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Monkeewrench 03 - Mortifer

Monkeewrench 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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Angst riechen. Trotzdem fühlte es sich besser an hier draußen als unten in dem kühlen, feuchten Keller. Besser, sich zu bewegen und die Initiative zu ergreifen, als sich zu verstecken und darauf zu warten, dass der Beelzebub kam, um sie zu holen.
    Und es fühlte sich besser an, wieder allein zu sein. Als ihm bewusst wurde, wie erleichtert er darüber war, weg zu sein von den Frauen, durchzuckte ihn ein leichtes Schuldgefühl.
    Er war ein kurzes Stück weit in den Wald vorgedrungen, als direkt vor ihm ein gelbes Licht aufzuckte. Sein Gehirn fand keine Zeit mehr, das Geräusch oder das Bild zu verarbeiten, das seine Sinne aufzeichneten, genauso wie die unheimliche Wucht, mit der die Projektile durch seinen Körper getrieben wurden.
    Für einen Moment blieb er aufrecht stehen, dann kippte er langsam hinterrücks um, stocksteif wie ein gigantischer Redwood, den man von seinen Wurzeln getrennt hatte und der der Gravitation nachgab.
    Im Sturmkeller unter dem Haus schlossen die drei Frauen gleichzeitig die Augen. »M-16, Dreifachsalve«, murmelte Sharon leise. »Keine Neun-Millimeter-Pistole. Er hatte keine Chance, das Feuer zu erwidern.«

KAPITEL 24
    Grace, Annie und Sharon standen für eine volle Minute reglos im Keller, nachdem sie die Dreifachsalve aus dem M-16-Sturmgewehr gehört hatten.
    Grace starrte auf irgendeinen Punkt in der Dunkelheit, während sie daran dachte, dass sie bereit gewesen war, Deputy Lee zu erschießen, als er Annie in der Fliederhecke in seiner Gewalt gehabt hatte. Nicht ein Anflug von Schuldgefühl, nicht ein Gedanke des Zögerns, der Finger entschlossen am Abzug. Und dann erinnerte sie sich an den großen Mann, der ihr keine Stunde darauf die Hand hingestreckt hatte, und daran, wie sich diese Hand angefühlt hatte. Erfreut, Sie kennen zu lernen, Ms. MacBride. Sie nahm sich eine volle Minute, um an all diese Dinge zu denken. Das war alles. Mehr konnte sie nicht tun.
    Sharon starrte finster zu Boden und verfluchte ihre Mutter, ihre Erziehung und die Religion, die ihr Tag für Tag dieses verdammte Mantra in den Schädel gehämmert hatte, das zum zweiten Mal an diesem grauenvollen Tag in ihrem Kopf herumspukte und von dem sie nicht wusste, wie sie es stoppen konnte. Heilige Maria, Mutter Gottes, bete für uns Sünder heute und in der Stunde unseres Todes, amen. Und einmal mehr saß die heilige Maria nur still irgendwo dort oben und sah tatenlos zu, wie die Unschuldigen und die Tapferen umgebracht wurden, und all das war eine große Lüge. So eine gottverdammte beschissene Lüge, und bei Gott, sie hatte dieses Wort noch niemals gesagt, niemals zugelassen, dass es sich auch nur in ihren Gedanken formierte, denn es war eine Sünde, und für die kleine Sharon Mueller gab es keine Beichte, nicht heute und niemals wieder. Sie waren unschuldig, und jetzt standen sie im Begriff, etwas Tapferes zu tun. Bedeutete das etwa, dass sie nun ebenfalls sterben würde, mit der Sünde, dieses Wort so inbrünstig und vorsätzlich gedacht zu haben?
    Annie dagegen war einfach nur wütend, weil es die einzige Emotion war, die sie wirklich im Griff hatte. Die Frauen hatten diesem amerikanischen Helden in aller Deutlichkeit gesagt, dass er sterben würde, falls er nach draußen ging, und der dämliche Narr war trotzdem gegangen und hatte sich erschießen lassen. Sicher, Annie hatte in der Hecke selbst daran gedacht, ihn zu töten, als er zusammengeklappt war und sein großspuriges Gehabe geplatzt war wie eine Seifenblase, aber dann hatte der dumme Kerl sich als einer von den Guten erwiesen und hinterher sogar die Anständigkeit besessen, sich zu entschuldigen. Das war nicht nett von ihm gewesen, denn es bewirkte, dass Annie traurig war, und Annie wusste nicht, wie sie mit Trauer umgehen sollte.
    Grace war diejenige von ihnen, die schließlich das Schweigen brach. »Uns bleiben noch sechs Stunden und zehn Minuten«, mahnte sie. »Wir müssen uns beeilen.«
    Sie tasteten sich zu einer Werkbank an der Wand neben der Treppe. Sharon und Grace bückten sich und zogen die schmutzige Holzkiste unter der Bank hervor, die sie entdeckt hatten, als sie das erste Mal im Keller gewesen waren. Während sie damit beschäftigt waren, sie zu durchsuchen, entdeckte Annie etwas auf der Werkbank, das Gold wert war für sie, und drückte den Einschaltknopf. Die alte Taschenlampe leuchtete auf, und alle drei Frauen starrten sich verblüfft an.
    »Guter Fund, Annie«, lobte Grace. »Hast du vielleicht eine Tasche in deinem Kleid?«
    Annie

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