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Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Titel: Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Steinboden aus, die Hufe erzeugten Echos unter den hohen Steinbögen des Daches, dann blieben sie schweratmend stehen. Roh raste herbei, gefolgt von Lellin und Sezar; dann Sharrn und Kessun und Perrin, der die
arrha
bei sich hatte. Vis kam als Nachzüglerin. Perrin beugte sich aus dem Sattel und umarmte sie voller Erleichterung, obwohl die
khemein
blutüberströmt und verwundet war.
    »Dev kommt nicht«, sagte Sharrn, und sein altes Gesicht war tränenfeucht. »Kessun, wir müssen uns jetzt zusammentun, wir beide!«
    »Ja,
arrhen«,
sagte Kessun mit fester Stimme. »Ich gehöre zu dir.«
    Langsam ritt Morgaine zu dem Tor, durch das sie hereingeritten waren, doch die Shiua schienen nicht bereit zu sein, die Feste anzugreifen. Sie waren zurückgewichen. Morgaine suchte
Wechselbalgs
Scheide und schaffte es trotz des Zitterns in ihren Armen, die Spitze hineinzuschieben und das Feuer zu löschen. Dann beugte sie sich im Sattel vor und wäre beinahe gefallen. Vanye stieg ab und eilte an ihre Seite. Er griff empor und nahm sie in die Arme, überwältigt von Angst um sie.
    »Ich bin nicht verwundet«, sagte sie schwach, obwohl ihr Gesicht schweißbedeckt war. »Ich bin nicht verwundet.« Er sank mit ihr in die Knie und drückte sie an sich, bis ihr Zittern nachließ. Es war eine Reaktion auf den Schmerz, den das Schwert anrichtete. Sie alle machten es sich bequem. Zunächst waren sie damit zufrieden, wieder zu Atem kommen zu können. Der alte Lord war beinahe am Ende seiner Kräfte, und die kleine
arrha
lag am Boden und schluchzte leise, denn sie war jetzt allein, wie Sharrn und Kessun.
    »Die Tore!« sagte Morgaine plötzlich und versuchte sich aufzurichten. »Wir sollten nachschauen, ob sich draußen etwas regt.«
    »Ruh dich aus!« sagte Vanye, stand auf und ließ sie liegen. Er begab sich an die defekte rückwärtige Tür der Festung, von der kaum mehr als Splitter übrig waren. Er sah sich an, wie die Straße weiterging – die Anhöhe erklimmend, in Windungen verlaufend, die in der Dämmerung kaum noch auszumachen waren. Vom Feind keine Spur.
    »Lellin«, sagte Morgaine in der Burg, und Holz krachte. Sie machte sich an dem anderen Tor zu schaffen, durch das sie hereingeritten waren. Ganz allein versuchte sie es zu schließen. Lellin stand auf, um ihr zu helfen; Vanye eilte herbei, andere rafften sich trotz ihrer Müdigkeit auf. Unten auf der Ebene, in der grauen Ferne der Lichtung, massierten sich Streitkräfte, kamen Reiter zusammen, trieben die Horde der Fußkämpfer in eine Formation und drängten sie mehr, als daß sie sie führten.
    »Na«, sagte Roh, »die haben ihre Lektion gelernt. Genau das hätten sie längst tun sollen, das Gewicht ihrer Zahl gegen uns einzusetzen. Für Hetharu kommt das zu spät. Aber da unten ist jetzt ein anderer Führer am Werk, und dem ist es gleich, wie viele Menschen sterben müssen.«
    »Wir müssen das Tor schließen«, sagte Morgaine.
    Die Angeln waren zerbrochen; die Torflügel, die am Rand armdick waren, scharrten über die Steine und bogen sich, wenn man sich dagegenstemmte, so sehr durch, daß sie beinahe zerbarsten. Die Gruppe bewegte auch den anderen Torflügel, und auch dort fanden sie zuviel Spiel, denn eine Angel war geplatzt, doch auch diese Barriere schloß sich. Ein breiter Spalt klaffte in der Mitte.
    »Das große Holz dort«, sagte Roh und deutete auf einen noch mit Rinde bedeckten Stamm, der im Innenraum mit anderen herabgefallenen Stützbalken ein schweres Hindernis bildete. »Zweifellos die Ramme. Damit können wir die Mitte abstützen.«
    Ein anderes Hilfsmittel fanden sie nicht. Mühsam hievten sie die Last empor, keilten den Stamm fest; trotzdem konnte das altersschwache Tor einem energischen Angriff nicht lange standhalten, sollten die Shiua eine andere Ramme dagegen ins Feld führen. Die Tore waren nur noch ein Gewirr aus fauligen Holzsplittern, und obwohl sie aus den Überresten der rückwärtigen Türen weitere Stützen gewannen, konnten sie nicht verhindern, daß die Barriere sich an ihren schwächsten Stellen schon dem Druck eines einzelnen Mannes gebeugt hätte.
    »Halten kann das nicht«, sagte Vanye verzweifelt und stützte sich mit Kopf und Armen dagegen. Er schaute zu Morgaine hinüber und las dieselbe Erkenntnis auf ihrem Gesicht, so erschöpft sie auch war. Streifen lagen auf ihrem Gesicht von dem Halbschimmer, der durch die Barrikade drang.
    »Da die Gegner, die weiter oben am Hügel warten, uns noch nicht angegriffen haben«, sagte sie mit

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