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Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Titel: Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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schlimmer, als es früher je gewesen war. Ohne das Schwert ließ sie sich gegen Siptahs Hals sinken, und er blieb neben ihr, das Schwert noch immer entblößt, denn er wollte die Feinde nicht etwa ermuntern, indem er es fortsteckte.
    »Wir wollen es versuchen«, sagte Merir, der neben Vanye erschien. »Unsere Kräfte zu den deinen. Hier haben wir vielleicht genug Abstand.«
    Morgaine richtete sich auf und schüttelte das weiße Haar. »Nein!« rief sie. »Nein. Die Kombination ist zu gefährlich!
    Es könnte noch immer zur Brücke kommen, die uns womöglich alle verschlingt. Nein! Und bleibt auf Abstand! Eure Art von Barriere kann keine Waffen abhalten. Das haben wir gesehen. Du und die
arrha
... « Sie blickte sich um, denn die
arrha
war in Merirs Nähe nicht mehr auszumachen. Auch Vanye drehte sich kurz um und sah die kleine weiße Gestalt auf halber Höhe des schwarzen Steins, ein einsames Wesen, das dort oben hockte; das Pferd hatte sie in dem Durcheinander verloren. »Hoffentlich bleibt sie dort«, sagte Morgaine. »Lord, geh zurück, tritt zurück an den Felsen!«
    Plötzlich tönte von unten ein Dröhnen herauf, ein hallender Laut. Sogar der Feind hielt in seinem Murmeln inne, und auf den Gesichtern der
arrhendim
zeigte sich im ersten Moment Erstaunen.
    »Die Ramme«, sagte Vanye heiser und packte
Wechselbalgs
Drachengriff fester. »Das Kleinere Horn wird bald fallen.«
    Aus den Reihen des Feindes stieg ein Schrei empor; man hatte das Geräusch dort ebenfalls richtig gedeutet.
    »Jetzt warten sie bestimmt ab«, sagte Lellin, »bis sie uns mit der Hilfe der Leute von der Ebene angreifen können.«
    »Wir sollten den Angriff gegen die Feinde richten, die sich weiter oben befinden«, sagte Morgaine. »Sie aus unserem Weg fegen und zu Nehmins Toren durchzustoßen versuchen.«
    »Das geht nicht«, sagte Vanye. »Hier haben wir wenigstens Gestein im Rücken und können die Wegbiegung halten. Weiter oben gibt es keine Garantie, daß wir solchen Schutz finden.«
    Morgaine nickte langsam. »Wenn sie sich vor uns in acht nehmen, haben wir vielleicht noch ein bißchen Zeit – vielleicht so lange, daß es für die
arrhendim
einen Unterschied macht.
    Wenigstens haben wir zu essen und zu trinken bei uns. Es könnte schlimmer stehen.«
    »Wir haben heute noch gar nicht gegessen!« rief Sezar.
    Auf diese Worte reagierte Morgaine mit einem schwachen Lachen, und andere lächelten. »Aye«, sagte sie, »das haben wir nicht. Vielleicht sollten wir die Gelegenheit nutzen.«
    »Wenigstens einen Schluck zu trinken«, sagte Sharrn, und Vanye erkannte, wie ausgetrocknet seine eigene Kehle war, wie gesprungen sich seine Lippen anfühlten. Er trank einige Schluck Wasser aus der Flasche, die Morgaine ihm reichte, denn er steckte das Schwert nicht fort. Eine andere Flasche machte die Runde, ein scharfes Getränk, das den vom Schock abgekühlten Körpern ein wenig Wärme vorgaukelte. Als der feindliche Angriff weiter auf sich warten ließ, brach Sezar etliche Brote, deren Teile herumgereicht wurden; und Kessun begab sich zu der
arrha
auf ihrem einsamen Wachtposten, die aber die Speisen ablehnte und nur einen Schluck trank.
    Die harten Brocken lagen kalt und unverdaulich im Magen; nur der
arrhendur-
Alkohol hatte eine angenehme Wirkung. Mit dem blutigen Handrücken wischte sich Vanye die Augen und merkte plötzlich, daß es sehr still geworden war. Die Ramme dröhnte nicht mehr.
    »Bald«, sagte Morgaine. »Vanye, gib mir das Schwert zurück.«
    »
Liyo
... «
    »Gib es mir!«
    Wenn sie diesen Ton anschlug, war es besser, ihr zu gehorchen. Arm und Schulter schmerzten ihn, nicht von den Anstrengungen, die sie hatten aushalten müssen, sondern schon von der Mühe, das Schwert zu halten, obwohl er es erst kurze Zeit umfaßte. Sein Einfluß war stärker denn je zuvor.
Die Juwelenkraft,
dachte er plötzlich,
in der Festung über uns. Jemand hat einen Stein freigelegt.
    Und mit tröstender Klarheit:
Sie wissen, daß wir hier sind.
    Noch immer rückte der Gegner nicht weiter vor. Das Murmeln der Stimmen von unten wurde lauter, von jenem Teil des Weges, der sich unterhalb des Dunklen Horns erstreckte. Das Brausen kam näher, und schon liefen die Gegner auch auf der anderen Seite zusammen und warteten eifrig.
    »Wir halten durch, weiter nichts«, sagte Morgaine. »Am Leben bleiben. Mehr können wir nicht tun.«
    »Sie kommen«, sagte Kessun.
    Und er hatte recht. Aus der Dunkelheit wogte die noch dunklere Masse der Reiter herauf. Hufschlag

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