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Mohnblumenmond (Gay Urban Romance) (German Edition)

Mohnblumenmond (Gay Urban Romance) (German Edition)

Titel: Mohnblumenmond (Gay Urban Romance) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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hatte.“
    Der Beamte, der sich als Kommissar Gruber vorgestellt hatte, nickte und machte sich Notizen. „Danke für den Hinweis. Das rollen wir im Laufe der Ermittlungen natürlich mit auf“, versprach er. „Allerdings haben wir bei einer Untersuchung der Leiche von Jonas Falkner keine Spuren von Amphetaminen gefunden, nur jede Menge Alkohol.“
    „Genau deshalb. Jonas war kein Trinker. Okon und ich kannten ihn lange genug, um das zu wissen. Jonas hatte ´ne Menge Pläne und war weiß Gott kein Selbstmordkandidat“, erwiderte Chris. „Und er wollte sich auch von Bodo trennen, genau wie Julian“, fügte er noch leise hinzu. Kommissar Gruber nickte und versprach, sich zu melden, sobald es Neuigkeiten geben würden. Dann überließen die Beamten die von Fans und Journalisten belagerte Villa wieder ihren Insassen.
     
    Am Abend saßen die vier Männer nach einem einfachen Abendessen gemeinsam in dem geräumigen Wohnraum, doch der Fernseher blieb aus. Die tiefstehende Abendsonne zauberte durch die hohen Fenster einen orangefarbenen Glanz auf den geschmackvoll eingerichteten Raum. Keiner hatte einen Blick für die Schönheit dieses herbstlichen Abends übrig. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Richard Weidner fuhr sich mit beiden Händen durchs Gesicht. Er fühlte sich denkbar müde, und der Rummel um die Band war draußen immer noch nicht ganz abgeflaut. Immerhin hatte er heute Nachmittag im Büro von Hallmann alle Unterlagen über die Band herausgeholt, welche die Polizei nicht für ihre Ermittlungen benötigte. Allein diesen Wust an Papieren, Statistiken und Verträgen durchzuackern, kostete ihn Zeit und Nerven. Das alles würde neben seiner Hauptarbeit als Lehrer auf ihn zukommen.
    „Ich mache euch einen Vorschlag, Kinder“, sagte er jetzt. „Nachdem ich den Zirkus hier jetzt einige Tage miterlebt habe, wäre ich dafür, wenn wir die Poppy Moons in dieser Form erstmal pausieren lassen. Nur die laufenden Verträge – und das sind nur noch ein paar Auftritte auf Benefiz- und Galaevents – werden noch erfüllt. Anderenfalls würden wir Vertragsstrafen kassieren. Danach macht jeder von euch für die nächsten Monate oder ein bis zwei Jahre sein eigenes Ding. Wenn sich die Aufregung gelegt hat, kommen wir mit einem fulminanten Comeback wieder raus, vielleicht sogar unter einem anderen Namen. Ich könnte mich so in aller Ruhe ins Showgeschäft einarbeiten und im Hintergrund alles vorbereiten und organisieren. Ihr dagegen könntet euch musikalisch neu orientieren und sogar neue Songs schreiben, ohne den sonst üblichen Druck. So bleiben euch alle Türen offen. Was haltet ihr davon?“ Richard blickte fragend von einem zum anderen.
    Die drei jungen Leute schauten ihn verwundert an. In der Tat war das bislang die beste Idee, die seit langem auf den Tisch gekommen war. „Einverstanden!“ Okon war der Erste, der begeistert zustimmte. Chris und Julian nickten.
    „Super Idee!“, meinte der Blonde.
    Julian lächelte nur. Endlich eine Lösung für das Dilemma! Und in zwei Jahren wäre er locker mit seinem Studium fertig.
    Noch am gleichen Abend faxte Richard Weidner aus der Villa eine Pressemeldung an die Agenturen, um diese Entscheidung der Öffentlichkeit bekanntzugeben.
    „So, hoffentlich geben die jetzt Ruhe da draußen“, meinte er, als er wieder zurück kam. Zweifelnde Blicke der Jungs waren die Antwort. In der Tat sollte diese Hoffnung vorläufig nicht in Erfüllung gehen.
     
    Richard schaute nun seinen Sohn an. „Nun zu dir, Julian. Da die Sommerferien so langsam zu Ende gehen und ich zurück an die Schule muss: Wie wäre es, wenn wir beide morgen zu Monika hochfahren würden und mit ihr ein paar Dinge besprechen? Sie wird sich bestimmt freuen, dich nach so langer Zeit wiederzusehen.“
    Julian wusste natürlich genau, worauf er hinaus wollte. Das Unangenehmste stand ihm noch bevor – seiner Mutter reinen Wein einzuschenken. Davor grauste ihm nach wie vor, andererseits wäre er froh, es endlich hinter sich zu bringen. Und sein Vater wollte ihm beistehen. Vor einiger Zeit wäre dies für ihn noch undenkbar gewesen. Wie hatte er diesen Mann einmal verachtet. Dankbar nickte er. „Okay, Richard. Ich geh´ hoch und pack schon mal ein paar Sachen zusammen. Dann können wir morgen nach dem Frühstück los.“
    „Mach das, Junge.“
    „Warte, ich geh mit nach oben und helf dir“, meinte Chris und erhob sich ebenfalls. Gemeinsam gingen sie die Treppe hinauf. Natürlich brauchte Julian keine Hilfe beim

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