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Mond der Unsterblichkeit

Mond der Unsterblichkeit

Titel: Mond der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Meyer
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nächsten Himmelsrichtung. Das Ganze wiederholte sich so oft, bis er mit dem Schwert alle vier Himmelsrichtu n gen a n gesprochen hatte.
    Tiefes Knurren ließ alle zusammenfahren.
    „Hermit, da, sehen Sie, die Werwölfe sind hier!“, rief Kevin, und zeigte zum Tor, das zum Schlossplatz führte.
    Noch ehe Hermit antworten konnte, stand Revenant im Torbogen. Seine Mi e ne verhieß nichts Gutes. Er füllte den Durchgang mit seiner imposanten Statur und erinnerte an einen Racheengel. Seine dunkle Aura durc h drang ihren Körper und trieb Schauer über ihren Rücken. Aber er besaß keine Macht mehr über sie, denn die Stimme in ihr war verstummt.
    Er fauchte und entblößte seine Fangzähne. Mom drängte sich voller Furcht an sie.
    „Druide, du bist ein alter Mann. Deine Kraft reicht nicht aus, um das Tor zu schließen. Ich spüre bereits, wie deine Glieder erlahmen. Es ist zu stark für dich“, hallte die tiefe Stimme Revenants durch die Stille.
    Amber erkannte das Zittern von Hermits gichtknotigen Händen, die nur mit Mühe das Schwert zu halten vermochten. Angst stieg in ihr auf, er könne im letzten Moment versagen. Ihr Blick flog zwischen dem Vampir und dem Dru i den hin und her, der sich bemühte, das Ritual zu vollenden. Schweißperlen zeichneten sich auf Hermits gerötetem Gesicht ab, seine Züge angestrengt. Zw i schen zusammengepressten Zähnen b e gann er zu stöhnen.
    Revenant näherte sich ihnen langsam und geschmeidig wie eine Rau b katze, die sich an ihre Beute heranschleicht. Eine Handbewegung seine r seits genügte, um die Werwölfe, in deren Augen es gierig aufblitzte, zu bändigen.
    Eine eisige Hand schien Ambers Herz zu umklammern. Sie spürte, dass Aidan etwas Furchtbares zugestoßen war, und ihnen ein ähnliches Schicksal bevo r stand. Nur durch das Beenden des Rituals war es mö g lich, alles zu einem guten Ende zu führen. Mutter drehte sich mit angs t erfülltem Blick zu dem Vampir und erstarrte in der Bewegung. Auch Kevin wirkte wie versteinert. Kein Muskel zuc k te in seinem blassen G e sicht.
    „Verschwinde Höllensohn!“, stieß Hermit aus.
    Das Schwert wackelte in seinen Händen. Revenant warf den Kopf in den N a cken und brüllte. Die Werwölfe duckten sich zum Sprung, bereit, auf sein Han d ze i chen hin, sich auf die Beute zu stürzen.
    Hermit hievte das Schwert mit letzter Kraft über seinen Kopf. I m mer stärker werdende Lichtwellen schossen daraus hervor. Die We r wölfe wichen knurrend zurück. Hermits Kräfte begannen zu schwinden, die Energie des Schwertes übe r forderte ihn. Amber glaubte, einen Anflug von Unsicherheit in den Augen des Vampirs zu sehen, als die Lichtwellen sich in Kreisen ausbreiteten, und sich i m mer mehr Clava Cairn und damit dem Schattentor näherten. Das Lächeln gefror auf seinen Lippen. Hermit biss die Zähne zusammen. Er stöhnte unter den Krä f ten, die auf ihn einwirkten. Amber hielt es nicht länger an ihrem Platz und sprang an seine Seite. Sie umfasste den Schwertknauf. Die Energie schien ihren Körper ze r reißen zu wollen, bewegte sich in immer schneller werdenden Kreisen um sie wie ein Tornado. Erst jetzt konnte sie ermessen, welche Leistung Hermit hier vol l brachte.
    Wut flammte in Revenants Augen auf. Er ballte die Fäuste und stürzte auf sie zu.
    Amber spürte, wie auch ihre Kräfte allmählich schwanden. Ihre Muskeln füh l ten sich hart an.
    „Die Ringe … sie müssen das Tor erreichen“, presste Hermit he r vor.
    „Sie sind erst beim Menhir!“, rief Kevin.
    Amber schloss die Augen und konzentrierte sich auf ihre nachgebenden Mu s keln.
    „Geister des Windes! Helft eurer Tochter!“, rief sie.
    Revenant brüllte wie ein Raubtier. Funken sprühten aus seinen Augen. Er to b te vor Zorn. Dann stürzte er auf sie zu. Ein heftiger Wind kam auf und ließ die Lichtringe schneller auseina n derdriften.
    „Das wirst du bereuen, Tochter des Windes!“, brüllte der Vampir und hob drohend die Faust.
    Amber kam es wie eine Ewigkeit vor, bis die Lichtwellen ans Schattentor g e langten. Als sie sie erreichten, hörte sie einen Knall, wie von einem Überschal l flugzeug. Dann folgte eine Druckwelle, die Rev e nant und sein Gefolge mit sich riss.
    Ohrenbetäubendes Geheul machte sie fast taub. Von allen Seiten schossen Vampire, Werwölfe und andere dunkle Gestalten an ihnen vorbei. Sie wurden in die Pupille eines riesigen Auges gesogen, die über dem Steinkreis schwebte und sich zusammenzog, bis sie ganz g e schlossen war.
    Schlagartig

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