Mondscheinbiss (German Edition)
Kerl, der seine Mutter und seine Schwester überfiel, seinetwegen noch auf freiem Fuß ist. Vielleicht ve r stehst du jetzt, warum sein Zorn auf Vampire noch größer ist als uns e rer. Wir alle sind fehlgeschlagen, aber Lions Versagen wurde ihm so richtig unter die Nase gerieben, indem er von dem Vampir benutzt wurde und das macht ihn en g stirnig , was Jase angeht. “
Sie brauchte eine ganze Weile, um diese neuen Informationen zu verarbeiten. „ Okay, das ist einleuchtend. “ Zufrieden stellte sie fest, dass ihre Stimme wieder ihren gewohnten Klang angenommen hatte. „ Aber wir können ihn wiederfinden , oder nicht? “ , fragte sie hoffnungsvoll.
„ Wenn es so einfach wäre, Prinzessin, läge er längst unter der Erde. Es war einfach, weil er nicht mit uns gerechnet hat. Aber wenn er dein Killer ist, dann hat er sich vorbereitet und weiß, dass man ihn jagen wird und deshalb ist der Überr a schungsmoment hinüber. “
Sie wollte nicht so leicht klein beigeben . „ Weißt du noch irgendetwas, das mir weiterhilft? Wie habt ihr ihn damals gefu n den? “
Es war Mom, die antwortete. „ Du willst ihn suchen? “ Mit weit aufg e rissenen Augen starrte sie Serena an.
„ Was bleibt mir für eine Wahl, Mom? “ Sie blickte auf ihre Hände. „ Wenn ich nicht ihn suche, wird er mich suchen. Und mir bleibt keine Zeit. Abgesehen von meinem eigenen Schicksal bin ich auch für and e re verantwortlich. Dieser Mistkerl ermordet unschuldige Frauen. “
Nico richtete sich auf. „ Eigentlich die einfachste Lösung, Mom. Unsere Familie ist groß genug, Pa, Darren, Lion, Kip, Rena, Jase, ich … “
„ Nein “ , protestierten Serena und Dad wie aus einem Mund.
Nico erstarrte. „ Was soll das heißen – ich werde ausgeschlossen? “
Serena zögerte und Dad übernahm den Gesprächsfaden. „ Du hast gerade deine ersten Wandlungen hinter dir. Ich will nicht, dass so etwas wie damals erneut geschieht. “
„ Ganz toll “ , schnaufte er, sprang auf und schubste dabei den Glastisch um, der in Hunderte Scherben zersprang. „ Als wenn ich den dämlichen Fehler wiederholen würde “ , nörgelte er, wä h rend er das Zimmer verließ.
Beinahe gleichgültig betrachteten ihre Eltern die Scherben, bis Mom seufzend aufstand, um einen Handfeger zu holen. In einem We r wolfhaushalt stand so etwas praktisch an der Tagesordnung.
Serena nutzte die Chance. „ Hör zu, Dad, ich will euch nicht mit rei n ziehen. Wie du schon sagtest, diesmal können wir ihn nicht überr a schen. Wenn er uralt ist, ist er auch alles andere als dumm. Wir wissen nicht, wie er tickt. Das ist mein Job und meine Verantwortung. Ich weiß, was ich tue. “
Kapitel zwölf
S
erena hatte noch immer ein schlechtes Gewissen wegen ihrer letzten Worte an Alex, darum suchte sie ihn am nächsten Tag in seinem Büro auf. Er hockte unter seinem Schrei b tisch, nur die Beine lugten hervor.
„ Was verloren? “ , fragte sie und schloss die Tür. Sie ging um ihn herum und spähte über seine Schulter. „ Ah, du hast deinen Computer geschrottet. Hat es dich mal wieder genervt, dass er deine B e richte nicht von allein schreibt? Du wirst auch nie erwachsen, was? “
Mit ein paar Handgriffen schloss er die letzten Kabel an, dann kam er unter dem Schreibtisch hervor und baute sich vor ihr auf.
„ Hör auf damit, Serena. Dieser Kommentar gerade … du machst ständig Andeutungen zu unserer Vergangenheit, gleic h zeitig aber hast du mir gestern deutlich gesagt, dass die Geschichte für dich ist. “
„ Das ist es auch “ , erwiderte sie schuldbewusst. „ Es tut mir leid, wenn ich einen falschen Eindruck vermittelt habe. “
„ Es ist schwerer, Gefühle, die man hat, zu verbergen, als solche, die man nicht hat, zu heucheln “ , zitierte er. „ François de La Roche foucauld. “
Sie schnaufte. „ Du bildest dir etwas ein, das nicht da ist. Eife r sucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher “ , fügte sie augenzwinkernd hinzu und setzte sich auf seine Schreibtischkante.
Er trat einen Schritt auf sie zu, sodass ihre Knie seine Oberschenkel berührten. „ Also gibt es noch ein uns? “ , fragte er. „ Denn wo nichts ist, kann auch keine Eifersucht sein. “
„ So war das nicht gemeint. Nur du denkst offenbar, dass du noch immer eifersüchtig sein müsstest. Warum sonst hättest du gestern den Quatsch mit dem Kuss vor Jase sagen sollen? “
„ Ich hab ’ s dir ins Ohr
Weitere Kostenlose Bücher