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Moonlit Nights

Moonlit Nights

Titel: Moonlit Nights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carina Mueller
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Stelle, an der er mich berührt hatte. Verlegen lächelte ich
ihn an. »Keine Ahnung, was er hat. Das hat er noch nie gemacht«,
antwortete ich Liam, obwohl das dick und fett gelogen war.
Solche Mucken machte das Mistding ständig, aber wer gab so
etwas schon zu, wenn er zum DVD-Schauen eingeladen hatte.
Liam fummelte kurz an dem Gerät herum, und der Film begann
zu laufen. Ich seufzte. Gab es auch irgendetwas, was Liam nicht
konnte? Er lächelte mich an und zog mich an der Hand mit nach
oben. Ich stolperte über die leere DVD-Hülle und fiel gegen ihn.
»Hoppla«, sagte Liam und strahlte mich an, als ich entschuldigend
zu ihm hoch schaute. Seine Arme hatte er dabei fest um meine
Körpermitte geschlungen. Ein Schauer lief mir über den Rücken.
Okay … Vorsatz hin oder her. Es schadete wohl nicht, wenn ich
mich mit einem kurzen Küsschen bedankte. Langsam reckte ich
mich Liam entgegen. Auch sein Gesicht kam meinem näher,
immer noch vielversprechend lächelnd. Eigentlich war er selbst
daran schuld, dass ich mich nicht beherrschen konnte. Würde er
mich nicht am laufenden Band um den Verstand bringen, würde
ich mich womöglich immer noch mit einem flüchtigen Küsschen
auf die Stirn begnügen. Vorsichtig küsste ich Liam auf den
Mundwinkel und zuckte zurück. Ich wollte seine Reaktion
abwarten. Nicht, dass ich ihn wieder verschreckte, aber er sah
nicht so aus, als würde es ihm nicht gefallen oder als ginge ich zu
weit. Ich küsste ihn erneut, diesmal ganz sanft auf die Oberlippe.
Liam hielt mich immer noch fest in seinen Armen, doch ich
merkte, wie er sich verspannte. Verwirrt musterte ich ihn und
dachte an das, was Faith zu mir gesagt hatte, »Nicht, dass du als
Betthupferl von Liam endest.« Ja klar, Faith! Das gestaltete sich
schwieriger, als sie dachte. Selbst wenn ich das wollte, würde ich
wahrscheinlich keins werden. Liam war einfach zu zurückhaltend.
Er schaute mir immer noch tief in die Augen. Ich wusste nicht so
recht, was ich machen sollte. Wenn er es nicht wollte, warum ließ
er mich dann nicht einfach los? Und wenn er es wollte? Warum
küsste er mich dann nicht zurück? Liam schien zu überlegen. Jetzt
mal im Ernst! Was gab es denn in so einer Situation zu
überlegen?! Jetzt oder nie Emma… Meine Vorsätze weit über
Bord geworfen, beschloss ich, mir endlich meinen richtigen Kuss
zu holen, doch da hatte Liam mich schon wieder freigegeben.
Verdutzt verharrte ich in meiner Position. Er hatte sich also für
Nichtwollen entschieden. Hmpf! Diese Erkenntnis versetzte
meinem Herzen einen leichten Stich. Normalerweise hätte ich
mich in solch einem Fall in mein Schneckenhaus zurückgezogen,
um nie wieder herauszukriechen, doch bei Liam war alles so
merkwürdig widersprüchlich. Er ließ sich von mir bereitwillig
küssen, nur, wenn ich forscher wurde, bekam ich eine sanfte
Abfuhr. So verhielt sich doch keiner, der absolut kein Interesse
daran hatte, Zärtlichkeiten auszutauschen. So verhielt sich einer,
der sich nicht traute. Oder sah ich das falsch?! Wieder ein Punkt
mehr, den ich in mein Handbuch für Beziehungsanfänger
aufnehmen würde. Ich fand es immer noch unglaublich, dass noch
niemand auf die Idee gekommen war, einen Ratgeber für jede
Lebenslage zu schreiben. Ich würde reich und berühmt werden,
wenn ich es fertig hätte. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen,
dass ich die einzige Person sein sollte, die sich so etwas wünschte.
Der DVD-Player gab ein merkwürdiges Geräusch von sich. Liam
lächelte mich entschuldigend an und schaute prüfend auf den
Bildschirm. Der Film lief tadellos. Ich stellte mich hinter Liam
und schob behutsam meine Hände unter sein Hemd. Seine
Muskeln waren wirklich beeindruckend und zuckten leicht, als ich
mit meinen Fingernägeln darüber fuhr. »Emma …«, stöhnte Liam
und ich merkte, wie er unter meiner Berührung erzitterte. »Hör’
bitte auf …«, flüsterte er leise. Zuerst dachte ich, das sei ein
Scherz, doch Liam klang plötzlich unglaublich ernst. Ich spielte
tatsächlich mit dem Gedanken aufzuhören, doch so, wie Liam es
sagte, wollte er das nicht wirklich. »Wieso?«, fragte ich
scheinheilig. »Gefällt dir das etwa nicht?« Es bereitete mir selbst
ein viel zu unverschämtes Vergnügen zu sehen, wie Liam auf
mich reagierte, als dass ich jetzt einfach aufhören würde. Und so
ein bisschen Kraulen war ja auch nicht schlimm. Ich wollte
schließlich nicht mehr von ihm.
»Natürlich …«,

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