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Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer

Titel: Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Markand
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ist die Rajakumar-Inschrift aus dem Jahre 1113 in Bagan: Ein inhaltlich gleicher Text wurde in den damals gebräuchlichen Sprachen Pali, Mon, Pyu und Birmanisch auf die vier Seiten einer Stele gemeißelt.
    Im Laufe seiner Entwicklung hat das Birmanische viele Wörter aus anderen Sprachen übernommen, besonders aus dem Pali, des Weiteren aus dem Sanskrit, dem Mon, dem Chinesischen – und zunehmend massenhaft aus dem Englischen.
Umschrift und Aussprache
    Die birmanischen Zeichen in eine für Ausländer lesbare Lautschrift umzusetzen ist nicht ganz einfach. So ziemlich jedes Lehrbuch und jeder Sprachführer benutzt sein eigenes System. Gängige Lautschriften orientieren sich an der englischen Aussprache. Dem schließen wir uns an, um dem Leser die „Entschlüsselung“ von Wörtern leichter zu machen. In einigen typischen Sonderfällen fügen wir in Klammern eine „eingedeutschte“ Version bei, die den deutschen Ausspracheregelnentspricht. Des Weiteren ist die Benutzung von Hilfs- und Sonderzeichen vonnöten, um die verschiedenen Tonhöhen kenntlich zu machen.
    Da das Birmanische eine Tonsprache ist, kommen die Vokale in vier verschiedenen Varianten vor, die eigene Laute darstellen. Das ist eine der größten Hürden, da das westliche Ohr nicht gewohnt ist, diese sinntragenden Unterschiede wahrzunehmen. Ein (etwas hinkender) Vergleich aus dem Deutschen: „Schiff“ und „schief“. Allerdings ist es hier nur die Länge des Vokals, die den Unterschied macht. Im Birmanischen kommen noch Stimmansatz und Intensität dazu.
    Darüber hinaus gibt es noch einen abgeschwächten Vokal (der ungefähr dem zweiten „e“ im umgangssprachlich ausgesprochenen Wort „nehmen“ entspricht): Wir stellen ihn mit einem „å“ dar. Er ist immer unbetont.
    Erster Ton: hoch einsetzend, kurz, am Ende leicht fallend wie abgequetscht. „ká“
    Zweiter Ton: tief einsetzend, eben, isoliert leicht steigend, sanft, lang. „ka“
    Dritter Ton: hoch einsetzend, stark fallend, lang, intensiv. „kà“
    Vierter Ton: hoch einsetzend, eben, sehr kurz, Stimmritzenverschluss. „ka’“
    Abgeschwächter Vokal: Schwa-Laut, Vokal im Tonschatten. „kå“
    Zu allem Überfluss sind die Tonhöhen nicht absolut, sondern werden beim Sprechen angeglichen. Das macht sie einfacher, denn alle werden eben, wesentlich bleiben Höhe, Länge und Intensität. Keine Sorge: Die Einheimischen werden sich bemühen, das Gesagte zu verstehen!
    Das birmanische Alphabet besteht aus 33 Grund zeichen . 32 sind Konsonanten plus jeweils ein kurzes „a“ wie beim indischen Vorbild. Allen gemeinsam ist, dass sie Träger zusätzlicher Zeichen sind, mit denen die anderen Vokale sowie weitere Laute dargestellt werden.
    kha
ist die behauchte Version von
ka
usw. Der Konsonant
ng
am Silbenanfang ist für uns ungewohnt; er wird ausgesprochen wie z. B. in „si-ng-en“, ohne „si“ und „en“.
    Die Zeichen in der dritten Zeile entsprechen lautlich denen in der vierten, sie finden vor allem bei Pali-Wörtern Verwendung. Das zweite Zeichen für „y“ wird nur bei Entlehnungen aus dem Pali oder dem Englischen als „r“ ausgesprochen. Die Aussprache des Birmanischen lernt man am besten durch Zuhören.
    Birmanisches Alphabet
k
kha
ga
ga
nga

sa
sha
za
za
nya (nja)

ta
tha
da
da
na

ta
tha
da
da
na

pa
pha
ba
ba
ma

ya
ya/ra
la
wa
tha

ha
la
a
    Einige Konventionen der im Folgenden benutzten Umschrift sind:
ky
und
gy
spricht man wie „tj“ und „dj“;
    th
etwa wie ein englisches „th“,
dh
ist die stimmhafte Variante davon.
    aw
wird ebenfalls englisch ausgesprochen und klingt wie ein deutsches offenes „o“;
    sh
klingt wie „(i)ch“;
    hs
,
hp
oder
hk
bedeutet, dass diese Laute stark aspiriert sind, d. h. ein „h“ nachgehaucht wird;
    z
ist ein stimmhaftes „s“ wie in „Nase“.
    Ein „h“ vor einem Konsonant muss deutlich hörbar sein. Die Betonung regelt sich nach der Intensität der Töne; die letzte Silbe ist nie unbetont.
    Gewiss findet sich hin und wieder jemand, der lernwilligen Fremden einzelne Wörter oder Sätze vorlesen kann. So lässt sich der Klang erlernen und der Wortschatz nach und nach erweitern.
    Wichtig : Fragesätze werden durch Satzmarker kenntlich gemacht und nicht, wie im Deutschen, durch Wortumstellung und Anheben der Stimme am Satzende! Und: Die zusammenhängenden Sprachbeispiele sollten möglichst ohne Pausen gesprochen werden. Bei Bedarf sind Bindestriche eingefügt, um das Ende von Silben kenntlich zu machen! Luft geholt werden

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