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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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du noch lange kein guter Autofahrer. Anschnallen, Baby. Wir haben’s eilig.«
    Sobald sie aufs Gas drückte, schossen sie aus dem Terminal und auf eine gewundene Landstraße, die von verschneiten Bäumen und Felsen gesäumt war.
    Roarke programmierte ihr Ziel ein und verfolgte die Route, die das Navigationsgerät anzeigte. »Du bleibst die nächsten zwei Meilen auf dieser Straße, dann biegst du links ab und nach weiteren zehn Meilen an einer Kreuzung noch mal links. Auf der Straße sind es dann noch knapp sechs Meilen.«
    Als er geendet hatte, war sie bereits links abgebogen. Sie erspähte einen schmalen Fluss, der sich durch Eisschollen und Felsen kämpfte. Einige verstreute Häuser, Bäume, die sich an steile Anhöhen schmiegten, und ein paar Kinder, die auf ihren neuen Airskates oder Snowboards die schneebedeckten Hänge hinunterschossen.
    »Was zieht Menschen in solche Gegenden? Hier ist doch nichts. Nur weiter Himmel und Einsamkeit«, meinte sie zu Roarke. »Das stelle ich mir schrecklich vor. Wo gehen sie essen? Wir sind noch an keinem einzigen Restaurant, Deli oder sonst was vorbeigekommen.«
    »Vielleicht sitzen sie gemütlich um den Küchentisch und spachteln«, gab Roarke zurück.
    »Immer? O Gott.« Sie schauderte in gespieltem Entsetzen.
    Lachend streichelte er mit den Fingern über ihr Haar. »Eve, ich liebe dich.«
    »Wow.« Sie bremste und bog erneut ab. »Wo ist es?«
    »Das dritte Haus auf der rechten Seite. Da, das anderthalbgeschossige Fertighaus mit dem Minivan in der Auffahrt.«
    Sie verlangsamte, taxierte das Haus und parkte hinter dem Van. Rings um den Dachfirst zog sich eine Lichtergirlande, an der Eingangstür hing ein Mistelkranz, hinter einem der Frontfenster zeichneten sich die Umrisse eines geschmückten Baums ab.
    »Schätze, ich habe keine Chance, wenn ich dich bitte, im Wagen auf mich zu warten.«
    »Nicht die geringste.«
    »Sie freuen sich bestimmt nicht über unser Kommen«, warnte Eve ihren Mann, während sie über den gekehrten Gartenweg zur Haustür steuerten. »Falls sie sich dagegen sträuben, mit mir zu reden, werde ich ihnen ein paar harte Wahrheiten ins Gesicht sagen müssen. Sollte es dazu kommen, hältst du gefälligst die Klappe.«
    Zähneklappernd drückte sie auf die Klingel.
    »Du hättest besser den Mantel angezogen, den ich dir geschenkt habe. Kaschmir wärmt super.«
    »Den trage ich aber nicht im Dienst.« Der Mantel war traumhaft, überlegte sie. Er verlieh ihr etwas feminin Weiches. Was leider Gottes absolut nicht zum Image eines Cops passte.
    Sobald die Tür aufging, war Eve wieder ganz die kompetente, knallharte Mordermittlerin.
    Helen Palmer hatte sich eine andere Haarfarbe und Frisur zugelegt und ihre Augenform plastisch korrigieren lassen. Kleine Veränderungen, die ihr Aussehen jedoch nachhaltig beeinflussten. Gleichwohl war ihr Gesicht anziehend, wie das ihres Sohnes. Ihr aufgesetztes Willkommenslächeln verlor sich schlagartig, als sie Eve gewahrte.
    »Sie erinnern sich noch an mich, Mrs Palmer?«
    »Was wollen Sie von uns?« Helen legte intuitiv eine Hand auf den Türrahmen, als wollte sie ihnen den Zutritt versperren. »Wie haben Sie uns gefunden? Wir fallen unter das Schutzprogramm.«
    »Daran wird sich auch nichts ändern, glauben Sie mir. Ich stecke in einer heiklen Situation. Sie sind bestimmt schon darüber informiert, dass Ihr Sohn aus dem Gefängnis geflohen ist.«
    Helen presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen, zog fröstelnd die Schultern ein, da ein kalter Windstoß durch die offene Haustür blies. »Sie versicherten uns, sie hätten ihn bald gefasst und dann käme er wieder in Behandlung. Er ist nicht hier. Er weiß nicht, wo wir wohnen.«
    »Kann ich reinkommen, Mrs Palmer?«
    »Wozu müssen Sie das alles wieder aufrollen?« Tränen traten in ihre Augen, vermutlich eine Mischung aus Wut und Trauer. »Mein Mann und ich fangen gerade an, wieder ein ganz normales Leben zu führen. Wir hatten fast drei Jahre lang keinen Kontakt zu David.«
    »Schätzchen? Wer ist denn da? Du lässt ja die ganze Kälte rein.« Ein hochgewachsener Mann mit dichten dunklen Haaren kam grinsend an die Tür. Er trug eine alte Strickjacke, abgewetzte Jeans und ein Paar brandneue Pantoffeln. Er blinzelte ein, zwei Mal, ehe er seiner Frau eine Hand auf die Schulter legte. »Lieutenant. Lieutenant Dallas, richtig?«
    »Ja, Mr Palmer. Verzeihen Sie die Störung.«
    »Bitte sie doch herein, Helen.«
    »O Gott, Tom!«
    »Sie sollen reinkommen.« Er klopfte ihr

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