Sonnenschein. Etwa hundert Meter entfernt auf einer sanften Schräge stand Crichton und spielte an einem kleinen schwarzen Gerät herum, das von seinem Nacken hing. Kurz darauf griff er nach seinem Feldstecher und schaute direkt in Richtung auf den Höhleneingang.
    Sie bewegten sich nicht, ihre Gesichter waren mit Teilen aus ihrem Hemd maskiert und sie vertrauten darauf, dass sie im tiefen Schatten nicht entdeckt werden würden. Modesty flüsterte, »Er

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