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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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einschüchtern.»
    « Ich würde sie einschüchtern?»
    «Ich werde eine Weste anziehen. Ich werde ein Mikro tragen und es nicht abschalten. So können Sie jedes Wort mithören.» Halloran sah sie an und nahm Sharon, den Cop, wahr, in der unförmigen braunen Uniform mit den Handschellen und der Reizgaspatrone und der großen Waffe, mit der sie schneller und besser schießen konnte als sonst jemand aus seiner Truppe.
    Aber vor seinem geistigen Auge sah er Sharon im roten Kleid, klein und voller Hoffnung, mit Rosenwasser auf den Lippen.
    «Ich komme mit Ihnen», sagte er, und als sie den Mund aufmachte, um nochmals zu protestieren, fügte er hinzu: «Aber ich werde draußen warten.» Nachdem Sharon und Halloran sich zum Lagerhaus von Monkeewrench aufgemacht hatten, betrachtete Magozzi seine neuen Arbeitskräfte und bedauerte im selben Moment, dass er die beiden hatte gehen lassen. Gino und Bonar hatten fünfzehn Datentypistinnen von unten mitgebracht, und die standen jetzt flüsternd und kichernd auf einem Haufen und waren in dieser fremden Umgebung unsicher und nervös.
    Ihr Verhalten änderte sich jedoch schlagartig, als Gino ihnen erklärte, was getan werden musste, und noch bevor er seine Ausführungen beendet hatte, schleppten die Frauen Stühle an den Tisch in der Nähe des Faxgerätes, teilten die Seiten der Immatrikulationsliste auf und organisierten sich wie eine Armee von Ameisen, die ein gemeinsames Ziel eint.
    Gino, stets einfühlsam genug, um zu wissen, wann er überflüssig war, trat neben Magozzi und sagte: «Das hier klappt.»
    «Sieht so aus.» Magozzi beobachtete, wie eine der Frauen Bonar schon fast bemutterte: Sie setzte ihn auf einen Stuhl, reichte ihm einen Stapel Papier und stellte einen dampfenden Kaffeebecher neben seine rechte Hand. Bonar trank einen Schluck, simulierte einen ekstatischen Ohnmachtsanfall und wurde für seine Mühe mit einem Tätscheln belohnt.
    «Ich hab unterwegs mit Tommy gesprochen. Er hat ein paar Suchläufe durch die FBI-Dateien gestartet, um die richtigen Namen der Freaks herauszubekommen, sodass wir die eventuell zuerst auf der Liste abchecken können. MacBride hat er auf Anhieb gefunden, da sie wohl der Dreh- und Angelpunkt war. Die übrigen sind einfach nicht zu identifizieren. Es gibt zwar massenhaft Gespräche mit Zeugen und Freunden, aber keine physischen Merkmale, sondern nur Namen.» Magozzi sah aus dem Augenwinkel zu ihm hinüber, versuchte nicht zu fragen, konnte aber schließlich doch nicht mehr an sich halten. «Also, verdammt, sag schon, wie heißt sie wirklich?» Gino reichte ihm ein kleines, zusammengefaltetes Stück Papier.
    Magozzi faltete es auseinander, sah es sich an und reagierte mit einem Stirnrunzeln. «Niemals.»
    «Kein Witz. Jane Doe. Tommy hat das zurückverfolgt bis zu ihrer Geburtsurkunde. Das ist tatsächlich ihr richtiger Name.
    So ungefähr das Traurigste, was ich je gehört hab.» Magozzi holte tief Luft, schüttelte darauf den Kopf und gab Gino das Stück Papier zurück. «Lass das erst mal durchchecken. Ich muss Monkeewrench anrufen und Bescheid sagen, dass Sharon auf dem Weg ist.» Gino nickte. «Ruf bei der Einsatzleitung an, wenn du schon dabei bist, damit die Becker einweihen. Sonst erschießt er sie noch, bevor sie an der Tür ist.»

 
    Kapitel 43
    Roadrunner saß an seinem Arbeitstisch im Loft und knabberte an einem Twinkie. Ein deutlicheres Zeichen dafür, dass er an diesem Tag schlecht drauf war, hätte es nicht geben können.
    Nicht nur hatte er zum ersten Mal in fünfzehn Jahren verschlafen, sondern als er schließlich doch noch das Bewusstsein wiedererlangt hatte, ging es einher mit rasenden Kopfschmerzen und einem so verkorksten Magen, dass er an Kaffee nicht einmal denken mochte. Die Schuld daran schrieb er dem Champagner zu und schwor dem Zeug für den Rest seines Lebens ab.       
    Sogar Annie, die gewöhnlich als Letzte im Büro erschien, war ihm an diesem Morgen zuvorgekommen. Und jetzt rauschte sie in einem braunen Ensemble aus Satin heran, das von oben bis unten mit Samtbordüren und blattförmigen Applikationen in Herbstfarben verziert war. Sie hatte einen Becher mit Kaffee und eine weiße Bäckertüte dabei. Den Kaffee stellte sie vor ihm ab. «Hier, wach langsam auf, Dornröschen.» Argwöhnisch betrachtete sie seine schwammartige gelbe Frühstücksschnitte. «Ich dachte, du hast gesagt, die Firma Hostess bringt das reine Gift auf den Markt?» Schuldbewusst legte er den Twinkie beiseite. «Das stimmt auch,

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