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Monkeewrench - 03 - Mortifer

Monkeewrench - 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench - 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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doch eine Straße, die während der Nacht gesperrt war, das war geradezu unglaublich! Erst recht bei einer so schmalen kleinen Nebenstraße wie dieser hier, die durch Four Corners führte. Verdammt, man konnte wahrscheinlich die gesamte Straße allein an einem einzigen Tag neu teeren, und zwar nicht mit einer Maschine, sondern mit einem Teereimer und einem Teelöffel.
    Er verlangsamte seine Fahrt bis auf Schritttempo, während er sich der Kreuzung näherte, und blinzelte verwirrt durch das Fenster. Auf dem Highway hätte es zumindest ein Umleitungsschild geben müssen, und die Jungs vom County Highway wussten das. Er schüttelte den Kopf und schnalzte mit der Zunge, dann kurbelte er das Lenkrad nach links. Das Scheinwerferlicht wurde von der reflektierenden Farbe der Straßensperre zurückgeworfen und blendete ihn fast, als er kaum zwei Meter von den blinkenden gelben Warnlampen entfernt anhielt.
    Er schob den Schalthebel in Parkstellung und ließ den Motor im Leerlauf, während er versuchte, am Licht vorbeizublinzeln. Keine Baumaschinen, soweit er erkennen konnte, und kein Schild, das die Barriere erklärte. Und jetzt, wo er darüber nachdachte – es war keine von den Zaunbarrieren, die im County immer benutzt wurden. Es waren bemalte Sägeböcke, die quer über die Straße aufgestellt waren, mit batteriebetriebenen, an den oberen Enden befestigten Warnlampen. Und es gab keine Möglichkeit für Anliegerverkehr, die Sperre zu passieren.
    Er ließ sich in seinen Sitz zurücksinken, um darüber nachzugrübeln, was es damit auf sich hatte, die Hände immer noch auf dem Lenkrad. Schließlich griff er nach seinem Klemmbrett, um sich eine Notiz zu machen. Sobald er zu Hause war, würde er Dorothy anrufen und fragen, ob sie wusste, was zur Hölle es mit dieser Barriere auf sich hatte …
    »Sir?«
    »Grundgütiger!«, ächzte Lee, ließ das Klemmbrett fallen und riss den Kopf herum. Sein Herzschlag hatte sich innerhalb einer Mikrosekunde verdoppelt. Neben dem Wagen, vor der offenen Seitenscheibe, stand ein Mann, und Lee hatte keine Schritte auf dem Asphalt gehört, überhaupt nichts.
    »Entschuldigung, Sir. Ich wollte Sie nicht erschrecken. Deputy …?«
    »Lee, gottverdammt! Wo zur Hölle kommen Sie so plötzlich her?« bellte er den Mann wütend an. Verdammt. Er hatte sich nicht mehr so erschreckt, seit er elf gewesen und sein älterer Bruder plötzlich im Dunkeln aus dem Schrank gesprungen war.
    »Wir sind froh, dass Sie gekommen sind, Deputy Lee. Wir haben uns schon gefragt, ob überhaupt jemand auf unseren Anruf reagieren würde …«
    »Was für einen Anruf? Wovon zur Hölle reden Sie, Mann? Ich hab keine Benachrichtigung bekommen.« Dann errötete Lee ein wenig, als ihm einfiel, dass er sich in einem der berüchtigten Funklöcher des Countys aufgehalten hatte, seit er durch Gill Lake gekommen war, und bewusst Straßen gewählt hatte, die keine anständige Funkverbindung mit der Zentrale ermöglichten. »Scheiße«, murmelte er, dann blinzelte er dem Mann ins Gesicht und versuchte, seine Züge im reflektierten Schein der Armaturenbrettbeleuchtung zu erkennen. Die Tarnuniform und der vertraute Umriss der Feldkappe waren ihm bereits aufgefallen … Herrgott im Himmel. Ist das etwa eine M-16? Was zur Hölle hat das …?
    »Ich verstehe nicht, Sir. Wurden Sie nicht von der Zentrale hergeschickt?«
    Lee bewegte die Hand langsam zum Schloss des Sicherheitsgurts und löste ihn. »Niemand hat mich irgendwo hingeschickt. Ich habe Feierabend und bin auf dem Heimweg. Ich hab nur angehalten, weil ich nachsehen wollte, warum die Straße gesperrt ist. Was zur Hölle soll das also, und wer zur Hölle sind Sie?«
    Der Mann legte die Stirn in Falten. »Ich verstehe das nicht. Wir haben vor einiger Zeit die Highway Patrol angerufen …«
    »Das Büro des Sheriffs und die Highway Patrol arbeiten hier oben nicht automatisch Hand in Hand. Außerdem war ich die letzte halbe Stunde nicht mehr auf Empfang.«
    »Oh. Das erklärt natürlich alles, schätze ich.« Der Mann nickte. »Trotzdem, Sir, ich bin froh, dass Sie gekommen sind. Wir haben ein Nachtmanöver an diesem Wochenende, und …«
    »Wer ist Wir?«
    »Die National Guard, Sir.«
    Deputy Lee atmete durch und entspannte sich ein wenig.
    »Und vor etwa vierzig Minuten hat ein dunkelblauer Dodge Ram, der beinahe hundertdreißig Kilometer pro Stunde fuhr, unsere Straßensperre durchbrochen. Als einer unserer Männer einen Warnschuss abfeuerte, schoss der Beifahrer zurück. Mit einer

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