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Mutiert

Mutiert

Titel: Mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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wurde seine Schadenfreude.
    Durch das veranstaltete Spektakel war es so laut, dass sich Gene erheben konnte, ohne befürchten zu müssen, dabei von dem Wachmann gehört zu werden. Er zog seine Waffe und überlegte, wie er den Mann am einfachsten außer Gefecht setzen konnte. Die Tür würde er wohl nicht öffnen, so viel erschien sicher. Nachdem das Pochen und Klopfen nicht verstummte und noch eine ganze Weile anhielt, wurde es dem Wächter zu bunt. Er nahm das Gewehr ab und schlug mit dem Gewehrkolben gegen die Tür. Ein lauter Fluch kam über seine Lippen. Offenbar hatten der Cabo und die übrigen Gefangenen erkannt, dass sie mit dieser Aktion keinen Erfolg haben würden, so dass das Klopfen langsam erlahmte.
    Schließlich wurde es still. Ein paar Sekunden verharrte der Wachmann noch vor der Tür, bevor er sich mit einem zufriedenen Gemurmel wieder umwandte und sich zu seinem Holzklotz begab. Doch er setzte sich nicht, sondern lehnte lediglich sein Gewehr gegen den abgesägten Baumstumpf, ehe er sich umwandte und direkt auf die Hausecke zukam, hinter der sich Gene verbarg.
    Er nestelte an seiner Hose. Anscheinend hatten ihn die Gefangenen daran erinnert, dass er selbst auch ein Bedürfnis hatte. Als er kaum zwei Meter von Genes Versteck vorüberging und sich an das angrenzende Gebüsch stellte, schnellte Gene hinter seinem Rücken vor. Die Waffe zum Schlag erhoben, hetzte er auf den Wachmann zu und schlug ihm mit aller Kraft den Pistolengriff in den Nacken. Er hoffte, den hageren Mann mit diesem Schlag außer Gefecht zu setzen. Doch der fuhr herum und riss die Arme in die Höhe. Gene war so verblüfft, dass er von dem Handrücken des Mannes getroffen wurde und einen Schritt nach hinten taumelte. Aber schon sprang er wieder auf den Hageren zu und schlug dem Mann die Pistole ins Gesicht. Es knirschte, als werde Glas zertreten, doch der Hagere steckte auch diesen Schlag weg und versuchte nach Gene zu greifen. Er erwischte ihn an der Schulter und riss ihn zu sich heran. Gene hob das Knie in die Höhe und traf den Wächter in den Unterleib. Der Mann zuckte zusammen, ein Stöhnen kam über seine Lippen, und sein eiserner Griff erlahmte. Gene holte weit aus und schlug ihm ein weiteres Mal mit der Waffe ins Gesicht. Er traf ihn am Kinn, und das zeigte endlich die ersehnte Wirkung. Blut spritzte durch die Luft, und die Beine des Getroffenen knickten ein. Er fiel auf die Knie und röchelte. Gene schlug noch einmal mit dem Pistolenknauf auf den Kopf des Knienden. Der Mann sackte endlich zusammen und blieb regungslos liegen.
    Nachdem sich Gene überzeugt hatte, dass der Kerl wirklich außer Gefecht gesetzt war, drehte er ihn um und blickte in das blutig geschlagene Gesicht. Er schleifte ihn zum Eingang der Hütte und ließ ihn dort liegen. Die Tür war durch eine Kette gesichert; als Verriegelung diente ein altes Bügelschloss. Gene durchsuchte die Taschen des Wächters, doch den Schlüssel entdeckte er dort nicht. Er fand ihn schließlich an einer Halskette, riss sie ihm einfach ab und steckte den Schlüssel ins Schloss. Bevor er öffnete, flüsterte er den Gefangenen zu, dass er vor der Tür stand und den Wachmann unschädlich gemacht hatte, denn er befürchtete, dass sich die Männer auf ihn stürzen würden. Als er die Kette gelöst hatte und die Tür aufschob, blickte er in das fragende Gesicht des Soldaten.
    » Ich musste ganz schön heftig auf ihn einschlagen«, stöhnte Gene atemlos. » Im Fernsehen ist es immer so einfach.«
    Gemeinsam zogen sie den Niedergeschlagenen in die Hütte. Lila warf einen kurzen Blick auf den Mann, dann fühlte sie seinen Puls und hielt ihr Ohr an seinen Mund. Schließlich schaute sie auf. » Er ist tot«, flüsterte sie.
    Der Cabo durchsuchte den Toten und fand ein langes Jagdmesser sowie eine Makarov-Pistole mitsamt Ersatzmagazin.
    » Das Gewehr?«
    Gene drehte sich um und holte das Gewehr des Wachmannes. Ein M 16 -Sturmgewehr aus amerikanischer Fertigung. Er reichte es dem Cabo, der es an Rosburn weitergab. » Damit sollten Sie sich auskennen, wenn Sie beim Militär waren.«
    Rosburn griff nach der Waffe und überprüfte das Magazin. Die Waffe war geladen.
    » Was machen wir jetzt?«, fragte Gene.
    » Jetzt schauen wir uns hier in dieser Gegend um. Rosburn hat ungefähr die Größe des Wachmannes, er wird sich draußen niederlassen, falls die Kerle auf die Idee kommen, hier nach dem Rechten zu sehen.«
    » Aber was soll ich tun, wenn die Kerle hier auftauchen?«, wandte er entsetzt

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