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Morgenrötes Krieger

Morgenrötes Krieger

Titel: Morgenrötes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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Brocken um sich warfen.“
    „Ich dachte, deine Handgelenke seien noch nicht voll einsatzfähig. Außerdem meinte ich zu wissen, daß du keine Waffe benutzt, die die Hand verläßt.“
    „Nun, fürs erste habe ich ja noch meine Ellbogen, Knie, Füße und Fersen. Und die Unterarme sind fast g e nauso gut. Und was das andere anbetrifft, nun ja, sollte Hath’ingar auf dich oder mich zu schießen versuchen, so kenne ich ab jetzt keine Hemmungen mehr – die hat er mir gänzlich ausgetrieben. Für mich sind sie allesamt Freiwild. Wenn nötig, kann ich auch zu den schlimmsten Mitteln greifen.“ Sie lachte befriedigt. Han spürte, wie es ihm eiskalt den Rücken hinunterlief.
    Ihre Geschwindigkeit nahm zu. Han verringerte mit z u nehmendem Abstand die Flughöhe, während Lisze n dir auf dem hinteren Bildschirm das Schlachtschiff be o bachtete. Han fragte sie: „Kannst du auf dieser Fähre irgend etwas entdecken, das nach einer Energiequelle aussieht?“
    „Nein, auch nichts, was irgendwie daran erinnert. Glaubst du, sie haben eine derart phantastische Antrieb s energie – wo sie nicht einmal ihr eigenes Schiff stabil i sieren können?“
    „Ich bezweifle das. Eher glaube ich, daß die Fähre von einem Energielaser des Mutterschiffes versorgt wird. Wahrscheinlich eine Mikrowelle von hoher Energie, die das Boot über Reflektoren auf Kurs hält. Wenn das stimmen sollte, so werden wir wenige Minuten nach Start des Mutterschiffes unsere Antriebskraft verlieren.“
    „Oh! Da könntest du recht haben. Der Koloß erhebt sich gerade und steuert Richtung Heimat. Und einer der Felsbrocken … Han, er wirbelt hoch und ist schon außer Sicht!“
    „Schon gut, wir können nicht schneller; wir fliegen jetzt schon mit voller Kraft. Wenn das Mutterschiff Fahrt aufnimmt, werden wir wohl nicht mehr weit kommen.“
    „Sie sind dabei, einen von ihren Brocken zu schle u dern. Ja, die Angreifer fliehen nach allen Seiten. Sie wi s sen Bescheid.“
    Ihre Geschwindigkeit nahm langsam, aber stetig ab, als sich das Hauptschiff entfernte. Han sagte über die Schulter: „Wir verlieren an Fahrt, und die Steuerung re a giert immer schlapper. Die Atmosphäre verringert z u sätzlich die Energieleistung des Leitstrahls.“
    So schnell er konnte, brachte er die Fähre auf niedrige Flughöhe. Er wußte nicht, was passieren konnte, wenn die Energie ganz ausfallen würde. Sie schienen nur noch über die Ebene zu kriechen, die unter ihnen lag.
    Er schaute nach hinten, dort, wo Liszendir den rüc k wärtigen Bildschirm beobachtete. Das klotzige Schiff war noch immer zu sehen, allerdings war es schon weit weg; es hatte an Höhe gewonnen und entfernte sich mit zunehmender Geschwindigkeit – dennoch: Solange es in Sichtweite war, hatten sie eine Chance. Vor ihnen, in Flugrichtung, erhob sich eine grasgrüne Bodenschwelle – nicht überall war die Ebene vollständig flach. Vielleicht konnten sie es schaffen.
    „Ich werde versuchen, dort hinter den Hügeln zu la n den. Dann sind wir einigermaßen geschützt vor ihrem Meteoriten. Halt dich fest, wir machen vielleicht eine Bruchlandung, wenn der Leitstrahl gleich unterbrochen wird.“
    Auf dem Rückbildschirm schob sich die Bode n schwelle zwischen Schlachtschiff und Fähre. Im selben Augenblick erstarb jeglicher Ausschlag der Kontrolla n zeigen, und die Fähre stürzte antriebslos der Erdoberfl ä che entgegen; dann bremste sie plötzlich hart und abrupt. Unvermittelt spürten sie die Kraft des Schwerefeldes, aber nur für den Bruchteil einer Sekunde – dann fielen sie erneut und schlugen auf. Sie wurden gewaltig durc h geschüttelt, waren halb ohnmächtig, aber anscheinend unverletzt.
    Liszendir schaute mit glasigen Augen hoch. „Was nun? Sollen wir laufen?“
    „Das würde uns schlecht bekommen. Erst mal hier raus. Die Fähre könnte umkippen. Leg dich auf den B o den und zieh die Knie an.“
    Sie halfen sich gegenseitig und kletterten aus der Fä h re. Außer ein paar Dellen, die auch schon älteren Datums sein konnten, war dem Fahrzeug offensichtlich nichts passiert. Sie liefen eine kurze Strecke, warfen sich zu Boden, rollten sich wie Igel ein und warteten. Dann plötzlich ein greller Blitz am Zenit, gefolgt von einem intensiven Leuchten nahe jenem Punkt, wo das Schlach t schiff gewesen war; sie vernahmen ein Pfeifen in der durchpflügten Luft und ein gewaltiges, unbeschreibliches Krachen. Die Erde erbebte und zerbarst in tausend Risse. Staub wirbelte auf und hing in dichten Schwaden knapp über

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