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Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Titel: Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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nächster Woche genug«, schätzte Yuri.
    »Klingt wie Musik in meinen Ohren«, stellte Curt fest und lächelte. Dann stand er auf. Steve erhob sich ebenfalls.
    »Ich habe noch eine Frage«, sagte Yuri. »Was ist ein Gerichtsmediziner?«
    »Das ist ein Typ, der sich Tote ansieht und herauszukriegen versucht, woran sie gestorben sind«, erläuterte Steve.
    »So etwas Ähnliches hatte ich mir schon gedacht«, entgegnete Yuri und erhob sich.
    »Was für eine seltsame Frage«, bemerkte Curt. »Warum willst du das wissen?«
    »Als ich heute nachmittag bei dem Teppichhandel war und mich vergewissern wollte, ob der Inhaber gestorben ist, habe ich mit einem Mann gesprochen, der Proben zum Anlegen von Kulturen gesammelt hat. Er hat mir erzählt, daß er den Fall Papparis untersucht.«
    »Moment mal«, stutzte Curt. »Hast du nicht eben behauptet, daß es keine offizielle Untersuchung durch die Behörden geben würde, weil du so clever warst, einen Teppichhändler zu infizieren?«
    »Das habe ich nicht gesagt«, widersprach Yuri. »Ich habe lediglich angenommen, daß die Behörden bei solch einem Hintergrund keinen Verdacht schöpfen würden.«
    »Aber sie wissen doch, daß Anthrax als Waffe verwendet werden kann«, gab Curt zu bedenken. »Warum sollten sie dann keinen Verdacht schöpfen?«
    »Weil sie eine logische Erklärung für den Zwischenfall haben«, erwiderte Yuri. »Sie werden sich beglückwünschen, daß sie das berufsbedingte erhöhte Infektionsrisiko des Toten in Erfahrung gebracht haben. So denken diese Leute.«
    »Und was ist, wenn sie keine Spuren von dem Erreger finden?« fragte Curt. »Oder warst du so clever, auf den Teppichen ein paar Spuren zu hinterlassen?«
    »Nein«, gestand Yuri. »Das habe ich versäumt.«
    »Könnte das ein Problem werden?« fragte Curt. »Vielleicht«, gab Yuri zu. »Aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich.«
    »Hundertprozentig sicher können wir also nicht sein«, stellte Curt fest.
    »Hundert Prozent sicher nicht, aber neunundneunzig Prozent.«
    Curt seufzte verzweifelt. »Auf einmal hängt alles an einem seidenen Faden.«
    »Es wird schon gutgehen«, meinte Yuri zuversichtlich. »Wir mußten das Anthraxpulver so oder so testen. Schließlich hätte es keinen Sinn gemacht, den Stoff freizusetzen, wenn der Erreger nicht wirken würde.«
    »Hoffen wir, daß du recht hast«, entgegnete Curt mit müder Stimme. Er stand auf und ging in Richtung Tür. »Wir bleiben in Verbindung. Ein paar von unseren Jungs kommen nachher vorbei und bringen dir das Pestizid-Fahrzeug.«
    »Und wenn ich nicht hier bin?« fragte Yuri.
    »Du solltest zusehen, daß du zu Hause bist«, fuhr Curt ihn an. »Schließlich bist du derjenige, der so ein Geschrei um diesen verdammten Laster macht.«
    »Aber ich muß mich doch um Connie kümmern«, wandte Yuri ein. »Wenn sie ihre Attacke bekommt, muß ich den Notarzt rufen. Vielleicht fahre ich mit ins Krankenhaus.«
    »Stimmt«, gab Curt zu.
    Yuri hatte eine andere Idee. »Wenn ich Connie ins Krankenhaus begleite, lasse ich das Garagentor offenstehen.«
    »Einverstanden!« Curt bedeutete Steve durch einen Wink, ihm zu folgen.
    Die beiden Feuerwehrmänner marschierten wortlos nach draußen und bestiegen den Dodge Ram. Als sie die Türen zugeknallt hatten, schlug Curt mit der geschlossenen Faust aufs Lenkrad. »Wie kann man nur so blöd sein, sich mit diesem Verrückten einzulassen!«
    »Ich sage jetzt nicht, ich hab’s dir ja gleich gesagt«, entgegnete Steve.
    »O je!« stöhnte Curt. »Dieser Idiot hat es auf Zivilisten abgesehen – nicht auf Leute, die für die Regierung arbeiten! Wie paradox! Da versuchen wir Patrioten unser Land zu retten und sind gezwungen, uns mit einem Terroristen einzulassen. Wo soll das bloß hinführen?«
    Curt ließ den Motor an und fuhr los. Um keine Mülltonne zu rammen, mußte er Schlangenlinien fahren. »Mag sein, daß er Kommunist ist. Aber was auch immer in seiner Birne vorgeht – über Sicherheitsaspekte macht er sich keinerlei Gedanken. Und das ist eine Katastrophe! Wenn die Behörden auch nur ein kleines bißchen Lunte riechen, müssen wir die ganze Operation noch einmal überdenken. Dabei sah alles so einfach aus, als wir mit der Planung begannen.«
    »Was fangen wir jetzt mit ihm an?« fragte Steve.
    »Keine Ahnung. Aber fürs erste bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Sonst kriegen wir unsere Biowaffe nicht. Das hat er ja ziemlich deutlich gesagt, als er uns damit drohte, die

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