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Mutiert

Mutiert

Titel: Mutiert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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auszukosten. Sie halten sich für einen ganz harten Hund, was?«
    » Ich bin nur an der Wahrheit interessiert, und ich bedaure Ihre Lage, aber glauben Sie mir, Alkohol ist keine Lösung. Sie werden so lange trinken, bis Ihre Haut grau und faltig ist und Ihre Hände zittern, und dann wird niemand mehr etwas von Ihnen wollen.«
    » Halten Sie mich für attraktiv?«
    » Ich glaube, dass Sie noch immer jeden Mann haben könnten, den Sie wollen.«
    Die Frau lächelte. » Sie gefallen mir, Polizist. Deswegen werde ich Ihnen erzählen, was ich weiß. Es ist nicht viel, aber es ist die Wahrheit. Und wenn wir hier fertig sind, dann werden wir zusammen in das Haus gehen, und Sie werden dafür sorgen, dass ich mich nach all den Wochen wieder wie eine Frau fühle. Das ist der Deal, ansonsten können Sie mir die Handschellen anlegen. Was halten Sie davon, Polizist?«
    Zagallo lehnte sich zurück. » Ich höre. Und erzählen Sie mir keinen Blödsinn, ich warne Sie.«
    » Laura«, antwortete sie. » Ich heiße Laura, sag Laura zu mir.«
    Dade Police Department in Miami, Florida
    Ryan saß unruhig auf seinem Stuhl. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und öffnete den oberen Knopf seines Kragens. Der Captain musterte ihn streng.
    » Stimmt das, was Cavallino behauptet?«, fragte er eindringlich.
    » Sieben Mal hat er ihn angerufen«, warf Cavallino vorlaut ein.
    » Halten Sie Ihr Maul, Detective«, wies ihn der Captain zurecht.
    Ryan atmete tief durch. » Ja, es stimmt, er hat mich mehrfach angerufen.«
    Der Captain erhob sich. » Warten Sie draußen!«, befahl er Cavallino. Er wartete, bis der Kollege die Tür von außen geschlossen hatte.
    » Mensch, Tony«, sagte er zu Ryan. » Was soll das, was läuft hier?«
    » Gene ist unschuldig«, antwortete Ryan. » Cavallino will ihm etwas anhängen, und keinen interessiert es. Im Gegenteil, jedem scheint dieses Komplott zu gefallen.«
    Der Captain umrundete den Schreibtisch und griff nach der Akte, die auf der Schreibunterlage lag. » Es sprechen viele Indizien gegen Mcfaddin«, sagte er. » Miller, Martinez und Somoza, und überall war Mcfaddin im Spiel. Wir fahnden nach ihm und mein Detective Leutnant weiß genau, wo er steckt. Tony, ich frage dich noch einmal, was läuft hier eigentlich? Wo hält sich Mcfaddin auf?«
    Ryan strich sich über die Stirn. » Ich habe keine Ahnung. Seit etwa einer Woche habe ich keinen Kontakt mehr zu ihm.«
    » Und wo war er vor dieser Zeit?«
    Ryan schluckte. » Das letzte Mal rief er aus der Nähe von Baton Rouge an.«
    » Baton Rouge, was zum Teufel will er dort unten?«
    » Er ist auf der Suche nach dem Mörder von Miller und wahrscheinlich hat derselbe Täter auch Martinez und Somoza auf dem Gewissen.«
    » Tony, ich will jetzt genau wissen, um was es bei der Sache geht. Und keine Ausflüchte mehr, es reicht. Du weißt selbst, was auf dem Spiel steht.«
    Ryan nickte. » Ich habe ihm versprochen, ihn nicht zu verraten.«
    » Tony, wir kennen uns nun schon bald fünfundzwanzig Jahre. Wir sind damals in Downtown und am Strand zusammen auf Streife gewesen. Ich habe dich in dieses Department geholt. Hast du kein Vertrauen zu mir? Wenn du nicht redest, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als die Dienstaufsicht zu verständigen. Du weißt, wie das endet. Du bist jetzt fünfzig. Einen anderen Job wirst du nicht mehr kriegen, und deine Pension kannst du ebenfalls vergessen, wenn du nicht sogar in den Knast wanderst. Jetzt ist es Zeit, die eigene Haut zu retten, verstehst du?«
    Ryan blickte betreten zu Boden. » Gene kam vor ein paar Wochen zu mir«, begann Ryan zögernd mit seiner Geschichte. » Eine Frau hatte ihn beauftragt, einen jungen Mann zu suchen. Sie war angeblich schwanger von ihm und meldete ihn als vermisst. Sie glaubte, ihm sei etwas zugestoßen, weil er sich mit falschen Freunden eingelassen hatte.«
    » War Martinez diese Frau?«
    » Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass die Frau einen falschen Namen und eine falsche Adresse angegeben hatte.«
    » Sie ist schwanger und meldet ihren Freund als vermisst. Dabei benutzt sie einen falschen Namen und eine falsche Adresse. Das ergibt doch keinen Sinn.«
    » Ich verstehe es selbst nicht, aber ich glaube Gene«, fügte Ryan hinzu, ehe er mit seinem Bericht fortfuhr.
    Als er alles erzählt hatte, was er wusste, kratzte sich der Captain nachdenklich am Bart. » Also, entweder hat dir Mcfaddin eine unglaubliche Räuberpistole erzählt, oder er ist einem großen Ding auf der Spur, von dem er

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