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Monkeewrench 05 - Sieh mir beim Sterben zu

Monkeewrench 05 - Sieh mir beim Sterben zu

Titel: Monkeewrench 05 - Sieh mir beim Sterben zu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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Das Einzige, was daran noch funktioniert hat, waren wir.»
    «Wie du meinst. Kocht Angela am Donnerstag beim Pokerabend?»
    «Kann sein. Hängt davon ab, wie mir der Wagen gefällt.»
    Wie sich herausstellte, gefiel der Wagen Gino ganz ausgezeichnet. Er besaß nicht nur ein Navi, sondern auch eine funktionierende Klimaanlage, einen Hochleistungsmotor und eine Sitzautomatik, die mehr Stellungen kannte als das Kamasutra. Angela hatte also am Donnerstag beim Pokerabend gekocht, und sie durften den Wagen noch eine weitere Woche behalten.
    Magozzi stellte den Motor ab und öffnete die Fahrertür. In der Garage staute sich die Hitze, dabei war es noch nicht einmal acht Uhr. Der imposante rote Backsteinbau der Minneapolis City Hall hockte wie ein steinerner Eierwärmer auf der Tiefgarage und sorgte dafür, dass die Hitze und die Luftfeuchtigkeit, mit denen das Belüftungssystem an solchen Tagen noch nie gut fertiggeworden war, überhaupt nicht mehr entweichen konnten. Gino wischte sich sofort die Stirn.
    «Das ist ja nicht zum Aushalten. Komm, wir setzen uns wieder ins Auto, fahren die Lehnen ganz zurück und legen gute Musik ein. Die finden uns nie.»
    «Das sind ja nette Töne für einen Gesetzeshüter.»
    «Es ist viel zu heiß, um die Gesetze zu hüten. Weißt du, was ich mir überlegt habe? Wir sollten vom Morddezernat zur Wasserwacht wechseln, nur für den Sommer.»
    Magozzi warf einen Blick auf die ansehnliche Wampe seines Partners.
    «Was denn?»
    «Ich hatte gerade ein wirklich grauenvolles Bild vor Augen: du im Neoprenanzug.»
    Gino tätschelte sich liebevoll den vorspringenden Bauch. «Manche Frauen finden diese Silhouette unwiderstehlich.»
    «Was für Frauen?»
    «Irgendwelche. Irgendwo.»
    Zu ihrer beider Erstaunen war Detective Johnny McLaren bereits im Büro, er trottete gerade, wie er das mehrmals täglich machte, durch die City Hall auf der Suche nach Ansprache wie ein hungriger Hund beim Grillfest. Der magere Ire litt auf dem Revier keineswegs unter einem Mangel an Freunden, doch da er neben der Arbeit kaum ein Privatleben hatte, war er chronisch einsam, sehnte sich nach Gesellschaft und trank ziemlich viel, wenn er gerade nicht im Dienst war. Hin und wieder zockte er auch. Trotz allem war er einer der gewieftesten Ermittler, die man sich vorstellen konnte.
    Er wirkte keineswegs verkatert, doch seine Kleiderwahl brachte Magozzi ins Grübeln, in welchem Zustand Johnny wohl heute früh beim Anziehen gewesen sein mochte: Er trug einen scheußlich blauen Seersucker-Anzug, der aussah, als käme er direkt aus der Grabbelkiste eines Wohltätigkeitsladens. Mit dem blauen Anzug, dem flammend roten irischen Haar und dem mehlfarbenen Teint erinnerte er in gewisser Weise an die amerikanische Flagge. Magozzi taugte selbst auch nicht gerade zur Stilikone der GQ, aber Johnny hatte sich einen festen Platz in den Annalen des schlechten Geschmacks bereits definitiv gesichert.
    Neben sich hörte er Gino schnauben, dessen Gedanken anscheinend in eine ähnliche Richtung gingen. «Mensch, Johnny, da läuft jetzt sicher irgendwo ein Obdachloser nackt herum.»
    McLaren warf ihm einen gekränkten Blick zu und entfernte ein unsichtbares Stäubchen von seinem gekräuselten Jackenärmel. «Das hier, Rolseth, ist der Gipfel der Schneiderkunst. Du siehst vor dir einen eins fünfundsechzig großen, wandelnden Weibermagneten. Frauen fühlen sich nämlich bedroht, wenn Männer sich besser anziehen als sie. Deshalb muss man immer aussehen, als wäre einem das total egal.»
    «Das Ziel dürftest du erreicht haben. Ich kann nur hoffen, dass du das Ding da nicht auf dem Foto in deinem Online-Dating-Profil trägst, sonst kommst du nie zum Zug.»
    Johnny blickte finster, aber auch ein wenig verlegen drein.
    «Wie läuft das denn überhaupt?»
    «Beschissen. Die suchen alle nur nach Brad Pitt. Aber ich habe mich jetzt bei einer neuen Seite angemeldet. JDate .»
    Magozzi zog die Brauen hoch. «Du weißt aber schon, dass das eine jüdische Singlebörse ist?»
    «Klar, weiß ich.»
    «Aber du bist katholisch.»
    «Tja, nachdem ich bei meinem eigenen Verein keinen Erfolg habe, dachte ich mir, ich suche mir einfach ein nettes jüdisches Mädchen und konvertiere.»
    «Klingt vernünftig», sagte Gino. «Aber sag mal, wolltest du diese Woche nicht eigentlich in Colorado sein?»
    «Stimmt. Aber mein Bruder hat sich bei seinen sportlichen Aktivitäten am Wochenende das Knie kaputt gemacht und musste operiert werden, da habe ich die Reise

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