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Mr. K: Thriller (German Edition)

Mr. K: Thriller (German Edition)

Titel: Mr. K: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.A. Konrath
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entführt haben.«
    »Ach ja. Dann sind Sie wohl der Vater von dem Baby. Möchten Sie mit der Mutter sprechen? Ich kann ja mal versuchen, sie aufzuwecken.«
    Phin nahm das iPhone vom Ohr und sah Jack auf dem Rad. Dann sah er, wie Dalton ihr etwas vor die Nase hielt – Riechsalz – und sie damit zu Bewusstsein brachte.
    Jacks Gesicht, das im Schlaf friedlich gewirkt hatte, verwandelte sich in eine Maske des Entsetzens. Phin konnte nicht mehr. Er sank neben Herb zu Boden und heulte wie ein kleines Kind.
    »Jack?« Phins Stimme klang belegt und die Worte blieben ihm im Hals stecken. »Wo bist du, Baby?«
    »Phin? Bist du das?«
Jack klang gequält, ihr Atem ging stoßweise.
    »Ja, ich bin’s.« Er tippte auf das Display und aktivierte die Freisprecheinrichtung. »Weißt du, wo du bist?«
    »Nein. Ich bin … ich bin bei einem Mann namens John Dalton. Herb … er weiß, wer das ist.«
    Dalton?
Phin hatte keine Ahnung, wer sich hinter diesem Namen verbarg. Er hatte mit Luther Kite gerechnet.
    Doch dann kam Phin der Gedanke, dass Luther Kite nicht Jacks Entführer sein konnte. Im Haus waren ja keine Nesseln gewesen. Als Phin von dem Baum heruntergeklettert war, auf dem Kite gehockt hatte, waren seine Kleider voller Nesseln gewesen. Er hatte sie dann in die Küche geschleppt. Wenn Luther wirklich im Haus gewesen wäre, hätte er es genauso gemacht.
    Plötzlich hörte Phin einen Schrei aus Brotskys Zelle. Kurz darauf kamen die Wärter herbeigerannt. »Herb ist hier bei mir. Und Harry.«
    »Ich bin hier, Jack«, sagte Herb und beugte sich über das iPhone. Eine Träne tropfte ihm von der Nase und landete auf dem Gerät. »Es tut mir so leid. Ganz furchtbar leid.«
    »Du kannst doch nichts dafür, Herb. Du hättest nichts machen können.«
    »Jack …« Herb weinte jetzt so heftig, dass er nicht mehr sprechen konnte. Er hielt eine Hand vors Gesicht und zitterte. Inzwischen eilten noch mehr Wärter den Flur entlang und drängten sich in Brotskys Zelle.
    Jack blickte nach oben in die Kamera.
»Du bist mein bester Freund, Herb. Und der beste Mann, der mir je begegnet ist. Es war wirklich eine Ehre, dich all die Jahre als Freund und Kollegen gehabt zu haben.«
    »Du bist auch meine beste Freundin, Jack. Ich … ich hab dich lieb.«
    Ein trauriges Lächeln huschte über Jacks gequältes Gesicht.
»Und du musstest nicht mal besoffen sein, um mir das zu sagen. Ich hab dich auch lieb, alter Kumpel.«
    Harry kam herbei und ging neben Herb in die Hocke. An seinen Händen klebte Blut und er schaute grimmig drein.
    »Jackie? Kannst du mich hören? Ich bin’s, Harry.«
    Jack nickte. Sie schluchzte und zitterte am ganzen Körper und ihr Kopf sank auf ihre Brust.
    »Victor Brotsky hat gesagt, er hat dafür bezahlt, dich sterben zu sehen«, sagte Harry mit sich überschlagender Stimme. »Aber das wird er nicht tun, Jack. Er wird überhaupt nichts mehr sehen. Ich hab ihm nämlich gerade die Augen ausgekratzt.«
    »Danke, Harry. Sag bitte meiner Mutter, dass ich sie liebe. Tust du mir den Gefallen? Und kümmerst du dich um sie?«
    »Mach ich, Jack.« Jetzt fing auch Harry an zu weinen. »Ich weiß, ich war immer ein Arschloch. Ein Riesenarschloch.«
    »Du bist mein liebstes Arschloch auf der ganzen Welt, Harry McGlade.«
    »Und du bist … der mutigste Mensch, den ich je gekannt habe, Jackie Daniels.«
    »Du und Phin, ihr werdet doch diesen Dreckskerl für mich zur Strecke bringen, oder?«
    Harry nickte. »Es gibt keinen Ort auf der Welt, wo er sich vor uns verstecken kann.«
    »Phin?«
Jack fing an zu weinen.
    »Ich bin noch da, Baby.«
    Jack ließ den Kopf hängen, doch dann nahm sie den letzten Rest an Mut zusammen und blickte in die Kamera, direkt auf Phin.
    »Ich bin schwanger.«
    Phin unterdrückte nur mit Mühe ein Schluchzen. »Ich weiß.«
    »Ich hab mir gedacht, wenn es ein Mädchen ist, möchte ich sie nach meiner Mutter benennen. Und wenn’s ein Junge ist … oh mein Gott … wenn’s ein Junge ist …«
, Jack reckte trotzig das Kinn vor,
»dann möchte ich ihn nach euch Jungs benennen. Nach den Männern in meinem Leben. Phineas Herbert Harrison Daniels.«
    Phin schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Baby, aber da liegst du falsch. Egal ob’s ein Junge ist oder ein Mädchen, wir müssen unser Kind nach der Frau benennen, die ich liebe. Jack. Unser Kind muss Jack heißen. Ich liebe dich so sehr.«
    »Ich liebe dich auch, Phin. Und deshalb habe ich einen letzten Wunsch an dich.«
    Phin musste sich die Tränen aus den Augen

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