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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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auf das Armaturenbrett. Dann holte er sein Mundspray aus dem Handschuhfach und sprühte sich ein paar Mal damit in den Mund, um den Geruch der Marlboro zu übertünchen, die er während der Fahrt geraucht hatte. Schließlich warf er einen Kontrollblick in den Rückspiegel. Er müsste sich rasieren, aber das war eigentlich immer der Fall, besonders abends um Viertel nach acht. Da er gegen seine Stoppeln nichts unternehmen konnte, strich er mit den Fingern wenigstens seine Haare in die gleiche Richtung. Zufrieden mit seinem Spiegelbild, öffnete er die Tür und stieg aus. Es war ein milder Frühlingsabend. Im schwindenden Tageslicht verdunkelte sich der leicht rosa Himmel im Osten zu einem silbrigen Violett. Mit federnden Schritten ging Lou die Second Avenue hinauf. Er hatte am Nachmittag Jack und Laurie angerufen in der Hoffnung, sich mit ihnen treffen zu können, um sie auf den neusten Stand im AmeriCare-Fall zu bringen. Sie hatten ihn eingeladen, sich mit ihnen in ihrem Lieblingsrestaurant zu treffen, dem Elios.
    Lou hatte bereits ein paar Abende mit Jack und Laurie im Elios verbracht – einige gute, aber auch einige weniger gute. Zu der zweiten Kategorie gehörte der Abend, an dem Laurie verkündet hatte, sie werde den Blödmann heiraten, mit dem sie gerade was gehabt hatte. Zum Glück für alle war es falscher Alarm gewesen, und bei der Erinnerung musste Lou lächeln. Er war auch froh, dass sich er und Jack nicht gleich dort eine Kugel in den Kopf gejagt hatten. Beide waren sie am Boden zerstört gewesen.
    An der Tür machte Lou kurz Halt. Direkt davor stand Jacks Mountainbike, das mit mehreren Ketten und Schlössern an einer Parkuhr befestigt war. Lou schüttelte den Kopf. Weder er noch Laurie konnten Jack davon abbringen, mit diesem verdammten Ding zu fahren. Lou lächelte gequält über Jack, der ihm ständig vorhielt, wie gefährlich Rauchen sei, wobei Radfahren in der Stadt – besonders in der Art, wie Jack es tat – tausendmal schlimmer war.
    Im Restaurant herrschte bereits reger Betrieb. An der Bar war das Gedränge so groß, dass schon die begehrten Tische im vorderen Bereich in Mitleidenschaft gezogen wurden. Lou fühlte sich wie immer befangen in einer solchen Umgebung, in der die Glitterwelt immer ein bisschen lauter zu lachen und zu reden schien als der Rest.
    Nachdem er es an der Bar vorbei geschafft hatte, stand er in dem vollen hinteren Bereich. Langsam ließ er seinen Blick auf der Suche nach einem vertrauten Gesicht durch den Raum wandern, bis er erleichtert Jack und Laurie rechts hinten in der Ecke entdeckte.
    Lou brauchte eine Weile, bis er sich durch den bis an die Grenzen des Erträglichen gefüllten Raum hindurchgeschlängelt hatte. Auf dem Weg stieß er einen Mann gegen den Arm, sodass der seinen Wein verschüttete. Als Lou sich umdrehte, um sich zu entschuldigen, zog er den Gürtel seines Regenmantels, den er über dem Arm hielt, durch die Suppe eines anderen Gastes. Trotz aller Hindernisse schaffte er es aber schließlich doch, bis zu den beiden durchzukommen.
    »Tut mir Leid, dass ich zu spät komme«, entschuldigte sich Lou und gab Laurie einen Kuss auf die Wange, während er Jack über den Tisch hinweg die Hand reichte. Er achtete sorgsam darauf, die Sektflöten auf dem Tisch nicht mit dem Arm oder dem Mantel umzuwerfen.
    »Macht nichts«, erwiderte Laurie. Sie zog die Sektflasche aus dem Eiskübel und schenkte das Glas voll, das vor Lou stand.
    Lou versuchte, seinen Mantel über die gebogene Stuhllehne zu hängen, doch ein aufmerksamer Kellner machte seinem umständlichen Getue ein Ende und nahm den Mantel mit. Lou setzte sich und wischte sich mit der Serviette den Schweiß von der Stirn. Er hatte den Eindruck, dass es hier über dreißig Grad heiß war. Rasch öffnete er den obersten Knopf seines Hemdes, lockerte die Krawatte und wedelte sich kühle Luft zu. »Nächstes Mal treffen wir uns mit meinen Leuten im Little Italy«, meinte er nur.
    »Abgemacht«, stimmte Laurie fröhlich zu.
    »Ich bin wirklich neugierig, was die AmeriCare-Ermittlungen gebracht haben«, sagte Jack nach ein paar Höflichkeiten. »Was gibt’s denn Neues?«
    »Das interessiert mich auch«, warf Laurie ein.
    Lou ließ seinen Blick zwischen Jack und Laurie hin und her wandern. Wenn er über ihre Freundschaft nachdachte, war er immer ein bisschen verwundert, denn eigentlich zählten Ärzte nicht zu den Menschen, mit denen er befreundet sein wollte. Die meisten seiner Freunde waren Polizisten, allerdings kannte

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