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Monkeewrench 03 - Mortifer

Monkeewrench 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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achtundvierziger Schuhgröße zu treffen. Gino war direkt hinter ihm, und beide rannten los, Magozzi und Halloran hinterher, vier erwachsene Männer, die eine räudige Promenadenmischung die Straße hinunter verfolgten, während ringsum die Welt in Flammen stand.
    Harley und Bonar waren im Wohnmobil geblieben und starrten ungläubig auf das Schauspiel.
    »Was soll das?«, fragte Bonar schließlich.
    »Es ist Grace’ Hund«, erklärte Harley. »Wenn Charlie etwas zustößt, bringt sie uns um, das schwöre ich.« Er manövrierte den Bus vorsichtig an den beiden Feuerwehrfahrzeugen vorbei, während Bonar die Luft anhielt und auf das kreischende Geräusch von Metall auf Metall wartete. Hundert Meter weiter hielt Harley an, um die vier Männer einzusammeln. Der Hund hatte kaum eine Minute gebraucht, um sie weit hinter sich zu lassen.
    »Was zur Hölle ist nur in ihn gefahren?«, fragte Bonar, nachdem die anderen außer Atem und schwitzend wieder eingestiegen waren.
    Magozzi nickte zu Halloran, der noch immer den verdreckten Turnschuh an die Brust gedrückt hielt. »Den hat Charlie gefunden. Halloran sagt, dass er Sharon gehört.«
    Bonar warf einen genaueren Blick auf den Schuh, dann wurde er blass. »O mein Gott.«
    Gino hämmerte gegen die Rückenlehne des Fahrersitzes. »Gottverdammt, dieser Hund ist ein absolutes Genie! Ich schwöre bei Gott, dass er eine Spur aufgenommen hat, und es gibt nur eine Sache auf der Welt, für die sich dieser Hund interessiert, nämlich Grace MacBride.«
    Roadrunner starrte durch die große Windschutzscheibe nach vorn, während Harley dem Hund vorsichtig folgte. Charlie rannte, so schnell er nur konnte, und er erreichte eine erstaunliche Geschwindigkeit für einen Hund, der sonst aufrecht auf Stühlen saß und seine Mahlzeiten am Tisch einnahm wie jedes normale, viel zu dicke menschliche Wesen auch.
    Gino stand vornübergebeugt, atmete mühsam und wartete auf seinen Herzanfall. »Dieser Hund hätte mich um ein Haar umgebracht. Wie weit ist er inzwischen?«
    »Circa anderthalb Kilometer voraus. Vielleicht knapp zwei.«
    »Mein Gott, er ist wirklich schnell.«
    Roadrunner hielt den Atem an, als Charlie weiter vorn abrupt von der Straße in einen schmalen Feldweg einbog.
    »Harley«, flüsterte er. »Ich weiß, wohin er rennt. Und du musst ihn einfangen. Es sind noch mehr als viereinhalb Kilometer, und wenn er die ganze Strecke rennt, fällt er am Ende tot um.«
    »Viereinhalb Kilometer bis wohin?«
    »Ich habe eben eine Übertragungsurkunde gefunden, ein Stück Land, das Hemmer gehört. Auf dem Grundstück steht ein alter Maschinenschuppen, und von dort aus sind es weniger als acht Kilometer bis nach Four Corners …«

KAPITEL 32
    Grace brauchte nicht lange, bis sie sich davon überzeugt hatte, dass das verwilderte Feld verlassen dalag und dass sämtliche Wagen, die im hohen Gras geparkt standen, ebenfalls leer waren. Es gab zwei Eingänge in den großen Wellblechschuppen – ein großes Rolltor für schwere Landwirtschaftsmaschinen und eine normal große Tür daneben. Beide waren von außen mit Ketten und Vorhängeschlössern gesichert.
    »Bleib bei ihr, bleibt zurück!«, befahl sie Annie, als ihre Freundin aus dem Wagen gestolpert und neben Sharon auf dem Boden gelandet war, und Annie hatte getan, was sie immer schon am besten gekonnt hatte … sie hatte die Arme um Sharon geschlungen und sie gehalten, genau wie sie Grace bei verschiedenen Gelegenheiten gehalten hatte, in den alten Tagen, als sie die Starke gewesen war.
    Während Annie und Sharon neben dem zerstörten, blutbesudelten Streifenwagen kauerten, der einmal Deputy Douglas Lee gehört hatte, tat Grace, was getan werden musste. Sie kroch aus der hinteren Tür, öffnete die Fahrertür und zerrte den Mann, der sich Deputy Diebel genannt hatte, aus dem Sitz, um an das Funkgerät und den Computer zu kommen. Der Computer funktionierte nicht, und niemand antwortete auf ihre verzweifelten Funksprüche.
    »Er hat die Wahrheit gesagt, was die Funklöcher angeht«, rief Sharon schließlich von der Stelle herüber, wo sie in Annies Armen lag. Mit Ausnahme der wenigen Male, die Halloran sie berührt hatte – jede erotische Erinnerung eingebrannt in ihren Verstand –, hatte sie seit Jahren keine aufrichtige Liebe mehr von einem anderen menschlichen Wesen gespürt. Annie hielt sie fest in den Armen – wahrscheinlich um sie zu beruhigen –, doch der Effekt war identisch dem, wenn ihre Mutter sie als Kind gehalten und die Dämonen der

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