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Mr Monster

Mr Monster

Titel: Mr Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
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kann noch gelingen. Aber nur dann, wenn ich völlig leer bin. Ich darf nichts fühlen. Ich bin völlig leer.
    Brooke weinte und wehrte sich, hörte aber unvermittelt auf, als Forman ihr den Pistolenlauf unter das Kinn setzte.
    »Verrat«, sagte er, »ist das süßeste Gefühl, John. Genau wie ich dir gesagt habe.«
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte Brooke mich an. Forman atmete tief und genießerisch ein.
    »Da haben wir es wieder.« Er schloss die Augen und knirschte mit den Zähnen. Brooke und Forman weinten jetzt fast synchron.
    Brooke war vor Angst wie gelähmt und rührte sich nicht mehr. Forman packte fester zu und zerrte sie an den Haaren. »Nein, nein, nein!«, rief er. Auf einmal holte er aus und schlug ihr die Waffe gegen die Schläfe. Dann ließ er ihr Haar los; sie taumelte und suchte verzweifelt an der Wand nach einem Halt, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
    Vorsicht, dachte ich. Ihn anzugreifen bringt überhaupt nichts. Wart einfach ab und fühl nichts.
    »Bitte«, sagte Forman, der sich inzwischen wieder in der Gewalt hatte. »Setz dich doch.« Meine Neutralität half ihm, Abstand von Brookes intensiven Gefühlen zu gewinnen, die sich verraten fühlte und Angst hatte. Er winkte mit der Waffe in Richtung Tisch. Brooke stützte sich mit einer Hand an der Wand ab und rieb sich mit der anderen das Gesicht, blieb aber stehen, wo sie war.
    »Du wirst rasch lernen, dass ich es nicht mag, wenn ich jemanden zweimal auffordern muss«, sagte Forman.
    Ängstlich erwiderte Brooke seinen Blick, dann sah sie mich an. Schließlich griff sie nach einer Stuhllehne, zog den Stuhl vor und setzte sich unsicher hin.
    »Was haben Sie mit uns vor?«, fragte sie.
    »Was immer ich will.« Forman winkte mir, mich ebenfalls zu setzen. Von meinem Platz aus, Brooke gegenüber, konnte ich ins Wohnzimmer blicken. Aus den Augenwinkeln erkannte ich gerade noch die Anrichte und das unter Strom stehende Fleischmesser.
    »Das war die kurze Antwort«, fuhr Forman fort. »Die lange Antwort besagt, dass ich John eine sehr wichtige Lektion über die Täuschung erteilen will. Du musst wissen, dass er mich dazu verleiten wollte, Kay Crowley zu holen, damit ich irgendeinen wertvollen Schwachsinn über die Liebe lerne oder etwas in der Richtung. Er hielt sich wohl für superklug und dachte, er könne mich manipulieren. Ich lasse mich jedoch nicht gern manipulieren, und deshalb wirst du, Miss Watson, ihm beibringen, welche Konsequenzen so etwas hat.«
    »Ich werde Ihnen überhaupt nicht helfen«, erwiderte Brooke. Ich staunte, dass sie so viel Kampfgeist besaß, und schüttelte fast unmerklich den Kopf. Je stärker sie sich auflehnte, desto mehr würde er es genießen, genau wie bei Radha.
    »Doch, das wirst du.« Forman öffnete eine Schublade. »Das Schöne bei dieser Hilfe ist jedoch der Umstand, dass du dafür keinen Finger rühren musst.« Er nahm eine Kombizange heraus, öffnete und schloss sie mehrmals. »Die eigentliche Arbeit erledige ich selbst.«
    Brooke erbleichte. Anscheinend begriff sie endlich den Ernst der Lage. Brüsk schob sie den Stuhl zurück, sprang auf und warf mir einen verzweifelten Blick zu. Ich schüttelte den Kopf.
    Geh nicht raus!, flehte ich stumm. Bleib hier!
    »Setz dich!«, befahl Forman. In einer Hand hielt er immer noch die Waffe, mit der er sie nun zwingen wollte, ihm zu gehorchen. Brooke schüttelte den Kopf und wich zur Wand zurück.
    Forman lächelte wie der böse Wolf. »Kannst du sie zur Vernunft bringen, John?«
    Das wollte ich ihr nicht antun. Mit Kay, mit meiner Mom oder sonst jemandem hätte ich es tun können, aber nicht mit Brooke.
    »Forman ist ein Psychopath«, erklärte ich möglichst ruhig. Wenn ich ihr irgendwie Hoffnung machte, selbst wenn ich sie nur bat, mir zu vertrauen, hätte Forman sofort eine Falle gewittert. »Gestern hat er eine Frau getötet, im Keller sind vier weitere Frauen eingesperrt. Mich hält er seit zwei Tagen gefangen, und ich weiß genau, dass es umso schlimmer wird, je mehr du dich wehrst.«
    »Nein.« Brooke schüttelte den Kopf. Sie weinte. »Nein.«
    »Bitte, setz dich!«, flehte ich sie an. »Bitte.«
    Sie setzte sich wieder, und Forman warf mir die Schlüssel zu.
    »Schließ auf und leg ihr die Kette an!«
    Ich öffnete das Schloss meiner Fußfessel und ging damit zu Brooke. Sie beobachtete mich mit leerem Blick, als könne sie nicht verstehen, was hier geschah.
    »Es tut mir so leid«, sagte ich.
    »Nicht nur den Fuß.« Formans Atem beschleunigte sich. Er

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