Muenchen Blues
keine Sorgen um mich. Ich rapple mich schon wieder hoch.
Er zog aus seiner Hosentasche ein großes Taschentuch und wischte seine feucht gewordenen Augen. Anschließend bearbeitete er damit seine Brillengläser.
– Weißt du, was ich geglaubt habe, Gossec?
Ich schüttelte den Kopf.
– Das Einzige, was in meinem Leben je gezählt hat, sind die Striche auf meinem Bierdeckel.
Bevor er endgültig in Tränen ausbrechen konnte, umarmte ich ihn ein drittes Mal und drückte ihn eine Weile, bis er sich gefangen hatte. Dann gingen wir endlich hinüber in die Gaststube.
Spät in der Nacht saßen wir immer noch zusammen. Emma neben mir hielt meine Hand. Wir waren alle von den Ereignissen der letzten Wochen geschlaucht und schwiegen zumeist. Aber das war gut so, denn wenn zu viel geredet wird, wird schnell mal ein Glas zu wenig getrunken.
Vollständige eBook-Ausgabe der im Verlag Antje Kunstmann erschienenen Buchausgabe
Originalausgabe © Verlag Antje Kunstmann GmbH, München 2007
Umschlaggestaltung: Michel Keller, München
Datenkonvertierung eBook: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
ISBN 978-3-88897-632-2
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