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Monkeewrench 02 - Der Koeder

Monkeewrench 02 - Der Koeder

Titel: Monkeewrench 02 - Der Koeder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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wach geworden. Fand ihn kurz darauf vor dem Gewächshaus. Aber der Gerichtsmediziner nimmt an, dass der Tod zwischen zwei und vier Uhr eingetreten ist.»
    «Für einen älteren Mann ein bisschen spät, um noch im Freien Gartenarbeit zu erledigen.»
    Magozzi nickte. «Haben wir auch gedacht, Sir. Entweder gab es etwas, das Morey Gilbert über seine Schlafenszeit hinaus wach gehalten und vor die Tür gelockt hat, oder da war etwas, das ihn später wieder nach draußen holte.»
    «Vielleicht auch jemand, zum Beispiel sein Sohn», wollte Gino seiner aktuellen Lieblingstheorie Nachdruck verleihen. «Oder wenn Ihnen das mit dem Sohn nicht gefällt, wie wär's denn mit der Ehefrau? Ich könnte mich mit beidem anfreunden.»
    Malcherson schenkte ihm einen jener leidgeprüften Blicke, die man bei Eltern sieht, wenn sie sich zum hundertsten Mal einem Problemkind zuwenden. «Ihr Mitgefühl für trauernde Verwandte weckt in mir Hoffnung für die Menschheit, Detective Rolseth.»
    «Die Sache ist die, dass ich bei dem Personenkreis nicht viel Kummer erkennen kann, Chief. Zeigen Sie mir Kummer, dann zeige ich Ihnen Mitgefühl.»
    «Alles läuft darauf hinaus», warf Magozzi ein, «dass wir noch eine ganze Menge mehr über Morey Gilbert herausfinden müssen. Wir müssen prüfen, ob irgend etwas uns in eine andere Richtung weist. Im Moment können wir uns nicht vorstellen, dass er sich viele Feinde gemacht hat, aber einen muss es offensichtlich gegeben haben. Niemand, mit dem wir bisher gesprochen haben, will diese Möglichkeit einräumen – einschließlich Langer und McLaren, die ihn sehr gut kennen gelernt haben, als sie den Mord an Hannah untersuchten. Er besaß einige enge Freunde – darunter den Beerdigungsunternehmer, mit dem wir uns noch mal unterhalten werden.»
    Das rote Licht an Malchersons Schreibtischtelefon blinkte.
    «Wahrscheinlich wieder ein Reporter», sagte Gino. «Möchten Sie, dass ich rangehe?»
    Fast hätte Malcherson geschmunzelt. «Entschuldigen Sie mich für einen Augenblick, meine Herren. Aber gehen Sie nicht weg.»
    Er nahm den Hörer ab, hörte kurz zu, zog dann einen unberührten Notizblock aus der mittleren Schublade und legte ihn behutsam auf seine lederne Schreibtischunterlage. Er schien einen unerschöpflichen Bestand an diesen nagelneuen Schreibblöcken zu besitzen, und Magozzi hatte noch nie gesehen, dass er einen benutzt hatte, der auch nur im entferntesten gebraucht aussah. Er hatte sich auch oft gefragt, ob der Chief vielleicht einen ganzen Schrank voller Schreibblöcke besaß, die er ausrangiert hatte, weil das erste Blatt fehlte.
    Er und Gino sahen mit wachsender Besorgnis zu, wie Malcherson mit seinem Montblanc auf dem Block kritzelte. Angenehme Telefonanrufe erforderten keine ausführlichen Notizen.
    «Das waren keine guten Nachrichten», sagte Malcherson, als er schließlich aufgelegt hatte. «Officer Viegs hat soeben gemeldet, dass man heute Morgen eine ältere Frau erschossen in ihrer Wohnung aufgefunden hat.» Er riss ein Blatt Papier ab und reichte es Magozzi.
    «Selbe Gegend?», fragte Gino.
    «Gut geraten, Detective Rolseth.» Malcherson sah hinunter auf seinen Block – die Kugelschreibernotizen hatten sich aufs zweite Blatt durchgedrückt und es verunstaltet, besudelt mit den Einzelheiten eines Mordes. Ein weiterer Block für den Schrank.

 
    KAPITEL 11
     
    Magozzi und Gino fuhren vor einem adretten kleinen Häuschen vor. Beim Anblick der strahlend weißen Fensterläden und des lebensfrohen Hellblaus, in dem es gestrichen war, erfasste Magozzi eine große Traurigkeit. Die hässlichen gelben Absperrbänder, mit denen ein Tatort gesichert wurde, waren eine Beleidigung für die freundliche Farbgebung des Hauses.
    Der Garten trug nicht dazu bei, seine Schwermut zu lindern. Es gab überall penibel gepflegte Blumenbeete, die wahrscheinlich schon in Wochenfrist von Unkraut überwuchert und vergessen sein würden. Und diesen kitschigen Gartenschmuck, der nur Großmüttern verziehen wurde: Vogelbäder, reich verziert mit Glasmurmeln, Kunstharzfrösche mit trüben Rheinkieselaugen und lächelnde Gartenzwerge, die Brokatmäntel aus bunten Glasscherben trugen. Einer der Zwerge hielt ein bemaltes Schild, auf dem GRANDMA'S GARDEN stand.
    Gino sah diesen Gartenzwerg lange an, bevor er sich schließlich ab wandte.
    Officer Viegs wartete an der Vordertür in der Sonne. Zwischen seinen implantierten Haarbüscheln hatten sich winzige Schweißperlen gebildet.
    «Viegs, wenn Sie noch öfter an

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