Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
Vom Netzwerk:
Moment mehr denn je wie einer ihrer gefährlichen Buchhelden aussah.
    „Falls ich mich dazu entschließe zu bleiben“, sagte sie so anmaßend wie möglich, „dann nur für ein paar Tage. Und wir kehren nicht zu unserer alten Beziehung zurück. Ist das klar?“
    Grant hob die Augenbrauen, während er Sarah langsam losließ. „Alte Beziehung? Es scheint mir eine sehr neue Be-ziehung zu sein. Wir haben ja gerade erst damit angefangen.“ „Du weißt verdammt gut, was ich meine.“ Sarah ging auf die Treppe zu. „Kein Sex.“
    „Das hast du schon mal gesagt, aber dann deine Meinung geändert.“
    „Das werde ich diesmal nicht tun.“ Sie hob das Kinn, während sie an ihm vorbei in das düstere alte Haus hineinging. „Ich werde mir jetzt ein Schlafzimmer aussuchen. Du kannst mein Gepäck raufbringen.“
    Grant sah auf Machu Picchu hinunter. „Was für ein Abstieg! Gestern war ich ein legendärer Liebhaber, heute bin ich bloß noch ein Page.“
    „Du hast absolut recht“, rief Sarah von drinnen. „Und ich würde an deiner Stelle nicht mit einem Trinkgeld rechnen. Wo ist der Thermostat? Es ist eiskalt hier drin."
    Grant folgte ihr ins Wohnzimmer und sah sich in der vertrauten, schäbigen, aber sehr ordentlichen Umgebung um. Ihm schien es nicht sehr kalt. Aber das lag wohl daran, dass Sarah bereits herumrannte, die Vorhänge öffnete, um Sonnenlicht hereinzulassen, Teewasser aufsetzte und ganz allgemein alles mit ihrer übersprudelnden Lebendigkeit erwärmte.
    Einige Stunden später saß Grant allein auf dem Sofa. Machu hatte sich wie üblich auf der Rückenlehne ausgestreckt. Ellora war nirgends zu sehen, und Grant vermutete, dass sie Sarah ins Bett begleitet hatte.
    „Nur wir Männer sind noch hier“, sagte Grant zu dem großen Kater. „Aber wenigstens ist Sarah ohne großen Kampf geblieben.“ Er hatte verdammtes Glück gehabt, dass sie so leicht aufgegeben hatte. Eine Weile hatte er gedacht, er hätte alles verdorben.
    Grant hoffte, dass er eines Tages lernen würde, den Mund zu halten. Aber der Anblick von Savages Blumen in der Kü-che hatte ihn zur Weißglut gebracht. Er war nicht nur wütend auf Jack, von dem er so was schließlich gewöhnt war, sondern auch auf Sarah, die die Blumen angenommen hatte. Außerdem hatte sie dem Bastard erlaubt, seine Hand auf ihre zu legen.
    Grant wusste jetzt, dass sie sich nichts dabei gedacht hatte. Sie verstand einfach nicht, wie gefährlich Savage werden konnte. Sie war so naiv, so vertrauensvoll. Man musste sich ja nur ansehen, wie schnell sie ihm, Grant Trace, vertraut hatte.
    Kein gesunder Menschenverstand, dachte Grant. Das war Sarahs Problem. Sie brauchte offensichtlich einen starken Mann, der auf sie aufpasste, jemanden, der sie aus Schwierigkeiten heraushielt und vor Leuten wie Jack Savage schützte.
    Aber es ist typisch Jack, jetzt aufzutauchen, dachte Grant. Gerade als die Dinge zwischen ihm und Sarah ins Lot kamen, gerade als er herausgefunden hatte, wie er sie behandeln musste, gerade als er festgestellt hatte, wie viel sie ihm bedeutete.
    Grant stand auf und ging mit seinem Brandyglas hinauf zu dem Zimmer, das Sarah sich ausgesucht hatte. Der antike gläserne Türknauf ließ sich leicht drehen. Grant hätte das gern als Einladung aufgefasst, aber es war wahrscheinlicher, dass Sarah einfach den Schlüssel nicht gefunden hatte, der in einer Schreibtischschublade lag.
    Grant öffnete die Tür einen Spaltbreit und spähte hinein. Ellora miaute leise, als sie ihn sah. Die Katze lag an Sarahs Bein gekuschelt auf dem großen, alten Bett. Sarah selbst war kaum zu sehen unter der Steppdecke. Ihr ausgebreitetes Haar sah auf dem Kissen wie ein dunkler Fächer aus. Sie schlief fest.
    Grant fragte sich, was sie tun würde, wenn er einfach neben ihr ins Bett stieg. Er stand lange da, trank seinen Brandy und musterte Sarah in dem schwachen Licht, das durch die halb geöffnete Tür kam.
    Jedes Mal, wenn er sie in die Arme genommen hatte, war sie ganz weich und anschmiegsam geworden. Sie hatte immer reagiert, wenn er sie berührte. Sie konnte ihm nicht widerstehen.
    Grant öffnete die Tür ein bisschen weiter und trat ins Zimmer. Sarah rührte sich nicht. Er stellte das Brandyglas auf den Schreibtisch und begann sich auszuziehen. Keine Minute später ging Grant nackt aufs Bett zu.
    „Noch einen Schritt, und ich schreie“, sagte Sarah.
    Er blieb stehen und fühlte sich wie ein Idiot. Das machte ihn ärgerlich. „Warum? Du magst es, wenn ich dich liebe.“ „Wenn du

Weitere Kostenlose Bücher