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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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Ohr; ansonsten war der Raum menschenleer. «Wo, zum Teufel, sind denn alle?» Gloria warf ihm einen ungnädigen Blick zu. «Könnte nicht schaden, wenn du ab und zu mal den Funk abhören würdest.
    An der 37th gibt es einen ganz üblen Familienstreit ­ ein Typ, der seine Ex und drei Kinder mit der Schrotflinte bedroht ­ und dazu noch so ungefähr eine Million Notrufe. In unserer Stadt brodelt es heute wie im Hexenkessel. Ständig rufen Leute an, die bewaffnete Fremde gesehen haben wollen.»
    «Scheiße. Ich brauch aber Helfer, die an diesen Listen arbeiten.» Gloria blickte über die Schulter auf die Besucher aus Kingsford County. «Wären das da keine Helfer? Können Leute aus Wisconsin eigentlich lesen?» Bonar trat grinsend vor. «Ich kann lesen, wenn ich neben Gloria sitzen darf.» Sie verbiss sich das Lächeln unter orangefarbenen Lippen und beschäftigte sich wieder mit dem Faxgerät.
    Gino kam an den Tisch, sein Handy ans Ohr gepresst. Er sah auf die Listen und schnitt eine Grimasse. «Himmel, sind das viele Namen. Das kann ja ewig dauern.» Magozzi fragte: «Mit wem redest du da eigentlich?»
    «Becker. Er hat Garfield bei der Beschattung von MacBride abgelöst. Sie ist jetzt im Büro von Monkeewrench, wie die anderen anscheinend auch. All unsere Wagen parken draußen, sieht aus wie 'n verdammter Polizeikongress … ja, Becker, ich bin noch dran.» Er hörte kurz zu und verdrehte dabei die Augen. «Okay, okay, bleiben Sie da, zusammen mit einem weiteren Wagen. Schicken Sie den Rest nach Hause … großer Gott, Becker, ist mir doch egal, suchen Sie einfach einen aus.» Er klappte das Handy zu. «Mann, was für ein Korinthenkacker.
    Wer ist dieser Becker eigentlich?»
    «Den kenn ich auch nicht.»
    «Hört sich an wie'n Zwölfjähriger. Hat bei den Monkeewrench-Leuten nachgefragt. Die bleiben alle an Ort und Stelle, bis auf Cross. Also hab ich einen Wagen dort gelassen, um ihn zu überwachen, und Becker bleibt beim Lagerhaus.»
    «In Ordnung. Für diese Listen brauchen wir auf jeden Fall zusätzliche Hilfe. Meinst du, du kriegst jemanden dazu, die Kaffeetanten von da unten herzuschicken, damit sie uns helfen?» Gino war sofort Feuer und Flamme. «Ich wette, die bringen sogar Kaffee mit.»      
    «Da bin ich sicher.» Bonar blickte mit angewidertem Gesicht auf den Becher, den er mit Kaffee aus der schmutzigen Kanne des Morddezernats gefüllt hatte. «Kann nur hoffen, dass die nicht für diese Brühe verantwortlich sind.»
    «Ach, Bonar.» Gino schenkte ihm ein wohlwollendes Lächeln. «Komm mit, mein Sohn. Ich werde dich in den Himmel führen. Und im Gegensatz zur verbreiteten Meinung befindet sich der ganz unten …» Sharon blätterte in dem Papierstapel auf dem Tisch. «Sie meinen also, Sie haben genug Hilfe bei den Listen?», fragte sie Magozzi.
    «Sind Sie irgendwo verabredet?»
    «Na ja, ich dachte … Sie lassen die gesamte Monkeewrench-Crew überwachen, stimmt's?»
    «Ja, seit gestern Abend.»
    «Um die Leute zu schützen, oder weil sie verdächtig sind?»
    «Beides.»
    «Besteht vielleicht die Möglichkeit, dass ich die Leute mal besuche und kurz mit ihnen rede, um mir ein besseres Bild zu machen … ?» Magozzi sah sie fragend an. «Sie meinen, Sie können einen Zwitter auf Anhieb erkennen?» Sie schüttelte ungeduldig den Kopf. «Natürlich nicht. Aber ich versteh mich ganz gut darauf, Psychopathen zu erkennen. Hab schließlich über zweihundert davon für meine FBI-Abhandlung interviewt.» Magozzi sah über ihren Kopf hinweg zu Sheriff Halloran, der sich alle Mühe gab, seine Beunruhigung zu verhehlen. «Sie ist Ihr Deputy ­ also ist es Ihr Bier, Sheriff.» Hallorans Kiefer mahlten, und seine Stirn bekam tiefe Falten. Er sah Magozzi an, nicht Sharon. «Ich hab diese Woche schon einen Deputy verloren. Deswegen bin ich nicht gerade scharf darauf, einen weiteren in Gefahr zu bringen, wenn es nicht unbedingt nötig ist.»
    «Ich geh nur kurz rein und bin dann gleich wieder weg», sagte Sharon. «Und Sie haben doch noch andere Beamte vor Ort, oder?» Magozzi nickte. «Direkt draußen vor dem Gebäude.»
    «Was Ihnen verdammt wenig nützen wird, wenn Sie drinnen mit einem Killer eingeschlossen sind», sagte Halloran.
    Sie schloss die Augen und seufzte. «Erstens weiß ich mich durchaus zu wehren, und zweitens haben Sie doch gehört, dass Gino sagte, sie sind alle dort versammelt. Alle fünf. Auch wenn einer oder eine von ihnen tatsächlich der Mordschütze ist, wird er oder sie bestimmt nicht

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