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Mosaik

Mosaik

Titel: Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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Sechshundert. Kritische Grenze erreicht.«
    »Warptransfer einleiten, Mr. Paris.«
    Der Navigator berührte Schaltflächen, und die Voyager
    beschleunigte auf Überlichtgeschwindigkeit, raste fort von der gewaltigen nuklearen Explosion. In sicherer Entfernung unterbrach das Schiff den Warpflug, und der Hauptschirm zeigte eine vergrößerte Darstellung der Sonne.
    Sie bot einen beeindruckenden Anblick. Die Gewalt der
    Kettenreaktion ging weit über die bei einer Warpkern-Explosion frei werdenden Energie hinaus. Mehrere hunderttausend
    Kilometer lange Plasmabögen wuchsen durch die Korona ins All, wie die feurigen Tentakel eines titanischen Ungeheuers.
    Stille herrschte auf der Brücke, während das Projektionsfeld die Eruptionen zeigte. Als sie schließlich nachließen, wandte sich Janeway an Rollins. »Stellen die Sensoren Lebenszeichen in der Nähe des Planeten fest?«
    »Schalte auf Fernbereichsensoren um… Ja, es befinden sich tatsächlich Lebensformen in der Nähe des Planeten. Und sie scheinen auf dem Rückzug zu sein, Captain.«
    »Wie sind die atmosphärischen Bedingungen?«
    »In großer Höhe gibt es starke Turbulenzen. Das
    Strahlungsniveau steigt.«
    »Chakotay, bieten unsere Schilde ausreichenden Schutz, wenn wir uns dem Planeten nähern?«
    »Das Metaphasenprogramm können wir nicht noch einmal
    aktivieren. Aber wir sollten imstande sein, genug Energie in die Hauptschilde zu leiten, um nicht in Gefahr zu geraten.«
    »Also gut. Mr. Paris, steuern Sie uns langsam zum Planeten.
    Aber seien Sie bereit, uns schnell fortzubringen, falls das notwendig werden sollte.«
    »Ja, Ma’am.«
    Die Voyager wendete und kehrte ins Sonnensystem zurück.
    Janeway behielt die Strahlungsanzeigen im Auge, bis die Entfernung gering genug geworden war, um ein Bild des Planeten auf dem Hauptschirm erscheinen zu lassen.
    Was sie dort sahen, weckte in ihnen zum erstenmal seit Stunden wieder Hoffnung. Ein Strom aus grünbraunen Körpern glitt zur Oberfläche des Planeten – die Tokath kehrten heim.
    Als sich die Voyager weiter näherte, geriet das Kazon-Schiff in Sicht. Antriebslos driftete es im All, und die Außenhülle wies an vielen Stellen Löcher auf – dort hatten sich die Parasektoiden ins Innere des Raumers gefressen. Janeway schauderte innerlich, als sie daran dachte, was mit den Besatzungsmitgliedern geschehen war. Eines stand fest: An Bord des Kazon-Schiffes lebte niemand mehr.
    Die Tokath strömten zur Oberfläche des Planeten zurück, die sie vor etwa einer Stunde verlassen hatten. Ganz offensichtlich erinnerten sie sich an die Katastrophe, von der ihre Welt vor Äonen heimgesucht worden war – eine Katastrophe, die nach ihrem subjektiven Zeitempfinden gar nicht lange zurück lag, denn schließlich hatten sie Jahrtausende in der Stasis verbracht.
    Doch ihr Rückzug war nur der erste Schritt bei dem Bemühen, die Landegruppe zu retten. Für Janeway gab es noch immer keinen Hinweis darauf, wo sich Tuvok und die anderen befanden.
    Sie verdrängte den Gedanken daran, daß es ihnen vielleicht ebenso ergangen war wie den Kazon. Nach all den überwundenen Hindernissen wollte sie sich nicht mit Zweifeln belasten.
    Die meisten Mitglieder der Einsatzgruppe schliefen, erschöpft von den Ereignissen der letzten neun Stunden. Tuvok und Kim waren jedoch entschlossen, der Technik auf den Grund zu gehen, die sich in dieser seltsamen Kammer verbarg. Sie suchten nach einer Möglichkeit, den Öffnungsmechanismus zu kontrollieren.
    Irgendwie mußte es ihnen gelingen, die unterirdische Anlage zu verlassen und einen Kontakt zur Voyager herzustellen.
    Bisher blieben ihre Bemühungen ohne Erfolg. Harry Kim hatte sondiert und es mit allen Tricks versucht, die er kannte, doch die technischen Geheimnisse der Kammer ließen sich nicht lüften.
    Schließlich sprach er jene eine Möglichkeit aus, die sein wissenschaftlicher Verstand ablehnte. »Sir«, sagte er zu Tuvok,
    »vielleicht wird der Mechanismus telepathisch kontrolliert.
    Vielleicht sind Sie zu einer geistigen Verbindung mit der hiesigen Technik imstande.«
    Tuvok wölbte die Brauen, trat jedoch sofort an die Stelle der Wand heran, die ihrer Meinung nach die Kontrollen enthielt. Er konzentrierte sich, doch es geschah nichts. Nach einigen Minuten drehte er sich um. »Ich bin nicht in der Lage, einen telepathischen Kontakt zu schaffen«, sagte er.
    Daraufhin wandte sich Kim an Kes, die in Neelix’ Armen schlummerte. Er weckte sie sanft.
    »Was ist denn, Harry?« fragte die

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