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Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Titel: Mrs Murphy 03: Mord in Monticello Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Post anzurufen oder den Enquirer, großer Gott. Harry und Miranda können den Mund halten. Erinnern Sie sich an die Sache mit Donny Ensign?«
    Kimball spielte auf einen Vorfall vor vier Jahren an, als Mrs Hogendobber für die Freunde der Restaurierung als Sekretärin gearbeitet hatte. Eines Abends überprüfte sie Donny Ensigns Bücher. Sie hatte auch für George immer die Buchführung erledigt, und die Arbeit machte ihr Spaß. Donny als Schatzmeister war natürlich das Geld anvertraut. Mrs H. hatte so eine Ahnung – sie sagte nie, was sie darauf brachte –, aber sie kam schnell dahinter, dass Mr Ensign die Bücher fälschte. Unverzüglich verständigte sie Oliver, und die Affäre wurde diskret behandelt. Donny trat von seinem Amt zurück und bezahlte den Betrag von 4559,12 Dollar in Raten ab. Dafür zeigte ihn niemand bei Rick Shaw an, und sein Ruf in der Gemeinde hatte keinen Schaden genommen.
    »Jaha.« Oliver schlenderte lächelnd zu den zwei Frauen hinüber. »Erlauben Sie, meine reizenden Damen, dass ich Sie von Ihrer Last befreie. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie dankbar ich Ihnen bin, dass Sie uns verköstigen. Kimball denkt wirklich an alles, nicht?«
    Rick spürte, wie sich etwas an seinem Bein rieb. Es war Mrs Murphy. »Was machst du denn hier?«
    »Ich biete meine Dienste an.« Sie setzte sich auf die Schuhspitze des Sheriffs.
    »Harry und Mrs Hogendobber, so eine Überraschung.« Eine Spur Sarkasmus war in Ricks Stimme zu vernehmen.
    »Nicht so überschwänglich, Sheriff«, schalt Miranda ihn. »Wir wollen uns nicht in Ihren Fall einmischen. Wir bringen lediglich Verpflegung.«
    Cynthia sprang aus der Grube. »Gott sei Dank.« Sie kraulte Tuckers Kopf und winkte Harry, ihr zu folgen. Tucker folgte ihr ebenfalls. »Was halten Sie davon?«
    Harry sah auf das Skelett hinunter, das mit dem Gesicht nach unten im Schmutz lag. Der hintere Teil des Schädels war zertrümmert. Wo einst Taschen gewesen sein mussten, lagen Münzen, und ein breiter, kostbarer Ring steckte noch am Knochen des linken Mittelfingers. Stofffetzen hafteten an den Knochen, die Reste einer reich bestickten Weste. Vom Rock war etwas mehr übrig geblieben; die verblichene Farbe musste einst ein kräftiges Grünblau gewesen sein. Die Messingknöpfe waren intakt, ebenso die Schuhschnallen, auch sie reich verziert.
    »Mrs H., kommen Sie mal her«, rief Harry.
    »Ich will das nicht sehen.« Mrs Hogendobber teilte emsig belegte Brote und kaltes Huhn aus.
    Harry wollte ihr die Sache schmackhaft machen. »Ist gar nicht so schlimm. Im Metzgerladen haben Sie weit Schlimmeres gesehen.«
    »Das ist überhaupt nicht komisch.«
    Mrs Murphy und Tucker hätten nicht an der Fundstelle sein dürfen, aber es war so viel los, dass keiner weiter auf sie achtete.
    »Riechst du was?«, fragte die Katze ihre Gefährtin.
    Die Corgihündin zog die schwarze Nase kraus. »Alter Rauch. Eine kalte Spur – der Kerl ist schon zu lange tot, da gibt’s nichts mehr zu wittern.«
    Mrs Murphy stupste mit der Pfote gegen ein Schädelstück. »Höchst sonderbar.«

    »Was?«
    »Dem Kerl wurde der Schädel eingeschlagen, aber jemand muss dieses große Schädelstück wieder eingesetzt haben.«
    »Was du nicht sagst!« Der Hund war von den Knochen fasziniert, aber Tucker fand jede Art von Knochen faszinierend.
    »He, he, ihr zwei, macht, dass ihr hier wegkommt!«, befahl Harry.
    Tucker gehorchte aufs Wort, aber Mrs Murphy nicht. Sie klopfte auf den Schädel. »Seht doch, ihr Dummköpfe.«
    »Sie hält alles für Spielzeug.« Harry hob die Katze hoch.
    »Tu ich gar nicht!« Mrs Murphy plusterte wütend den Schwanz auf, entwand sich Harrys Armen und sprang zurück auf die Erde, um wieder auf das Schädelstück zu klopfen.
    »Entschuldigen Sie, Cynthia, ich bring sie ins Auto. Oder ob ich sie in Monticello lassen könnte? Der Wagen steht ewig weit weg.«
    »Sie wird Jeffersons Tagesdecke zerreißen«, warnte Tucker. »Wenn die von historischem Wert ist, kann sie’s nicht erwarten, ihre Krallen reinzuschlagen. Denkt nur, was sie zu Pewter sagen wird. ›Ich hab Jeffersons seidene Tagesdecke zerfetzt.‹ Wenn da Troddeln dran sind, könnt ihr sie vergessen. Von denen bleibt nichts übrig.«
    »Und du würdest die Möbelbeine zerbeißen!«, erwiderte die Katze wie aus der Pistole geschossen.
    Die Corgihündin lachte. »Wenn sie mir einen von den Knochen geben, dann nicht.«
    »Sei nicht so bescheuert, Tucker. Hilf mir lieber, diese zwei Trottel dazu zu bringen, hier mal richtig

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