Muße: Vom Glück des Nichtstuns (German Edition)
Anregungen und Ideen nehmen Sie aus diesem Buch mit? Welche davon wollen Sie umsetzen? Wie gehen Sie konkret vor? Viel Vergnügen!
MUßE FÜR EILIGE
Dieses Buch hat in Kurzform folgenden Inhalt:
DIE EINFÜHRUNG erklärt, worum es geht: Dass wir alle unter einem Gefühl permanenter Zeitnot und Zerstreuung leiden, dass dies unsere Gesundheit und Umwelt schädigt, und dass wir die Kunst der Muße üben sollten, um den Blick für das Wesentliche zu behalten.
KAPITEL I löst ein Paradox auf: Warum haben wir keine Zeit, obwohl wir mithilfe der Technik immer mehr Zeit sparen? Antwort: Weil mit den Möglichkeiten auch unsere Ansprüche steigen. Dieser Mechanismus führt zu »Opportunitätskosten«: Je großer die Auswahl, umso schwerer fällt die Entscheidung und umso gestresster fühlen wir uns. Muße hängt daher wesentlich davon ab, ob wir uns auch einmal beschränken und ganz auf eine Sache konzentrieren können.
KAPITEL II handelt von der Last der Informationsflut. Sie bedroht nicht nur unsere Aufmerksamkeit, sondern kann zu einer regelrechten Sucht führen. Dabei zeigt die Hirnforschung: Wer ständig online und erreichbar ist und sein Arbeitsgedächtnis mit Reizen überflutet, schwächt gerade das, was er zum Auswählen am dringendsten braucht: seine Willenskraft. Ergo: Auch unser Gehirn braucht Erholungspausen.
KAPITEL III bietet Argumentationshilfe für alle Mittagsschläfer, Tagträumer und Pausenkünstler. Denn wie die Wissenschaft zeigt, sind müßiggängerische Zustände wie Schlafen, Meditieren oder schlichtes Aus-dem-Fenster-Schauen keinesfalls verlorene Zeit. Im Gegenteil: Sie fördern nicht nur Wohlbefinden und Kreativität, sondern letztlich auch die Leistungskraft.
DIE GALERIE GROSSER MÜßIGGÄNGER stellt vor: Eine ruheliebende Olympiasiegerin, einen faulen Exzentriker, einen Hirnforscher unter Tage, eine gegenwärtige Filmemacherin, einen freiheitsliebenden Unternehmer, einen trendresistenten Maler, eine Achtsamkeitstrainerin und einen Komponisten der Stille. Zur Nachahmung empfohlen.
KAPITEL IV beschreibt, warum wir so selten zum Müßiggang kommen: Wir leben in einer Gesellschaft, die seit gut dreihundert Jahren durch eine stete Beschleunigung aller Lebensprozesse gekennzeichnet ist. Und dazu tragen nicht nur Wissenschaft und Technik bei, die Erlebniskultur und eine zunehmend gehetzte Politik, sondern auch der Verlust von Sinnbezügen und Transzendenzerfahrungen. Drastisch formuliert: Wir wissen zwar alle, dass wir sterben müssen, aber vorher wollen wir noch möglichst (unendlich) viel erledigen.
KAPITEL V lässt aufatmen. Denn darin ist von jenen Inseln der Muße die Rede, die es auch heute noch gibt – aller modernen Hetze zum Trotz. Manche dieser Ruhe-Orte liegen fernab auf fremden Kontinenten, andere direkt in unserer Nachbarschaft. Und oft sind es nur unsere eigenen Gewohnheiten, die uns davon abhalten, die Gelegenheiten zur Muße wahrzunehmen und zu ergreifen. Wer praktische Tipps zum Müßiggang sucht – hier wird er fündig.
Kapitel VI zieht Bilanz. Hier werden noch einmal die wesentlichen Erkenntnisse und Einsichten zum Wesen der Muße rekapituliert und zugleich Hinweise und Strategien vorgestellt, um sein Leben entspannter zu gestalten. Lernen Sie, Nein zu sagen, suchen Sie sich die richtigen Freunde, schreiben Sie Ihre Grabrede und befolgen Sie die »Odysseus-Strategie«: Wer zur Ruhe kommen will, muss sich manchmal selbst binden, um den Sirenengesängen der unendlichen Möglichkeiten zu widerstehen.
DER SCHLUSS ist die Krönung: Ihr ganz eigener Weg zur Muße, verfasst von dem Menschen, der Sie am besten kennt.
MEIN DANK GEHT AN:
• den ZEIT-Verlag für sein modernes Arbeitszeitmodell und die Möglichkeit einer Auszeit zum Schreiben dieses Buches;
• all jene Forscher, Denkerinnen und Müßiggänger, auf deren Erkenntnissen und Einsichten ich aufbauen konnte; und insbesondere an Britta Steffen, Yeshe Sangmo, Manfred Jürgens, Ernst Pöppel und Hartmut Rosa für ihre Zeit und ihre Gesprächsbereitschaft;
• meine drei Musen Elisabeth Beszterda, Natalie Knapp und Ulrike Pahl für wertvolle Anregungen und stete Inspiration;
• Judith Gastner für psychologische Unterstützung, fernmündliche Beratung und bayrische Bergpanoramen;
• Ludwig Schindler für Gastfreundschaft, köstlichen Schweinebraten und den Einblick in die Seele gestresster Manager;
• Jürg Augstburger für die langen Abende beim Wein, das Boule-Spielen
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