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Monkeewrench 02 - Der Koeder

Monkeewrench 02 - Der Koeder

Titel: Monkeewrench 02 - Der Koeder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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Geschirr ab. «Vielleicht sind wir auf dem falschen Weg, wenn wir nach einer Verbindung suchen. Es ist eine jüdische Nachbarschaft, in der viele Senioren wohnen. Und was soll es schon zu bedeuten haben, dass Gilberts Nummer in Rose Klebers Telefonbuch steht? Mit der Gärtnerei wäre das zu erklären.»
    «Du willst also sagen, es ist nur Zufall, dass wir zwei alte Juden haben, die in derselben Nachbarschaft innerhalb von zwei Tagen umgebracht wurden?»
    Magozzi stieß einen frustrierten Seufzer aus. «Nein. Seit wir zu Rose Kleber gerufen wurden, habe ich das nicht mehr geglaubt. Die Fälle hängen miteinander zusammen, klar. Ich kann mir nur nicht vorstellen, wie.»
    Gino stand von seinem Stuhl auf und streckte sich, die Hände ins Kreuz gepresst, den Bauch nach vorn geschoben. «Ich hatte mir alles richtig schön zusammengereimt, mit Lily als zweifachen Mörderin, aber du willst es nicht auf die leichte Tour haben, oder? Leo, du musst aufhören, immer nach dem Abwegigsten zu suchen.»
    Magozzi lachte, machte sich daran, die Teller abzuspülen und sie dann in den Geschirrspüler zu stapeln. «Wenn ich mich recht erinnere, hattest du doch in einem deiner so Szenarien Grace MacBride schon zur Monkeewrench-Mörderin gestempelt.»
    «Sie war als Verdächtige auch absolut logisch.»
    «Aber der Abwegigste war es dann doch.»
    «Gut, das eine Mal mag ich ja ein wenig irregeleitet worden sein. Das heißt noch lange nicht, dass ich jetzt nicht den Nagel auf den Kopf getroffen habe. Hast du was gegen Sodbrennen? Die letzte Wurst spricht in irgend 'ner Fremdsprache mit mir.»
    «Im Schrank mit den Gläsern.»
    «Du hast Gläser! Wieso muss ich dann mein Sodawasser aus der Dose trinken?»
    «Wolltest du etwa ein Glas?»
    «Mann, Leo, ich bin nicht ganz unzivilisiert.» Er fand die Tabletten, warf ein paar davon ein, lehnte sich zurück gegen den Küchentresen und kaute nachdenklich. «Wo wir gerade von Monkeewrench sprechen – wir könnten sie doch bitten, Gilbert und Kleber mit der Software zu checken, die sie bei den alten, ungeklärten Fällen angewendet haben, und dann abwarten, ob was rausspringt. Das Programm war doch echt überzeugend. Hat in Sekunden Verbindungen gefunden, nach denen wir jahrelang gesucht haben.»
    «Könnte nicht schaden, denke ich. Ich werde Grace heute Abend die Namen geben und sie darum bitten, die beiden durchzujagen.»
    Gino bedachte ihn mit einem skeptischen Seitenblick, und Magozzi verzog das Gesicht. Er würde wieder eine Standpauke zu hören bekommen.
    «Du weißt, ich liebe Grace MacBride, stimmt's?»
    «He, du weißt, ich will dir wegen dieser Sache nicht auf den Sack gehen, aber sag mir doch mal ganz ehrlich, was für eine Zukunft du für euch beide siehst! Vielleicht musst du dich damit abfinden, dass sie ein wandelndes Trauma ist. Höllisch paranoid. Oder hat sie normale Beziehungen auf ihrer Liste? Zum Teufel, der letzte Mann, den sie liebte, war ein Serienmörder.»
    Magozzi funkelte ihn an. «Sie fängt sich langsam, Gino.»
    «Ach, tatsächlich? Und wie kommt es dann, dass sie letzte Woche ihre Knarre mit ins Kino genommen hat?»
    «In den Kinos tummeln sich heutzutage jede Menge Irre.»
    «Leo, ihr seid Sonntag in eine Vormittagsvorstellung gegangen, um euch einen Zeichentrickfilm anzusehen. He, versteh mich nicht falsch, ich bin dafür, mit Monkeewrench zu arbeiten – es sind tolle Leute, allesamt. Aber ich glaube, du solltest vorsichtig sein und eure Beziehung im Augenblick auf die Arbeit beschränken.»
    «Bist du fertig?»
    «Ja. Ende der Standpauke.»
    «Vielen Dank. Und nenne sie nicht Monkeewrench.»
    «Ach ja, habe ich vergessen. Verdammt, ich krieg den Namen einfach nicht aus dem Kopf.»
    So erging es auch dem Rest der Stadt, dachte Magozzi.
    «Haben sie schon einen neuen Namen?»
    «Soweit ich weiß, nein.»
    Gino reckte das Kinn nach vorn. «Ich werde drüber nachdenken. Ihnen eine Art Hilfestellung geben.»

 
    KAPITEL 16
     
    Es war halb zwei und fünfundzwanzig Grad warm, als Magozzi und Gino bei Biedermans Bestattungsunternehmen eintrafen. Beide schwitzten erbärmlich, denn sie trugen Jacketts, um ihre Waffen zu verbergen.
    Sol Biederman erwartete sie an der Vordertür. Er sah nicht mehr so mitgenommen aus wie gestern, als sie sich bei der Leiche von Morey Gilbert getroffen hatten, aber seine Augen waren noch rot gerändert. Noch so eine unangenehme Folge des Älterwerdens, dachte Magozzi. Das Gewebe brauchte länger, sich von Ausflügen

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