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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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denn?“, fragte Sarah langsam.
    „Ich denke, er hat möglicherweise Hilfe gehabt.“
    „Aber die einzige Hilfe wären doch die Schmuggler gewesen, und sie waren es, die euch überfallen haben.“
    „Genau.“
    Sarah war schockiert. „Du glaubst, dass Jack sich mit ihnen gegen dich verbündet hat?“
    „Ich halte das für möglich.“
    „Das würde bedeuten, dass er dich absichtlich in die Falle gelockt hat, dass er wollte, dass du stirbst. Aber es hat nicht funktioniert, weil du die Gefahr gespürt hast.“
    „Savage konnte nie gut planen. Glaub mir, es hätte zu ihm gepasst, dass der Überfall schiefging.“
    „Ich verstehe das nicht. Warum sollte er die Gans schlachten, die goldene Eier legt?“
    „Eine Gans, ja? So habe ich mich selbst noch nie gesehen, aber ich nehme an, man könnte es tun. Um deine Frage zu beantworten, kann ich nur sagen, dass es um viel Geld ging.“ „Wie viel davon hast du aus dem Land herausgebracht?“ „Alles, außer dem Teil, mit dem ich den Kapitän des Fischkutters bestochen habe. Mit dem Rest habe ich ,Versteck' aufgebaut.“
    „Lieber Himmel, du hast wirklich ein abenteuerliches
    Leben geführt. Aber alles läuft jetzt darauf hinaus, dass du Angst hast, wir könnten die ,Blumen‘ ausgraben und dann deinem Kumpel Jack gegenüberstehen, der ein Gewehr auf uns richtet.“
    „Ich möchte lieber kein Risiko eingehen.“
    „Das kann ich verstehen. Du hast viel zu verlieren. Schon ein Paar von den Ohrringen ist viel Geld wert. Aber ich habe ein noch größeres Problem. Ich muss die .Blumen‘ sowohl vor dir als auch vor Savage schützen.“
    „Sarah, wenn du weiter mehr oder weniger direkt sagst, dass man mir nicht vertrauen kann, werde ich irgendwann die Geduld verlieren.“
    „So wie ich die Geduld verloren habe, als du hässliche Bemerkungen darüber gemacht hast, warum ich mit dir geschlafen habe?“
    Grant schüttelte traurig den Kopf. „So in der Art. Übrigens gebe ich dir mein Wort, dass ich unsere ursprüngliche Abmachung einhalten werde.“
    „Wir haben keine Abmachung. Ich habe dich gefeuert.“ „Ich lasse mich nicht so leicht feuern. Es ist dir wohl nicht in den Sinn gekommen, dass ich mir mehr Sorgen um dich machen könnte als um die ,Blumen‘
    „Nein.“
    „Sarah, sei vernünftig. Solange Savage in der Nähe ist, ist es gefährlich, die Ohrringe auszugraben, Lass sie, wo sie sind, bis er sich langweilt und die Gegend verlässt.“
    „Wieso glaubst du, dass er sich irgendwann langweilen wird?“
    „Ich kenne ihn. Wenn er denkt, dass ich die ,Blumen“ aufgegeben habe, wird er das auch tun. Er ist es gewöhnt, meinen Instinkten zu vertrauen. Und er hängt nie lange herum, wenn nichts zu holen ist. Eines Tages wird er verschwinden. Dann fahren wir zurück und holen die ,Blumen“.“
    „Es interessiert dich vielleicht“, sagte Sarah langsam, „dass Jack dir auch nicht mehr vertraut als du ihm.“
    „Was, zum Teufel, soll das bedeuten?“
    „Wir hatten heute Morgen eine interessante Unterhaltung, während du unter der Dusche warst. Jack erzählte die Geschichte von diesem Tag im Dschungel etwas anders. Demnach hättest du ihn mehr oder weniger seinem Schicksal überlassen.“
    Grant drehte sich wütend zu ihr um. „Er hat gesagt, ich hätte ihn im Stich gelassen? Und du hast ihm geglaubt?“ Sarah ärgerte sich noch genug über Grant, um nicht sofort zu antworten.
    „Sarah! Von allen ... Du hast ihm doch nicht geglaubt, oder?“
    „Du erwartest, dass ich blindes Vertrauen zu dir habe, obwohl du ernsthaft an meiner Aufrichtigkeit zweifelst?“
    „Um Himmels willen, sag mir nur, ob du ihm geglaubt hast.“
    Sarah blinzelte. Sie war verblüfft über Grants heftige Reaktion. „Beruhige dich, ich habe ihm nicht geglaubt. Obwohl ich sagen muss, dass jeder von euch möglicherweise in dem Moment die Motive des anderen falsch gedeutet haben könnte.“
    „Wenigstens etwas. Danke.“
    „Lass uns auf Jack Savage zurückkommen. Ich soll also Däumchen drehen, bis die Luft rein ist?“
    „Geduld ist eine Tugend.“
    „Ich war vier Monate lang geduldig, bis ich entschieden habe, dass es Zeit war, zu dir zu fahren. Diese Tugend hat mir nicht viel eingebracht.“
    „Immerhin habe ich den weißen Felsen für dich gefunden, oder?“
    „Nachdem du mich obendrauf verführt hattest.“
    Er lächelte kurz. „Das war irgendwie symbolisch, nicht?“
    „Symbolisch für was?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Mit dir zu schlafen war genauso, als würde man

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