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Monkeewrench 02 - Der Koeder

Monkeewrench 02 - Der Koeder

Titel: Monkeewrench 02 - Der Koeder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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Geräteschuppen zu suchen?»
    «Nur… eine Reise in die Vergangenheit, schätze ich. Pop hat mich dahin mitgenommen, als ich klein war. Ließ mich rumhängen, während er die Werkzeuge schärfte. Weißt du was? Ich glaube, ich habe ein bisschen zu viel getrunken, um diese Karre auch nur in Gang zu bringen, und ich müsste dringend unter die Dusche. Hättest du Lust, mich nach Hause zu fahren, Marty?»
    «Nicht in diesem Wagen.»
    Zwanzig Minuten später saßen sie in Martys 66er Chevy Malibu, das Verdeck offen, um den Gestank zu vertreiben, und fuhren westlich auf dem Freeway an der Innenstadt von Minneapolis vorbei. Es herrschte nur leichter Verkehr, die Nachtluft verströmte eine fast sexuelle Wärme, und Jack saß ungewohnt schweigsam auf dem Beifahrersitz.
    Schließlich sagte Marty die Worte, von denen er gedacht hatte, dass sie niemals über die Lippen kämen. «Okay, Jack. Fang zu reden an.»
    «Kein Problem, Kumpel. Such dir ein Thema aus.»
    «Beginnen wir damit, was du deiner Mutter angetan hast.»
    «Wie bitte?»
    «Lass bitte den Scheiß, Jack. Dich interessiert Religion nicht die Bohne, und plötzlich bist du erfüllt vom Heiligen Geist, entschließt dich, die Jarmulke abzunehmen und Christ zu werden? Blödsinn. Dieses Konfirmationsfoto und auch das von deiner Hochzeit… damit wolltest du nur deine Eltern treffen.»
    «Also?»
    «Also war es kindisch und boshaft und so gut wie unverzeihlich.»
    Jack seufzte laut. «Bist du fertig?»
    «Nein, verdammt, ich bin nicht fertig. Du hattest einen Streit mit deinem Dad. Lily wusste nicht einmal, worum es dabei ging. Also, warum hast du sie ausgeschlossen?»
    «Es ist kompliziert. Und du möchtest es gar nicht wissen.»
    «Doch, ich möchte es wissen. Ich möchte wissen, was zum Teufel Morey gesagt hat, dass du so um dich schlagen musstest.»
    Jack richtete sich auf seinem Sitz ein wenig auf und sah Marty verblüfft an. «Weißt du was, Marty? Du bist der erste Mensch, der überhaupt annimmt, dass ich möglicherweise einen Grund für mein Verhalten hatte und nicht einfach nur ein Arschloch war.» Er sah wieder nach vorn und schüttelte den Kopf. «Mann, du kannst dir gar nicht vorstellen, was das für ein Gefühl ist.»
    «Toll. Bin ich froh, dich glücklich gemacht zu haben. Und was war nun der Grund?»
    «Dafür liebe ich dich wirklich, Marty.»
    «Ach, Scheiße, ich kann nicht mit dir reden, wenn du so bist.»
    «Na ja, das passt doch gut, Marty. Ich wollte sowieso nicht mir dir über diesen Scheiß reden. Lassen wir die Vergangenheit ruhen, Schnee von gestern, hin ist hin…»
    «Verdammt, Jack, so geht es nicht, denn Lily leidet darunter. Ganz abgesehen von dir. Du musst das regeln.»
    Jack schüttelte heftig den Kopf. «Kann ich aber nicht.»
    «Dann sag mir, was es ist. Vielleicht kann ich es klären.»
    «Mein Gott, was bist du nur für ein arroganter Sack, und wenn man sich's überlegt, ist das lachhaft. Welchen Grund könntest du für deine Arroganz haben? Du bekommst doch nicht mal dein eigenes Leben in den Griff. Also lass es einfach. Ich werde nicht darüber reden.»
    Martys Finger umklammerten das Lenkrad, als er in die enge Auffahrt einbog, um auf den Freeway nach Wayzata zu kommen. «Gut. Du willst darüber nicht sprechen? Sprechen wir also über Rose Kleber.»
    Jack kreuzte die Arme über der Brust. «Ich habe sie nicht gekannt.»
    «Erzähl mir keinen Unsinn, Jack. Ich habe dein Gesicht gesehen, als du auf ihr Bild in der Zeitung gestarrt hast.»
    Eine Weile regte sich Jack nicht und sagte auch nichts, aber Marty spürte seine Anspannung. «Okay, okay. Ich habe sie einmal getroffen. Und? Ich treffe eine Menge Leute. Das bedeutet noch lange nicht, dass ich sie kenne. Ich glaube nicht, dass ich je ihren Nachnamen gehört habe. Es war nichts als ein Schock, das ist alles. Ich meine, drei alte Juden werden innerhalb von drei Tagen abgeknallt, und wie sich herausstellt, kenne ich sie alle.»
    «Wie hast du sie kennen gelernt?»
    «Gott, das weiß ich nicht. Was zum Teufel soll das? Was soll die Fragerei?»
    Marty wusste, dass er ihm keine Zeit zum Nachdenken geben durfte. «Nun, es ist so, Jack, dass die Cops nach einer Verbindung zwischen den Opfern suchen, und langsam sieht es so aus, als könntest du es sein.»
    «Das ist doch Quatsch. Ich wette, man kann mindestens hundert Leute finden, die alle drei gekannt haben.»
    «Sie waren vertraut miteinander, nicht wahr? Morey, Ben und Rose?»
    «Scheiße, wie soll ich das wissen?»
    «Weil du es

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