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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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einer von den Guten war. Aber das würden sie vielleicht erst wissen, wenn es zu spät war.
    Sie kam zu einem Entschluss. Es war nur vernünftig, Sam Finley sofort anzurufen, für alle Fälle. Sie lief schnell durch die Gärten zu Jasons Haus. Das Licht brannte, die Tür war unverschlossen. Niemand machte sich auf Amethyst die Mühe, Türen abzuschließen.
    Kate ging in Jasons Arbeitszimmer. Sie fand Sam Finleys Nummer ohne Schwierigkeiten und wählte.
    Keine Antwort.
    Kate legte den Hörer wieder auf und fragte sich, was sie als Nächstes tun sollte. Eigentlich war es lächerlich, dass sie so nervös wurde. Immerhin war Max wohl ein Profi in diesen Dingen, und Jason hatte seinen gesunden Menschenverstand. Aber Kate sah immer noch das Glänzen in seinen Augen vor sich. Ihr Blick fiel auf den Hawthorne-Dolch in der Glasvitrine.
    Jason war unbewaffnet weggegangen. Der Dolch mochte keine großartige Waffe sein, aber immerhin besser als nichts.
    Kate ließ sich keine Zeit, darüber nachzudenken. Sie öffnete die Vitrine, nahm den Dolch und steckte ihn in den Bund ihrer Jeans. Das Metall fühlte sich kalt und hart an auf ihrer Haut. Es war ein bisschen melodramatisch, aber sie musste etwas tun. Sie nahm eine kleine Taschenlampe aus dem Schreibtisch und ging hinaus.
    Ihr erstes Ziel war die Hotelhalle, aber Jason und Max waren weder dort noch in der Bar. Die Tatsache, dass Jeff Taylor ebenfalls nirgendwo zu finden war, beruhigte Kate nicht gerade.
    Es gab keine andere Möglichkeit, als selbst zur Burg zu gehen. Wenn Kate das nicht tat, würde sie vor Angst verrückt werden.
    Es schien ewig zu dauern, bis Kate ihr Ziel erreichte. Als sich endlich der Turm vor dem dunklen Himmel abzeichnete, seufzte sie erleichtert.
    Kate lief über den Hof und betrat leise die Halle. Einen Moment lang stand Kate nur da und lauschte. Als sie nichts hören konnte, schaltete sie die Taschenlampe ein, ging zur Wendeltreppe und stieg vorsichtig die Stufen hinunter.
    Sie hatte die unterste Stufe erreicht, als sie ein winziges Geräusch hörte, und da war es zu spät. Ein starker Arm schlang sich um ihren Hals und zog sie zurück zum Verlies. Die Taschenlampe fiel hinunter. In ihrer Panik trat Kate mit dem Fuß rückwärts. Sie wurde mit einem erstickten Fluch belohnt.
    „Zur Hölle, nicht schon wieder“, murmelte Jason ihr ins Ohr. Er ließ sie ein wenig los. „Ruhig. Kein Geräusch.“
    Kate nickte, und Jason musste ihre Kopfbewegung gespürt haben. Er griff nach der Taschenlampe und schaltete sie aus. Dann nahm er Kates Handgelenk und zog sie tiefer in die Dunkelheit hinter der Treppe.
    „Hast du etwas gesehen, als du hereingekommen bist?“, flüsterte Jason.
    „Nein, nichts. Können wir hier reden?“
    „Ja, aber ganz leise. Was, zum Teufel, tust du hier?“
    „Was glaubst du denn, warum ich hier bin? Ich habe versucht, Sam Finley anzurufen, doch es ist keiner da. Ich bin in die Halle gegangen, ohne dich, Max oder Jeff Taylor irgendwo zu sehen. Alles in allem schien es mir, als würden die Dinge außer Kontrolle geraten, also dachte ich, ich komme her und sehe nach, was los ist. Jason, was ist passiert? Ich habe Angst.“
    „Du hast recht. Die Dinge sind wirklich außer Kontrolle geraten. Ich konnte Max in der Bar nicht finden, also wollte ich allein hier nachsehen. Max wartete auf mich.“
    „Was meinst du? Max ist hier? Warum drücken wir uns dann so im Dunkeln herum?“
    „Max hat mit einer Pistole auf mich gewartet“, erklärte Jason geduldig. „Noch dazu hat der fette kleine Bastard mir meine weggenommen und mich ins Verlies gesperrt. Verdammt peinlich.“
    „Du hattest eine Pistole bei dir? Woher hattest du sie denn?“
    „Ich habe sie natürlich von zu Hause geholt, bevor ich herkam. Was glaubst du denn? Amethyst ist weit weg von der nächsten Polizeistation. Wir müssen hier auf uns selbst aufpassen.“
    „Max ist auf die andere Seite übergewechselt?“
    „Sieht so aus. Anscheinend hat die Arbeit für die Regierung ihm nicht genug eingebracht. Er macht gemeinsame Sache mit den Schmugglern.“
    Kate war erschüttert. „Du hast Glück, dass er dich nicht umgebracht hat.“    
    „Er hat es vor. Aber er will es auf dem Meer tun, damit keiner die Leiche finden kann. Max hatte mich in eine der Zellen gesperrt. Ich sollte später mit den elektronischen Geräten zusammen an Bord gebracht werden.“
    „Lieber Himmel“, flüsterte Kate. „Wie bist du aus dem Verlies herausgekommen?“
    „Roger Hawthorne war ein

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