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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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prüfte im Rückspiegel, ob Halloran noch hinter ihnen war.
    «Siehst du? Sharons Idee, in New York nachzufragen, hat uns nicht das Geringste gebracht. Also brauchen wir doch nicht mehr Frauen einzustellen.»
    «Ein Trost. Wenn es so weit kommt, dass in dieser Stadt noch mehr bewaffnete Frauen rumlaufen, werd ich wohl nach Florida ziehen müssen.»
    «In Florida tragen alle Frauen Waffen.»
    «Mag sein, aber die meisten sind älter als ich. Und daher dürfte ich schneller ziehen können als die.»
    «Machst du Witze? Überleg doch mal. Die alten Schachteln da unten haben doch nichts Besseres zu tun, als den ganzen Tag im Seniorenzentrum zu sitzen und das schnelle Ziehen zu üben. Wenn du mich fragst: Florida ist der gruseligste Staat im ganzen Land.» Tommy Espinoza hatte den winzigen abgeteilten Büroraum, in dem eine furchtbare Unordnung herrschte, jetzt schon seit vierundzwanzig Stunden nicht mehr verlassen. Von Zeit zu Zeit überkam ihn das Gefühl, von Erschöpfung übermannt zu werden, und seine Augen fühlten sich an wie blutende Wunden, aber der Nervenkitzel der Jagd sorgte immer wieder für den notwendigen Adrenalinausstoß. Es geschah nur höchst selten, dass der eigene Boss (der dazu Gesetzeshüter war) seinem Untergebenen (der ebenfalls im Dienste des Gesetzes stand) befahl, im Rahmen der Pflichterfüllung etwas Illegales zu tun. Und sich in Dateien des FBI zu hacken war definitiv illegal.
    Das war das erste High gewesen. Das zweite hatte sich eingestellt, als er die zusätzliche Firewall durchbrochen hatte, die von den Monkeewrench-Leuten eingerichtet worden war, um ihm den Zugang zu verwehren. Die war gut gewesen. Zum Teufel, die war erstaunlich gewesen, aber, bei Gott, er hatte sie geknackt, und vom Grinsen darüber tat ihm immer noch das Gesicht weh.
    Die ganze Arbeit hatte länger gedauert, als sie hätte dauern dürfen, denn er musste besondere Vorsicht walten lassen und mit Rücksicht auf das Police Department von Minneapolis seine einzelnen Schritte verschleiern. Es war schon schlimm genug, wenn irgendein x-beliebiger Computerfreak sich in die Datenbänke einer Bundesbehörde hackte, aber die Cops selbst?
    Er mochte gar nicht darüber nachdenken, welche Folgen es wohl haben würde, wenn es ihnen je gelingen sollte, seinen unerlaubten Ausflug in J. Edgar Hoovers geheiligte Gefilde bis zur City Hall zurückzuverfolgen.
    Einer Namensänderung nachzuspüren war ein Kinderspiel im Vergleich zu der FBI-Datei. Langweilig und zeitraubend vielleicht, aber dennoch ein Kinderspiel.
    In alphabetischer Reihenfolge nahm er sich County für County vor, und jetzt war er bei D. Er tippte Delaware, gab seine Suchparameter für Brian Bradford ein, lehnte sich zurück und wartete.
    Gloria sammelte immer noch Seiten aus dem Faxgerät zusammen, als Magozzi, Gino und die Truppe aus Kingsford County ins Morddezernat kamen. Auf einem Tisch ganz in der Nähe drohte bereits ein dicker Papierstapel.
    «Ihr solltet bloß hoffen, dass unser Fax nicht den Geist aufgibt», sagte sie zu Magozzi, ohne den Kopf zu heben. «Da liegen schon fünfzig oder sechzig Seiten drüben auf dem Tisch.
    Die waren mit ‹Zulassung› gekennzeichnet. Jetzt kommt die nächste Ladung, die schimpft sich ‹Immatrikulation›. Willst du mir vielleicht mal erklären, was das für ein Mist sein soll?»
    «Kein Mist, sondern vielleicht die Rettung.» Magozzi sah zu, wie das Faxgerät eine mit einfachem Zeilenabstand bedruckte Seite ausspuckte, die randvoll mit Namen war.
    «Irgendwo auf der Zulassungsliste befindet sich ein Brian Bradford. Als er sich jedoch immatrikulierte, nannte er sich bereits anders. Wir müssen jetzt die beiden Listen vergleichen und den Namen auf der Immatrikulationsliste finden, der nicht auf der Zulassungsliste steht.»
    «Gütiger Gott.» Gloria schüttelte den Kopf, sodass ihre Zöpfchen vibrierten. «Bevor wir das geschafft haben, gehen wir doch in Rente. Ihr meint also, dieser Brian Bradford ist der Mordschütze?»
    «Das vermuten wir.» Sheriff Halloran nahm eine der Seiten vom Tisch in die Hand und kniff die Augen zusammen. «Mann, ist das eine winzige Schrift. Was schätzen Sie, wie viele Namen stehen auf einer Seite?» Sharon quetschte sich neben ihn, um es sich anzusehen.
    «Mindestens hundert.» Auf einem der Schreibtische läutete ein Telefon. Es hörte nicht auf, bis Gino hinging und sich meldete. Jetzt erst sah sich Magozzi aufmerksam um. Hinten in einer abgetrennten Nische saß Johnny McLaren mit einem Telefon am

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