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Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Mrs Murphy 04: Virus im Netz

Titel: Mrs Murphy 04: Virus im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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oder sie locken müssen. Harry würde einen Tobsuchtsanfall bekommen. Jemand würde auf die Idee verfallen, Mrs Murphy mit Futter oder vielleicht frischer Katzenminze aus dem Kräutergarten zu bestechen. Sie hatte alles geplant. Dann blickte sie hoch und sah den Hell’s Angel zur Tür marschieren. Sie beschloss zu bleiben, wo sie war.
    Er öffnete die Tür und wurde von Little Marilyn begrüßt. »Willkommen im Heim von James und Elizabeth Monroe. Leider haben wir im Sommer nur von zehn bis siebzehn Uhr geöffnet, und jetzt ist es siebzehn Uhr dreißig. Ich bedaure sehr, aber Sie müssen morgen wiederkommen.«
    »Ich geh hier nicht weg.« Er drückte sich an ihr vorbei.
    Laura hörte den Wortwechsel vom Salon aus und trat zu Marilyn. Harry und Blair blieben im Wohnzimmer. Aysha war unten in der Sommerküche, und Kerry schloss die Sklavenquartiere ab.
    »Sie müssen gehen.« Marilyn schürzte die Lippen.
    »Wo ist Malibu?« Seine kehlige Stimme unterstrich die bedrohliche Erscheinung.
    Blair kam in die Halle. »In Kalifornien.«
    Der Motorradfahrer maß ihn von Kopf bis Fuß. Blair war ein großer, breitschultriger Mann in bester Kondition. Kein leichter Gegner.
    »Sind Sie hier der zuständige Komiker?« Der Motorradfahrer zog ein kleines Klappmesser aus seiner Weste. Er ließ es geschickt mit einer Hand aufschnappen und stocherte damit in seinen Zähnen.
    »Ja, für heute.« Blair verschränkte die Arme. Harry trat ebenfalls in die Halle und stellte sich hinter Blair. »Die Damen haben Sie informiert, dass Ash Lawn morgen geöffnet ist. Kommen Sie dann wieder.«
    »Mir ist dieser Laden scheißegal. Ich will Malibu. Ich weiß, dass sie hier ist.«
    »Wer ist Malibu?« Harry schob sich nach vorn. Sie hatte den Verdacht, dass die Pupillen des Motorradfahrers geweitet waren, oder das Gegenteil, und dass er die Sonnenbrille trug, um diesen Zustand zu verbergen. Er hatte was genommen, und zwar kein Aspirin.
    »Eine diebische Schlampe!«, schimpfte der Motorradfahrer. »Ich bin hinter ihr her und weiß, dass sie hier ist.«
    »Sie kann unmöglich hier sein«, entgegnete Marilyn. »Alle, die hier arbeiten, kennen sich untereinander, und von einer Malibu haben wir nie gehört.«
    »Sie haben bloß den Namen nie gehört. Die ist gerissen. Sie hypnotisiert einen, nimmt sich, was sie will, dann packt sie zu wie eine Schlange!« Er hielt seine zwei Zeigefinger wie Fangzähne, die zupacken wollen.
    Aus dem Augenwinkel sah Harry Aysha durch die Hintertür kommen. Sie konnte weiter hinten auch Kerry sehen, die auf dem Weg zum Herrenhaus war. Der Motorradfahrer sah die beiden nicht. Harry drehte sich vorsichtig um und machte hinter dem Rücken mit den Händen ein Stoppzeichen. Blair hatte unterdessen die Hand auf die Schulter des Motorradfahrers gelegt und drehte ihn sachte in Richtung Haupteingang.
    »Kommen Sie. Sie werden sie heute nicht finden. Die Hälfte des Personals ist schon nach Hause gegangen.« Blairs Stimme triefte von Verständnis. »Ich weiß, was Sie meinen, manche Frauen sind wie Giftschlangen.«
    Die beiden Männer gingen nach draußen. Mrs Murphy starrte zu ihnen hinauf. Der Motorradfahrer roch nach Kokain, Schweiß und Schmieröl. Sie maß Gerüchen eine große Bedeutung bei.
    Die Stimme des mürrischen Mannes zitterte ein kleines bisschen. »Ach die, Sie haben ja keine Ahnung, wie die mit einem umspringen kann. Sie spielt mit deinem Körper und verwirrt deinen Geist. Das Einzige, was sie je geliebt hat, waren Dollars.«
    Blair erkannte, dass er den Kerl mit der Kiffervisage eigenhändig zu seinem Motorrad bugsieren musste, da er keine Anstalten machte, sich von der vorderen Veranda zu entfernen. »Zeigen Sie mir Ihre Maschine.«
    Mrs Murphy sauste von einem Strauch zum anderen, behielt dabei die Männer im Auge und hörte jedes Wort. Tucker schoss vor ihr her.
    »Tucker, bleib hinter ihnen.«
    »Immer sagst du mir, was ich tun soll!«
    »Weil du erst handelst und dann denkst. Halt dich hinter ihnen. So merkt der Kerl nicht, dass du da bist, falls Blair Hilfe braucht. Überraschungsmoment.«
    »Hm.« Der Hund sah ein, dass die Katze recht hatte.
    »Sie wollte genug Kohle machen, damit sie zu Hause sitzen konnte, eine Lady sein.« Der Mann lachte verächtlich. »Ich dachte, die macht Witze. Eine Lady?«
    Blair kam zu der schnittigen Maschine, die auf ihrem Kippständer ruhte. »Ich wette, die wummert.«
    »Klar, sie hat jede Menge Power.«
    Blair fuhr mit der Hand über den Benzintank. »Hab mal eine Triumph

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