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MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

Titel: MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marah Woolf
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fallen.
    »Du musst uns alles erzählen«, forderte Amelie. »Das ist das Mindeste.«
    Ich musste versuchen mich aus der Affäre zu ziehen. Schließlich hatten wir uns auch unterhalten – zwischendurch.
    Bree rettete mich.
    »Amelie, das ist Emmas Privatsache. Wichtig ist, dass ihr nichts passiert ist. Calum hat offenbar gut auf sie aufgepasst«, mischte sie sich ein. »Wir haben uns so gesorgt«, setzte sie hinzu und ich versuchte, ihren vorwurfsvollen Blick zu ignorieren.
    Amelie lachte laut los, sodass Hannah und Amber in die Küche gestürmt kamen, um herauszufinden, was los war.
    »Emma, wir hatten schreckliche Angst«, bestürmte Amber mich. »Mum hat geweint. «
    Ich schob den Rest des Auflaufes auf meinem Teller zu einem Turm zusammen. Die Schmetterlinge in meinem Bauch hatten keinen Hunger. Mir fiel nichts Sinnvolles ein, wie ich den Kleinen mein nächtliches Abenteuer erklären sollte. Also sagte ich lieber überhaupt nichts und strich Amber nur über den Kopf.
    »Ich zieh mich mal an«, nuschelte ich entschuldigend.
    Bevor ich ging, beugte ich mich zu Bree und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Entschuldige, das war dumm von mir. Kommt nicht wieder vor.« Bree lächelte und strich über meine Hand. »Ist ja nichts passiert. «
    Amelie lachte wieder los und ich flüchtete ins Bad, bevor Amber und Hannah sich wunderten, weshalb ich die Farbe einer Tomate annahm.
    Ich wusste, dass es eine Gnadenfrist war.
     
    Aus dem Spiegel gucke mich mein Gesicht an. Ich hatte mich nicht verändert, obwohl sich meine Welt letzte Nacht endgültig verschoben hatte. Komisch, dass man mir mein Glück so wenig ansah. Ich strich mir über meine Lippen.
    Sollte ich Bree und Ethan erklären, dass Calum mich abholen würde, oder sollte ich abwarten, bis er kam?
    Es würde ihnen nicht gefallen. Ethan war nicht gut auf Calum zu sprechen. Er würde mich ihm nicht gern überlassen, befürchtete ich.
    Kaum war ich geduscht und hatte mich angezogen, stürmte Amelie in mein Zimmer.
    »Kannst du nicht anklopfen?«, fuhr ich sie an.
    Sie schüttelte ihre Lockenmähne und warf sich auf mein Bett.
    »Los, erzähl schon. Wie war es? Dein erstes Mal?« Theatralisch verdrehte sie ihre Augen.
    »Du bist ein Biest. Dir erzähle ich gar nichts! Und überhaupt, wie kommst du da drauf? Wir haben uns unterhalten. Hab ich doch gesagt.«
    »Bla, bla«, unterbrach Amelie mich. »Und im Himmel ist Jahrmarkt. Mir kannst du nichts vormachen. Man sieht es dir hundert Meilen gegen den Wind an.«
    Man sah es also doch. Verlegen wandte ich mich ab und wühlte in meinem Schreibtisch.
    »Komm schon, Emma«, bettelte Amelie. »Ich erzähle nichts weiter. Kein Sterbenswörtchen wird über meine Lippen kommen. «
    »Er tauchte plötzlich auf«, gab ich meinen Widerstand auf. Sie würde sowieso nicht locker lassen. »Und er war furchtbar wütend.«
    »Nichts Neues bei Calum«, warf Amelie ein und malte mit ihrem Finger Muster auf meine Decke.
    »Na ja, dieses Mal hatte er natürlich recht. Es war völlig bescheuert von mir, allein ins Wasser zu gehen.«
    Entgeistert sah Amelie mich an.
    »Du hast was gemacht?«, fragte sie flüsternd.
    Ich wand mich unter ihren verständnislosen Blicken. Dann lehnte ich mich gegen meinen Schreibtisch und versuchte zu erklären. »Es war Vollmond. Das Wasser hat mich gerufen, sagt Calum. Ich konnte nichts dagegen tun. Es war wie ein Zwang. Es hätte mir auch mal jemand sagen können, dass so etwas geschehen kann«, setzte ich zu meiner Verteidigung hinzu.
    »Und dann?«
    »Als ich raus kam, stand Calum vor mir. Erst habe ich ihn nicht erkannt. Ich dachte, dass es Elin ist, der mir auflauert. Du kannst dir vorstellen, wie erleichtert ich war, als ich sah, dass es Calum war. « Ich machte eine Pause. »Und dann ist es passiert.«
    »Passiert?«
    Ich nickte. »Du weißt schon.« Die unvermeidliche Röte kroch mir ins Gesicht.
    »War es schön?« Amelies Stimme klang beiläufig, während sie mich nicht aus den Augen ließ.
    Ich nickte, nicht bereit Details preiszugeben.
    »Kann ich mir denken. Und jetzt? War das nur ein One-Night-Stand?«
    Jetzt war ich an der Reihe, die Augen zu verdrehen. »Er hat versprochen, mich abzuholen. Er will mich zurück nach Avallach bringen. Calum meint, dort sei es sicherer für mich.«
    »Na, dann wollen wir hoffen, dass er dort gut auf dich aufpasst.«
    Amelie sprang auf und umarmte mich.
    »Bist du endlich glücklich?«, flüsterte sie fragend in mein Ohr.
    Ich nickte, während ich sie

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