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Monströse Welten 2: Hobbs Land

Monströse Welten 2: Hobbs Land

Titel: Monströse Welten 2: Hobbs Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheri S. Tepper
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den Allmächtigen Gott und seine Propheten leugnen. Die andere erdreistete sich, quasi vor unseren Augen, Haß gegen uns zu schüren und eine Teufelshymne anzustimmen. Ich hatte zu spät erfahren, um wen es sich handelte; sonst hätte ich sie töten lassen, als sie sich in unserer Gewalt befand.
    Eine von diesen dreien ist tot. Sie wurde wie eine verfaulte Frucht an der Mauer der Zitadelle von Wolke aufgehängt. Unser treuer Diener, Phaed Girat, hatte dafür Sorge getragen.
    Der zweite ist ihr Sohn. Die dritte ist ein Mädchen von Hobbs Land mit dem blasphemischen Namen Samstag Wilm.«
    »Du willst die Soldaten von Enforcement nach Hobbs Land senden, nur um zwei Leute zu töten?« fragte der jüngste Sohn ungläubig. Er hatte gehört, daß nur ein paar tausend Menschen auf Hobbs Land lebten. Das war militärisch völlig sinnlos. »Um zwei Leute zu töten?«
    »Um alle Leute zu töten«, sagte der Awateh. »Und ihre falschen Götter, die sie in Voorstod auf Ahabar gegen uns aufgeboten haben. Diese Götter kamen von Hobbs Land.«
    Erstaunte und zornige Zwischenrufe ertönten.
    »Zunächst wird ein kleiner Teil der Armee des Allmächtigen Gottes nach Hobbs Land entsandt«, fuhr der Awateh fort, »während gleichzeitig ein anderer kleiner Teil nach Authority geschickt wird. Und dann, wenn Hobbs Land nicht mehr existiert und Authority erobert ist, womit jede Bedrohung für unsere weitere Arbeit ausgeschaltet sein wird, werden Millionen von Soldaten in Phansure einmarschieren. Und nach dem Fall von Phansure werden wir in Gottes Namen das ganze Universum erobern.«
    »Und wann?« fragte der Sohn.
    »Sobald wir ein Ablenkungsmanöver gestartet haben«, sagte der Awateh. »Wir müssen die Aufmerksamkeit des Systems auf etwas anderes richten.«
    »Ein Ablenkungsmanöver«, sagte der Sohn atemlos. »Aber das könnte noch lange dauern.«
    »Wie der Allmächtige Gott will«, sagte der Awateh, noch immer lächelnd. Er persönlich glaubte, daß es sehr bald schon soweit sein würde.
    * * *
    China Wilm hatte sich vor Sams Abreise nach Ahabar gewünscht, daß er sich änderte. Nun hatte er sich fast schon zu sehr verändert. Zuerst hätte sie ihn kaum wiedererkannt. Er schaute sie mit gehetztem Blick an; seine Wangen waren durch den Gewichtsverlust eingefallen. Er aß fast nichts. Obwohl sie hochschwanger war, nahm China ihn bei sich auf. Manchmal ließ eine Frau ihren Liebhaber bei sich wohnen, allerdings nur für kurze Zeit. Aber ein solches Verhalten wurde dann akzeptiert, wenn der Mann Pflege brauchte und sie in seinen Schwesterhäusern nicht fand – was für Sam zutraf, denn Sal trauerte so intensiv um Maire, daß sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Babies vernachlässigte. Harribon Kruss kam von der Siedlung Drei herüber, um sich um Sal zu kümmern. Auch das war gängige Praxis, wenn es keinen Bruder gab, der sich um die Dinge kümmerte.
    Also nahm China Sam bei sich auf und päppelte ihn wieder auf. Nach einigen Tagen hatte er sich körperlich halbwegs erholt, doch der Ausdruck in seinen Augen hatte sich nicht verändert.
    »Er sollte wieder an die Arbeit gehen«, sagte Africa, die schon viel zu lange die Doppelbelastung ihrer eigenen Aufgaben und der von Sam trug.
    »Sieh ihn dir an«, flüsterte China. »Dräng ihn nicht, Africa.«
    »Ich finde, er sollte langsam über Maires Tod hinwegkommen. Schließlich ist es schon eine Weile her.«
    »Es ist nicht nur Maires Tod. Den wird er schon überwinden. Sie wußte, daß sie in Lebensgefahr war, und er hatte sie nicht ernstgenommen. Daran liegt es. Er hat nie begriffen, was sie ihm sagen wollte, aber nicht einmal das macht ihm wirklich zu schaffen. Das eigentliche Problem ist, daß er sich nie bemüht hat, sie zu verstehen. Wenn sie ihm etwas sagte, hörte er es wohl, aber er hat sich nie gefragt, was es für sie bedeutete. Er hat sich nur gefragt, was es für ihn bedeutete. Er hat seinen Vater zu einer Art verkanntem Helden stilisiert. Nun fühlt er sich schuldig, und er klammert sich an diesem Gefühl fest. Du kennst Sam. Er muß alles bis zum Exzeß treiben.«
    »Birribat Shum wird…«
    »Ich weiß. Das wird er sicher, wenn wir ihm Zeit lassen. Es gibt für alles einen Grund.«
    »Grund?«
    »Für Sams Verhalten, bevor er nach Ahabar ging. Und für sein jetziges Verhalten. Er ist anders als wir. Vielleicht muß man von Zeit zu Zeit über die Stränge schlagen. Er braucht Zeit.« Sie sagte allerdings nicht, welchen er sie meinte.
    Also ließen sie ihm Zeit. Eines

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