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Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Titel: Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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im Auftrag des Leiters des Gerichtsmedizinischen Instituts gekommen; aber nachdem sie jetzt weg sind, frage ich mich, ob sie überhaupt berechtigt waren, diese Untersuchungen durchzuführen. Vielleicht sollten Sie sich einen Anwalt nehmen. Ich könnte mir vorstellen, daß die Stadt Ihnen wegen dieses Vorfalls eine dicke Entschädigung zahlen muß.«
    »Ich verstehe das alles nicht«, entgegnete Yuri. »Meine Frau wurde doch gar nicht obduziert.«
    »Deshalb kommt mir das Ganze ja so seltsam vor«, erklärte Strickland. »Ich bin jetzt fast dreißig Jahre im Bestattungsgeschäft tätig, mein Vater hat sein Leben lang ein Beerdigungsinstitut geleitet – aber so etwas ist uns beiden noch nie passiert.«
    »Was waren das denn für Männer, die meine Frau untersucht haben?« fragte Yuri aufgeregt, während er sich die Muschel zwischen Schulter und Nacken klemmte. Er mußte sofort die Wodkaflasche aus dem Kühlschrank holen, denn er brauchte dringend einen Schluck für seine Nerven.
    »Der eine war Gerichtsmediziner«, erklärte Strickland. »Ein gewisser Dr. Stapleton. Und dann hatte er noch einen Assistenten dabei …«
    »Wie war der Name des Arztes?« unterbrach Yuri ihn mitten im Satz. Selbst in seinem schläfrigen Zustand versetzte ihn der Name in höchste Alarmbereitschaft.
    Strickland wiederholte den Namen, woraufhin Yuri einen besonders kräftigen Schluck Wodka nahm. Jack Stapleton war der Mann, dem er im Büro der Corinthian Rug Company begegnet war!
    »Der andere Begleiter des Gerichtsmediziners war ein Verwandter Ihrer verstorbenen Frau«, fuhr Strickland fort. »So wurde es uns zumindest gesagt. Dr. Stapleton hat ihn als Frank Thomas vorgestellt. Allerdings habe ich mitbekommen, daß der Mediziner ihn einmal mit dem Spitznamen Flash angesprochen hat.«
    Yuri spürte, wie ihm ein kalter Schauder über den Rücken lief. Er zog sich einen der Küchenstühle heran und setzte sich. Seine Beine waren auf einmal so wackelig, daß er befürchtete umzufallen. Flash Thomas war der einzige Mensch auf der Welt, vor dem er sich wirklich fürchtete. Denn er war nicht nur ein riesiger Muskelprotz, er hatte ihn auch schon etliche Male bedroht. Das letzte Mal hatte er ihm am Telefon angekündigt, nach Brighton Beach zu kommen und ihn umzubringen, wenn er, Yuri, Connie noch ein einziges Mal zu schlagen wagte.
    »Sind Sie noch dran?« fragte Strickland. Yuri hatte auf seine letzte Bemerkung nichts erwidert.
    »Ja«, brachte Yuri hervor. Sein Herz raste wie verrückt. Warum war Flash Thomas mit diesem mysteriösen Dr. Stapleton im Bestattungsinstitut aufgekreuzt? So einen merkwürdigen Zufall konnte es doch gar nicht geben!
    »Sie müßten uns ein paar Anweisungen erteilen«, informierte Strickland ihn. »Haben Sie zum Beispiel die Absicht, den Sarg aufbahren zu lassen?«
    »Nein!« schrie Yuri in die Muschel, beruhigte sich aber gleich wieder. »Ich will, daß die Sache mit sowenig Aufsehen wie möglich über die Bühne gebracht wird. So hätte Connie es auch gewollt.«
    »Aber Sie müssen noch einen Sarg auswählen.«
    »Welcher ist der billigste?« erkundigte Yuri sich.
    »Es wäre wirklich besser, Sie würden vorbeikommen«, stellte Strickland mit seiner salbungsvollen Geschäftsstimme klar. »Dann könnten wir Ihnen unser gesamtes Angebot vorführen und Ihnen die jeweiligen Vor- und Nachteile erläutern.«
    »Können Sie die Leiche auch verbrennen?« fragte Yuri.
    »Selbstverständlich können wir eine Feuerbestattung arrangieren«, erklärte Strickland. »Aber auch dann müßten Sie vorbeikommen und eine Urne aussuchen.«
    »Ich will, daß sie verbrannt wird«, ordnete Yuri an. »Und zwar noch heute!«
    »Sie wollen den Leichnam also weder aufbahren noch eine Trauerfeier abhalten lassen?« hakte Strickland nach.
    Yuris Stimme wurde schrill. »Ich möchte, daß meine Frau so schnell wie möglich eingeäschert wird. So entspricht es meinem Glauben.«
    »Wie Sie wünschen«, entgegnete Strickland.
    »Was für Proben hat Dr. Stapleton meiner Frau entnommen?« fragte Yuri jetzt.
    »Ein kleines Stück Hautgewebe und ein paar Flüssigkeitsproben«, gab Strickland nervös Auskunft.
    »Wie konnten Sie nur zulassen, daß dieser Gerichtsmediziner ihren Körper schändet!« beschwerte Yuri sich. Was mochte diesen Dr. Stapleton bloß bewegt haben, seiner Frau Proben zu entnehmen, nachdem die Behörde in Brooklyn beschlossen hatte, auf eine Autopsie zu verzichten?
    »Hier ist nur meine nochmalige Entschuldigung«, wiederholte

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