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Monkeewrench 03 - Mortifer

Monkeewrench 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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Wette, dass wir leicht zu Fuß bis dahin gehen könnten.«
    Annie war entsetzt. »Du meinst draußen? Es ist eine Million Grad heiß, und du willst, dass ich zu Fuß durch den Wald stapfe? Hast du meine Schuhe gesehen?«
    Grace und Sharon hatten bereits beide die Türen geöffnet. Eine Hitzewoge rollte herein und erstickte den letzten Rest von klimatisierter Kühle, der im Wagen war. »Oh, um Gottes willen!«, stöhnte Annie und folgte den beiden nach draußen. Sie hielt den Atem an, als die volle Wucht der nachmittäglichen Hitze sie traf. Sie raffte ihr Kleid und bahnte sich ihren Weg zur Vorderseite des Wagens, während sie vorsichtig darauf achtete, nicht mit den spitzen Absätzen ihrer Pumps im Waldboden zu versinken. »Schön, mach diese Klappe auf, damit wir das Ding reparieren und von hier verschwinden können.«
    »Annie, du hast nicht die geringste Ahnung von Autos«, erinnerte Grace sie.
    »Ich weiß immerhin, dass man unter die Haube sieht, wenn so ein Ding stehen bleibt«, erwiderte Annie. »Außerdem bin ich eine intelligente Frau, und das ist nur ein Motor – wie schwer kann es schon sein, den Fehler zu finden? Vielleicht ist eine der Rennmäuse gestorben?«
    Grace klappte die Haube auf und trat ein wenig zurück, während sie amüsiert Annies konzentrierten Gesichtsausdruck beobachtete, als diese in den Motorraum spähte.
    »Das ist alles so unordentlich! Sieht es immer so aus in einem Motor?«
    »So ähnlich, ja.« Sharon beugte sich vor, dann wandte sie den Kopf und sah fragend zu Grace. »Was denkst du?«
    »Dass wir einen Abschleppwagen benötigen.«
    Annie starrte die offensichtlich nutzlose Maschine tadelnd an, als wäre sie ein Welpe, der gerade auf den Teppich gemacht hatte, dann stakste sie vorsichtig hinten zum Wagen und nahm ihr Mobiltelefon vom Rücksitz.
    »Es gibt nicht viele Mobilfunkmasten in dieser Gegend«, erinnerte Sharon, doch das hinderte Annie nicht daran, das Handy wie einen Zauberstab zu schwenken, während sie sich langsam im Kreis drehte in dem Versuch, in der heißen, schweren Luft ein Signal einzufangen. Als nichts passierte, probierte sie auch Grace’ Telefon aus, nur für den Fall, dass ihr eigenes Gerät diesem aus irgendeinem Grund technisch unterlegen war, bevor sie schließlich frustriert die Hände sinken ließ. »Das ist unerhört! Wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert, wir sind die technologisch am höchsten entwickelte Nation auf der ganzen Welt, und ich kann nicht telefonieren! Wie können Menschen nur unter diesen Bedingungen leben?«
    Für einen Augenblick standen die drei Frauen schweigend da und blickten sich um. Über dem schattigen Wald lag eine tiefe, unnatürliche Stille, als wäre es kein richtiger Wald, sondern eine leblose Filmkulisse. Es war Grace, die schließlich die Worte aussprach, die Annie am meisten gefürchtet hatte.
    »Ich schätze, wir laufen.«
    Annie blickte hilflos an ihrem wunderschönen weiten Seidenkleid herab und auf ihre zehn Zentimeter hohen Absätze.
    »Ich hab ein paar Tennisschuhe zur Reserve dabei«, bot Sharon an.
    »Nein danke«, sagte Annie, aber dann dachte sie eine Minute über das nach, was wirklich wichtig war. »Welche Farbe haben sie denn?«
    Wie sich herausstellte, waren es lavendelfarbene knöchelhohe Schuhe, und als Annie nach unten auf die runden Zehen blickte, gefielen sie ihr gar nicht so schlecht.
    »Du siehst lächerlich aus«, sagte Grace.
    »Ich weigere mich, mit einer Frau über Mode zu reden, die nichts außer hundert schwarzen T-Shirts im Schrank hängen hat. Außerdem müsste man wahrscheinlich nur ein paar hohe Absätze unter diese Dinger bauen, und sie könnten funktionieren.«
    Der Holzweg – falls es überhaupt einer war – verwandelte sich rasch in einen schmalen Wildwechsel, und die einzigen Spuren waren die Hufabdrücke von Rotwild. Schließlich verschwanden auch die Hufspuren der Tiere unter einem dicken Teppich knisternder rostfarbener Nadeln. Der Wald zu beiden Seiten wurde dichter und dunkler, und die filigranen Spitzen von Farnen zitterten, wenn die Frauen im Gehen daran vorbeistreiften.
    Annie musterte das Grün misstrauisch und kam zu dem Schluss, dass es entschieden zu prähistorisch aussah für ihren Geschmack. Und es waren nicht nur die tropische Hitze und die riesigen Mutantenfarne, die sie an Die verlorene Welt erinnerten – alles an diesem kleinen Ausflug hatte sie plötzlich um zehntausend Jahre zurückgeworfen. »Das ist absurd!«, murmelte sie und rückte den Riemen ihrer

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