Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer
Wasserläufe führende Strecke nach MYEIKbesser ausgebaut ist, gibt es Busverbindungen, die von Ausländern jedoch nicht benutzt werden dürfen.
Boote
Von staatlichen Schiffen aus Yangon, Dawei oder Myeik wird Kawthoung nur überaus selten angesteuert. Private Passagierboote brauchen von Myeik rund 4 1/2 Std. und kosten US$25 (s. Dawei, Transport). Vom Myoma-Pier in Kawthoung fahren zwischen 7 und 18 Uhr regelmäßig Boote zum thailändischen RANONG ab. Sie kosten 50–100 Baht p. P., brauchen rund 30 Min. und legen dort am rund 4,5 km von der Innenstadt entfernten Saphan Pia-Pier an. Gecharterte Longtails kosten ca. 200–300 Baht.
Flüge
Verbindungen zwischen Kawthoung und YANGON dauern inkl. Zwischenlandungen in DAWEI und MYEIK (selten auch in Mawlamyaing) rund 3 Std. und kosten US$120–155. Air Bagan (Büro: 406 Bayintnaung St.,059-51297, 09-16746) fliegt 3x wöchentlich. Air Mandalay bedient die Route ebenfalls und auch die neue Fluggesellschaft Asian Wings Airlines will sie in den Streckenplan aufnehmen. Die Verbindung von Myanma Airways wird häufig storniert (mehr Details, s. Transport/Dawei).
Kleiner Sprachführer
Tausende von Touristen sind bereits durch Birma gereist, ohne ein einziges Wort Birmanisch zu sprechen. Das funktioniert einigermaßen: Hotelangestellte, Reiseleiter, Taxifahrer, Souvenirverkäufer – sie alle sprechen mehr oder weniger gut Englisch. Und ältere Menschen können diese Sprache noch aus der Kolonialzeit.
Wer jedoch abseits der großen Touristenströme unterwegs ist, auf lokalen Märkten einkauft und mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist, ist gut beraten, sich mit ein paar Brocken der Landessprache auszustatten. Ein Schwätzchen mit der Fischverkäuferin, ein Small Talk auf dem Dach eines Pick-ups – das können Reiseerlebnisse sein, die mit dazu beitragen, den Myanmar-Aufenthalt unvergesslich zu machen. Der radebrechende Gast sollte sich nicht entmutigen lassen, wenn der Kellner im Restaurant ihn beim ersten Versuch mit gerunzelter Stirn anblickt. Wahrscheinlich wundert er sich nur über das „komische Englisch“ des Touristen. Ist ihm erst einmal klar, dass das, was da fabriziert wird, Birmanisch sein soll, wird er sicher gern behilflich sein, die Aussprache zu korrigieren. Und bei den Mönchen, die sich westlichen Besuchern nähern, um ihr Englisch zu verbessern, kann man nun den Spieß umdrehen – Völkerverständigung zum gegenseitigen Nutzen. Irgendwann wird jeder Mutige zu hören bekommen: „Das war die perfekte Aussprache“.
Die Beschäftigung mit der birmanischen Sprache mag auf den ersten Blick mühsam erscheinen. Die Schrift aus Kringeln und Kreissegmenten mutet sehr fremd an, ebenso der Tonfall, denn es handelt sich um eine Tonsprache . Die Vokale kommen in unterschiedlichen Tönen vor, die für westliche Ohren nicht immer leicht zu unterscheiden sind. Tatsächlich ist es jedoch gar nicht so schwer, ein paar Wörter zu lernen. Wer dann noch ein paar Zahlen kennt, dem ist nicht nur der Beifall der Birmanen gewiss: Auch das Handeln auf dem Markt klappt besser, und plötzlich erschließen sich sogar die Geheimnisse des Yangoner Nahverkehrs, denn die meisten Busse sind nur mit birmanischen Ziffern versehen. Einige Brocken Birmanisch bringen dem Reisenden Land und Leute näher als viele ausführliche Erklärungen – und das kann eine Menge Spaß machen.
Das Birmanische gehört zum tibeto-burmanischen Zweig der sino-tibetischen Sprachfamilie und ist Muttersprache der Birmanen, die ca. 68 % der Landesbevölkerung ausmachen. Der mit geringen Abweichungen in Yangon und Mandalay gesprochene Zentraldialekt gilt als „Hoch-Birmanisch“ und ist Amts- und Verkehrssprache. In entlegenen Berggebieten allerdings ist sie noch nicht durchgesetzt. Dort dient meist die Sprache der jeweils vorherrschenden ethnischen Gruppe als
lingua franca.
Neben regionalen Abweichungen gibt es eine Reihe von Dialekten (in Arakan, Myeik, Inle-See u. a.). Die meisten ethnischen Minderheiten verwenden im örtlichen Gebrauch ihre eigene Sprache, oft ohne Schrift.
Geschrieben wird von links nach rechts. Die Buchstaben enthalten automatisch ein kurzes „a“; die anderen Vokale werden durch Zusatzzeichen vor, nach, über und unter den Konsonanten dargestellt. Es gibt keine Interpunktion, zwei kurze senkrechte Striche kennzeichnen das Satzende. Die Schrift geht auf südindische Buchstabensysteme zurück, die vermutlich über die Mon vermittelt wurden.
Der älteste eindeutig datierte Beleg
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